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2073 - Welt der Kralasenen

Titel: 2073 - Welt der Kralasenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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staunend, verwirrt, nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Es war eine gute Reaktion gewesen, daß er auswich. Denn was im nächsten Augenblick aus dem Transmitter kam, hätte ihn andernfalls glatt über den Haufen gerannt ...
     
    *
     
    Was aus dem Transmitterfeld gestürzt kam, war ein Katsugo-Kampfroboter. Und zwar einer von jenem Typ, wie die Arkoniden sie im Ertrus-Feldzug eingesetzt hatten: über drei Meter groß und fast ebenso breit - und acht Tonnen schwer, wie sich Kucurrt erinnerte.
    Damit nicht genug, schleppte der Katsugo auch noch eine mannsgroße Kiste mit sich, die den Eindruck machte, daß sie voll beladen war und auch einiges an Gewicht zu bieten hatte.
    Der Boden bebte unter jedem Schritt des Kolosses, als er den Raum durcheilte, vorbei an der schlichten Liegestatt des Imperators, und die Kiste an der gegenüberliegenden Wand wuchtig abstellte. Dann postierte er sich neben der Tür mit den Zyonkuta-Intarsien.
    Als Kucurrt ungewollt einen krächzenden Laut von sich gab, herrschte ihn der Katsugo an: „Still!" Und der Bekümmerte Kucurrt versteinerte förmlich unter dem drohenden Timbre der Kampfmaschine.
    Kucurrt war so eingeschüchtert, daß er unfähig war, etwas zu unternehmen. Er hätte wohl Alarm schlagen, sich selbst in Sicherheit bringen und die herrschaftlichen Gemächer versiegeln müssen. Denn was hier ablief, das war schlichtweg ungeheuerlich.
    Wie war es möglich, daß ein Kampfroboter einfach per Transmitter in die Gemächer Seiner Millionenäugigen Erhabenheit gelangen konnte? Noch dazu durch einem geheimen Transmitter, der ausschließlich ...
    Da trat ein zweiter Katsugo aus dem Transmitterfeld. Ebenso groß und gewaltig, so breit und schwer wie sein Vorgänger. Er trug eine Kiste von der gleichen Größe und Art, und der stabile Boden erbebte wiederum unter seinem Schritt. Kucurrt wurde von ihm völlig ignoriert, als er an ihm vorbei zum anderen Katsugo schritt und seine Kiste neben der anderen abstellte.
    Zwei Katsugos im Schlafgemach des Imperators ... und wie viele würden noch folgen?
    Da tauchte schon eine dritte Gestalt aus dem Transmitterfeld auf. Zur Überraschung des Bekümmerten Kucurrt handelte es sich um keinen Kampfroboter. Es war ein Arkonide in einer weißen Paradeuniform. Er demonstrierte aufrechte Haltung, jede seiner Bewegungen drückte die Selbstsicherheit und Dominanz eines Befehlsgebers aus, der es gewohnt war, daß man ihm absoluten Gehorsam entgegenbrachte.
    Doch wirkte er irgendwie wie das Zerrbild eines solchen. Schuld daran war die schlechte Paßform der prächtigen Uniform. Sie wirkte aufgeplustert, wie aufgebläht. Obwohl Kucurrt diese Uniform bekannt vorkam, er sie als das authentische Herrschersymbol einer Person einstufte, die ihm überaus vertraut war, erschien sie ihm in dieser Situation wie einer lächerliche Attrappe, wie das Gewand eines Statisten, der jemanden von hochherrschaftlichem Geblüt darstellen wollte.
    Der Bekümmerte Kucurrt war von diesem Anblick wie paralysiert; er war nicht einmal in der Lage, sich zu fragen, was dieses Schauspiel sollte. In seinem Kopf herrschte Chaos, der Körper gehorchte ihm nicht; es war, als stünde er neben diesem.
    Der Bekümmerte Kucurrt versuchte sich zu sammeln und sah dem Arkoniden ins Gesicht.
    Das war der Moment, daß er beinahe ohnmächtig geworden wäre. Denn die Ähnlichkeit mit jenem, dem die weiße Paradeuniform zustand, war so verblüffend, daß Kucurrt meinte, die dargestellte Person wirklich vor sich zu haben.
    Doch sagte er sich, daß Doppelgänger für jede Person zu finden waren und man Äußerlichkeiten bis zur Perfektion duplizieren konnte. Es konnte nicht wahr sein, was man ihm da vorzugaukeln versuchte.
    Wenn er ein wenig an der Oberfläche dieser Erscheinung kratzte, dem Doppelganger einer höchst verehrungswürdigen Person, würde er ihn sofort enttarnen und als Hochstapler entlarven. Denn die inneren Werte, das breite Spektrum des Gefühlslebens, die Persönlichkeit einer Person - das alles ließ sich nicht verdoppeln.
    Und so schickte er seinen Dryhanensinn aus, um den Betrüger zu durchleuchten und zu enttarnen.
    Bis zu diesem Moment hatte sich der Bekümmerte Kucurrt noch daran klammern können, daß alles Lug und Betrug war, was man ihm da vorzugaukeln wollte. Doch als sein Dryhanensinn ansprach, als dieser ihm die absolut stimmige Affinität zu dieser Person bestätigte, begann er an seinem Verstand zu zweifeln.
    Aber der Dryhanensinn ließ keinen Zweifel daran,

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