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2074 - Neun Tage des Zitterns

Titel: 2074 - Neun Tage des Zitterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sieben Stunden schlafen!
    Die offizielle Aufgabe bestand für die Katsugos darin, sich mit einem Auftrag - ,definiert oder vage? - nach Arkon Iabzusetzen. Bei einer Kontrolle würden die „Roboter" eine Datensammlung vorweisen, die im Kristallpalast gebraucht wurde. Entschlossen, aber ohne Eile, die Verdacht erregen konnte, bewegten sich die Katsugos aus den Kunstlicht-Tiefen des Knotenrechner-Gebäudes und ihrer Kontrollposition hinauf an die Oberfläche von Arkon In. Als sie das Freie erreicht hatten und verhielten, machte die Ortung beider Maschinen ein Phänomen aus, das zunächst kaum zu erklären war. Die Meldungen weckten sogar vorübergehend Anzisko, der schlaftrunken lange nicht begriff, worum es sich handelte.
    Verstreute Impulse, verzitterter Empfang, kristallener Schnee auf den Bildschirmen, minutenlange klare Übertragung, einigermaßen verblüffende Übereinstimmung mit einer variablen Planung - in Ausschnitten erfuhren die Siganesen, was sich auf der Insel im Binnensichelmeer zutrug. Sie sahen, meist mit unidentifizierbaren Geräuschen aus den Lautsprechern, was die offiziellen Trivideostationen sendeten. Die Verwirrung auf der Inselund darüber hinaus im Umkreis eines jeden Zuschauers war großartig! Die Siganesen wünschten sich mehr davon - es würde ihrer Absetzbewegung von Arkon III nur förderlich sein können!
    Ein unglaubliches Phänomen! In wenigen hundert Kilometern Entfernung bewegte sich, von der Fernortung beider Katsugos klar und präzise angemessen, mit auffallend hoher Beschleunigung ein kugelförmiges Objekt in Richtung auf den offenen, sternenlosen Weltraum. Die Messungen, kurz darauf ausgewertet, ergaben einige Seltsamkeiten. Das kugelförmige Objekt, innerhalb des 500-Kilometer-Entfernungsbereichs, bestand unzweifelhaft fast ausschließlich oder in hohem Maß aus hochfrequenter Hyperenergie.
    Etliche Sekunden nach der ersten Messung: Die Fernoptiken erfassten die Energiekonzentration. Auf den Bildschirmen erschien eine kleine, funkensprühende Kugel. Die Ortung konnte keine Materie innerhalb der Ballung anmessen, aber über die blitzende Kugel rotierten die Farben des Regenbogens. Das Bild blieb nur wenige Sekunden lang stabil. Die Zeit genügte, um eine unglaublich hohe Konzentration von Psi - Energie zu messen. Sie wurde sichtbar als funkensprühende Manifestationen, und wahrscheinlich stammte der mentale Druck von der Kugel. Die Kugel, eben noch zu beobachten, beschleunigte schnell wie ein Gedanke. Sie verschwand mit einer Beschleunigung, die jedes Messinstrument in den roten Bereich der Skalen trieb. „Das ist SEELENQUELL!" ächzte Kommandant Kagel unter der SERT-Haube hervor. „-360 Kilometer entfernt."Eine Minute lang waren die beiden Emotionauten trotz ihrer PsIso-Netze nahezu handlungsunfähig gewesen. Als die Kugel über den Robotkörpern verschwand, endete auch die Unterbrechung; die Unsicherheit schien keinem Kontrollgerät aufgefallen zu sein. „Das war SEELENQUELL", ächzte die Emotionautin. „Ich errechne für die Kugel einen Kurs, der nach Arkon Eins führt."
    „Zu Bostich, auf die Insel der Dienenden, höchstwahrscheinlich." Kelon Kasant, der Navigator, rechnete mit den wenigen Daten, die ihnen von dem Phänomen zur Verfügung standen. „Ich denke, auch Kelterom hat mit einem Überfall SEELENQUELLS gerechnet. Der Imperator, da bin ich ganz sicher, hat ..."
    „Unser Kurs nach Arkon Eins ist ebenso wichtig", unterbrach ihn der Emotionaut. „Wir haben den erklärten Status von Boten. Also zurück zum Container-Transmitter!"
    „Worauf warten wir noch?" Beim ersten Auffinden der Startsequenz hatten die Siganesen gemerkt, dass auch Bostich vorgesorgt hatte: Er hatte Wert darauf gelegt, dass seine persönlichen Boten keine Spuren innerhalb der syntronischen Überwachungssysteme des Kristallimperiums hinterließen. Sein Misstrauen hatte die Arbeit des Teams erleichtert. Die Katsugos begannen mit dem langen Rückflug, der von Etappe zu Etappe führte, von Versteck zu Versteck. Die Antennen der Kampfgeräte fingen die Trivideosendung auf, und ohne Störungen sahen die Siganesen die Übertragung der Ereignisse von Arkon I, von der Insel im Binnensichelmeer. Sie erreichten die Transmitteranlage und warteten auf einen leeren Riesencontainer, der nach Arkon Iabgestrahlt werden würde.
     
    9.
     
    Ende der Schrecken: SEELENQUELL
     
    Als Kelterom merkte, dass seine Arme und Knie schwer wurden und sich die Finger vom Feldstecher lösten, wusste er, dass sich der

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