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2074 - Neun Tage des Zitterns

Titel: 2074 - Neun Tage des Zitterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vollkommene Schönheit, Chef!"
    „Ich sehe es mit Staunen und Vergnügen." Kelteroms Stimme blieb kühl und beherrscht. Selbst Pergader spürte, dass sich Champac innerlich gegen die Reaktionen wappnete, die das Hologramm in ihm hervorrief. Aurianne da Ithaba galt, war dem Begleittext zu entnehmen, als die schönste Frau ihres seltsamen Volks. Die Verwalterin und Hohepriesterin der Insel-Dryhanen, Planerin und Erbauerin des unvollendeten Khasurn des Gaumarol, eine Schönheit mit dunkelroten Augen und einer altertümlich wirkenden Hochfrisur, schien ihre traurigen Blicke auf Kelterom und Pergader zu richten. Champac hielt das Hologramm an und versetzte es in langsame Drehung. „Sie ist anders, als es auf den ersten Blick scheint", sagte er und registrierte, dass nacheinander drei Männer aufstanden, ihm kurz einen Gruß andeuteten und den Raum verließen. „Mit Energie förmlich geladen, die sie mühsam im Zaum hält. Hoch intelligent; man sieht's selbst im Holo.
    Erstaunlich jung und gutaussehend für ein aussterbendes Volk. Eine faszinierende Frau!" Die Spezialisten, die verschiedene Sicherheitssysteme passierten, zogen sich in ihre Privatwohnungen zurück. Einerseits wurden sie in der Küche und im Restaurant gebraucht, andererseits fingen sie an, die Planungen umzusetzen. Die Masse der Essoya und Aristokraten, der fremden Pilger und Neugierigen auf der Insel bedingte eine bestimmte Logistik, denn es würden sich viele ungebetene Gäste unter die Besucher mischen. Die Besucher stammten zudem von verschiedenen Welten des Imperiums. „Hoffentlich denkt keiner von uns, dieser Einsatz wäre ein Vergnügen, ein Ausflug zur Denkmalsinsel oder eine entsprechend leichtzunehmende Angelegenheit", knurrte Pergader. „Wir müssen auf das Schlimmste vorbereitet sein."
    „Noch ist Zeit, herauszufinden, was uns umbringen kann."
    Champac bewegte die Hand über einem Schaltfeld und startete den nächsten Block der Informationen. Er lächelte unschlüssig. „Ich suche noch immer verzweifelt nach einigen lebensrettenden Einfällen."
    „Ich glaube, das alles wird zu groß für uns."
    „Für uns von der USO", sagte Champac und zuckte mit den Achseln, „ist nichts zu groß, und den Begriff Gefahr kennen wir nicht."
    „Ist schon gut, Chef."
    Auf den Imperator Yobilyn 1., den die Geschichtsschreibung den Gerechten nannte, 254. Imperator der hochoffiziellen Liste, Inhaber des Throns von 11.508 bis 11.589 da Ark, aus einer Seitenlinie des Quertamagin-Khasurn, führten die Dryhanen ihre Herkunft zurück. Der weihevollste Augenblick am Schluss der Hanischen Zeremonie brach an, wenn die Kristallstatue, in sternenlichtartig weißem Schimmer, auf der Bühne des Hanischen Palasts erschien. Das Abbild des Imperators aus massivem khygischem Kristall, fast größengetreu, zählte zu jenen unveräußerlichen Besitztümern der Dryhanen, der Kristallwelt und des Imperiums, für die stellare Kriege ausgefochten werden würden. Der reine Materialwert dieses Riesenkristalls war vor einigen Jahren auf etwa 120 Millionen Chronners geschätzt worden.
    Die Hologramme zeigten die Statue des Imperators, der offensichtlich auf unsichtbaren Prallfeldern über der riesigen Bühne schwebte; die Dokumentation war vor wenigen Jahren mit aktuellem Material erweitert worden. Kelterom wiegte den Kopf und sagte, ohne die Blicke von den Darstellungen des Kuppeltempels und der strahlenden Statue zu nehmen: „Beeindruckend! Bostich will also an meiner Seite an der Zeremonie teilnehmen!" Ein Holobildschirm schaltete sich ein. Die Versammelten erkannten binnen weniger Atemzüge, dass ihr Gegenüber ein siganesischer Spezialist aus dem Inneren eines Katsugos war. „Ich bin Kommandant von TOMCAT, Major Sumner Kagel", sagte ein Siganese mit struppigem schwarzem Haar. „Bevor wir in den Einsatz gehen und Sie uns ausschleusen, vielleicht ein paar Erklärungen und ein kurzer Erfahrungsaustausch."
    „Ich habe darauf gewartet, dass Sie sich melden, Spezialist." Champac grüßte knapp zurück. Kagel schien ein besonnener Emotionaut zu. sein; er strahlte Humor und natürliche Autorität aus. „Ihr Einsatz soll Sie und Ihre Besatzungen nach Arkon Drei und dann wieder hierher zurück führen?
    Habe ich das richtig verstanden?"
    „Korrekt, Major Champac. Nur im Notfall würden wir uns auf einem anderen Weg durchschlagen müssen. Wir sind autark; ob wir in leeren Weinfässern reisen oder auf andere Art, ist belanglos. Sie wollen wissen, wie unser Auftrag auf Arkon Drei

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