Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2074 - Neun Tage des Zitterns

Titel: 2074 - Neun Tage des Zitterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und füllte dann mit erstaunlicher Perfektion sieben Gläser; als die Flasche bis auf den auskristallisierten Rückstand leer war, befand sich exakt die gleiche Menge in jedem Glas.
    Kelterom forderte den Imperator, Perga der Lav und Dul-Ten und seine vier wichtigsten Teammitglieder auf, sich zu setzen, dann hob er sein Glas und sagte: „Wir sind mit Mühe davongekommen. Der Auftrag wurde erfüllt. Die Katsugos und Imperator Bostich, nunmehr ohne Maske, werden Arkon Eins verlassen." Er machte eine Pause, nickte Dul-Ten zu und sah dann Bostich durchdringend an. „Das Einsatzziel haben wir zu hundert Prozent erreicht. Eure Rede, Höchstedler, wurde im gesamten Arkon-System und in einem kaum überschaubar großen Teil des Imperiums übertragen.
    Ich darf hinzufügen: Sie war eindrucksvoll. Und die Kralasenen, die Ihr eingesetzt habt, konnten jede Unterbrechung der Sendeketten verhindern."
    Die Katsugos standen, nachdem er sich mit den Kommandanten vor einer Stunde kurz, aber intensiv unterhalten hatte, bewegungslos hinter dem Imperator. Aus einer der winzigen Luken hatte Kelterom mehrere Datenträger entnommen und im Safe des Büros eingeschlossen. „Überall ist mein Auftritt gesehen worden", sagte Gaumarol Bostich und nahm einen Schluck Wein. Er verzog anerkennend sein Gesicht. Kelterom sah ihm mit versteinertem Gesichtsausdruck zu. „Für wann hast du unseren Abschied geplant?"
    „Der Rücktransport wird auf die gleiche Weise durchgeführt wie Eure Reise hierher. Gilt auch für die bei den Schweigsamen. In etwa fünf Stunden."
    Er roch am Wein, nippte davon und schlug die Beine übereinander. „Da unsere tüchtigen Siganesen die geheime Datei namens Echodirn kopiert und hierher gebracht haben, wäre es wohl an der Zeit, zu erfahren, welchen Inhalt oder welche Inhalte - sie enthält." Der Imperator antwortete, ohne zu zögern: „Sie enthält alle technischen Spezifikationen des Kristallschirms."
    Den wir militärtechnisch noch als großen Unbekannten ansehen müssen, dachte Kelterom. Er blickte ins Glas und glaubte für einen verschwimmenden Moment in die Augen Auriannes zu sehen, in die dunkle Lava ihrer großen Augen. „Gut. Ausgezeichnet", sagte Pergader. „Wir besitzen alle Daten, Kelterom?"
    „Sicher verwahrt", bestätigte Kelterom. „Hier, in unserem Versteck."Es brauchte nicht darüber diskutiert zu werden: Wenn es gelänge, aus den Spezifizierungen des Kristallschirms ein Gegenmittel, eine Waffe, eine Technik der Durchdringung zu entwickeln, wäre plötzlich wieder eine militärische Option gegen SEELENQUELL und gegen Arkon eröffnet.
    Andererseits, sagte sich Kelterom, war es keineswegs auszuschließen, dass Bostich und die Katsugos von den Celistas aufgespürt wurden. In diesem Fall waren die Daten des Kristallschirms in der Obhut Pergaders und des USO-Verstecks sicher und gingen nicht verloren. „Ihr habt genügend Zeit, Euch vorzubereiten, Zhdopanthi", sagte Durren ter Uchat bestimmt. „Euer Transportbehälter ist bereit, die Schwerlastengleiter sind bestellt, die Frachtpapiere ausgedruckt, die Frachtkosten vorausbezahlt. Die OUROBOROS startet in zehn Stunden."
    „Verstanden." Mit sichtlichem Bedauern leerte der Imperator das Glas und stand auf. „Bringst du mich zu diesem feinen Apartment?"
    „Dorthin, wo der Tiefschlafbehälter bereitgehalten wird." Innerhalb der weitverstreuten Anlage war an einigen Stellen die Transmitterverbindung eine sinnvolle Ergänzung zu Korridoren, Stollen, Schächten und mechanischen Lifts. Der Imperator wandte sich an die Spezialisten, die bisher geschwiegen und die Gläser in den Fingern gedreht hatten. „Gegner oder nicht; es ging um mein Leben", sagte er. „Ich danke euch allen für den Mut und die Umsicht, mit denen ihr den Einsatz zu einem guten Ende gebracht habt. Besonders Kelterom, Pergader und Dunen danke ich." Kelteroms Mundwinkel zuckten. „Der Geist des Universums - und ich meine nicht SEELENQUELL, der meinen brennenden, unstillbaren Hass hervorgerufen hat! - bringt es vielleicht fertig, dass Ihr Euch, irgendwo und irgendwann, dafür erkenntlich zeigen könnt. Begleitest du ihn zu den Medizinern mit den Tiefschlafinjektionen, Durren?"
    „Schon unterwegs, Chef." Durren nahm Bostich am Oberarm und führte ihn hinaus. Kelterom deutete mit dem leeren Weinglas auf die Katsugos. „Mir ist vorübergehend die Tugend der wahren Geselligkeit abhanden gekommen. Wir eskortieren euch zum Transmitter und treffen uns in einer halben Tonta im

Weitere Kostenlose Bücher