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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kreischen, und es wurde dunkel. Automatisch blendeten Scheinwerfer auf. „Keine Panik, das öffnet sich gleich wieder", behauptete Atlan.
    Myles schaute mißtrauisch und, mit gerunzelter Stirn nach oben. „Wetten, daß nicht?"
    „Warum sollte es nicht so sein?"
    „Vielleicht ist es ein neues Intervall, Atlan. Wir sind erst ein paar Minuten hier. Und diese Verzögerung gefällt mir ganz und gar nicht."
    Das Scheinwerferlicht war zwar beruhigend. Und der Schutzanzug besaß eine Innenklimatisierung und Wasseraufbereitungseinheit; in dem wie ein Schildkrötenpanzer leicht gewölbten Rückentornister befanden sich leistungsstarke Speicherzellen, mit denen ein längeres Überleben garantiert war. Die Waffenausrüstung war ebenfalls umfangreich; notfalls konnten sie sich den Weg vielleicht freisprengen. Dennoch ... „Was ist dein Problem?" Atlan legte leicht eine Hand auf seinen Arm. „Wir, kommen hier schon wieder raus."
    Myles Kantor strich sich die blonde, Haarsträhne aus dem- wächsern bleichen, hageren Gesicht.
    Auf der Stirn hatten sich feine Schweißperlen gebildet. „Ich bin Wissenschaftler'", murmelte er. „Ich habe keine Probleme." Er fummelte an seinem Anzug herum. „Komm, gehen wir weiter", schlug Atlan vor. „Vielleicht gibt es einen zweiten Spalt. Falls wir keinen finden, können wir zurückkehren und, darauf warten, daß der Spalt sich wieder öffnet.
    Später können wir es, immer noch mit härteren Mitteln versuchen. Aber ich will momentan nicht riskieren daß uns die ganze Plattform um die Ohren fliegt."
    Der Arkonide ging voran. Die Scheinwerfer schnitten helle, scharfe Bahnen in die Finsternis und zeigten bizarre Ausschnitte der Trümmerwüste. Abgesehen von dem Geräusch ihrer Schritte war es totenstill, selbst die Plattenbewegungen waren zum Stillstand gekommen.
    Myles blieb immer wieder stehen und lauschte. „So seltsam, das auch klingen mag, aber ich finde es hier noch lebloser als in dem anderen Kabinett"
    „Nun, es wurde zerstört bevor überhaupt etwas existierte, abgesehen von den Maschinen hier unten."
    Der Weg war mehr als beschwerlich, eng und voller Stolperfallen, die oft erst im letzten Moment entdeckt wurden. Es hatte keinen Sinn, Antigravs einzusetzen, da sich die, beiden zwischen den Trümmern hindurchschlängeln mußten. „Es wird immer enger", bemerkte Myles nach einer Weile. „Wir landen, garantiert in einer Sackgasse." Er schaute auf die Anzeigen. „Wir haben mehr als einen Kilometer zurückgelegt, und es tut sich immer noch nichts." ,„Vielleicht doch!" Atlans ausgestreckter Arm wedelte vor dem Scheinwerferlicht. „Dort vorne ist es hell!"
    Tatsächlich, ein Stück weiter vorn war in einigen Metern Höhe ein schwacher Lichtschein auszumachen.
    Sie brauchten allerdings eine halbe Stunde, bis sie dort ankamen. In diesem Bereich der Unterwelt war fast kein Vorankommen mehr möglich, und sie mußten immer wieder ausweichen oder ein Stück zurückklettern, um nach einem anderen Weg zu suchen. Der Lichtschein fiel von oben herab durch einen schmalen Spalt. „Es kann verflixt eng werden", meinte Atlan. „Das wird kein gemütlicher Spaziergang nach draußen."
    „Wenigstens scheint er stabil zu sein." Myles seufzte. „Zumindest für den Moment. Aber mir ist schon alles gleich - ich will nur raus hier."
    Der Weg in die Freiheit war äußerst mühsam. Es gab bei Steilstücken kaum Möglichkeiten, sich abzustützen; auf der anderen Seite mußten sie sich in flacheren Kurven mit aller Gewalt durch Verengungen quetschen. Der Riß zog sich im Zickzack und keineswegs senkrecht durch die Bodenplatte. Zudem konnte die Plattform genauso plötzlich wieder in Bewegung geraten, wie sie zum Stillstand gekommen war; diese Befürchtung saß drohend wie ein unaufhörlicher eiskalter, Schauer im Nacken.
    Irgendwann verschwand Atlan aus Myles Sichtbereich; gleich darauf streckte sich dem Wissenschaftler eine Hand entgegen und half ihm das letzte Stück hinauf. Erschöpft, schweißgebadet und erleichtert blieb Kantor eine Weile sitzen und rang nach Luft. Die kühle Außentemperatur war ausnahmsweise angenehm und trocknete rasch die feuchte Gesichtshaut. „Alles in Ordnung?" erkundigte sich Atlan.
    Myles nickte. „Tut mir leid, meine Panik da unten", murmelte er. „Was für ein Unsinn", widersprach der Arkonide lächelnd. „Denkst du, ich fühlte, mich besser?
    Da würde doch jeder irgendwelche Zustände bekommen, mit Ausnahme von Tolotos und Startac vielleicht."
    „Aber ich hätte mich

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