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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Uhrenvergleich erbrachte das überraschende Ergebnis, daß beide Zeiten genau gleich waren. Mondra und Trim nahmen sich gerade noch Zeit, Icho Tolot einen ersten kurzen Bericht zu geben, dann waren sie schon wieder unterwegs.
     
    6.
     
    Kupfer, Zinn und Aluminium
     
    „Ich kann diese Blöcke bald nicht mehr sehen!" beschwerte sich Startac Schroeder.
    Stapel von Kupferblöcken umgaben sie, 60 Meter hoch. Die einzelnen Blöcke maßen zehn mal zehn mal fünf Meter, exakt und ohne Abweichung. Sie waren völlig unstrukturiert und nach Auskunft der Massetaster massiv.
    Schmale Gänge führten zwischen den unüberschaubaren Stapelreihen hindurch, denen sie kilometerweit folgten zunächst zu Fuß, damit ihnen auf dem Boden nichts entging. Doch es gab einfach nichts, was Abwechslung bot.
    Der Jungmutant gähnte unverhohlen „Es ist total öde", lamentierte er weiter. „Soll ich mal teleportieren?"
    „Noch nicht, mein ungeduldiger junger Freund", schnurrte die Kartanin und zog die feinen Katzenlippen zu einem menschenähnlichen Lächeln zurück. „Ich gebe mich noch nicht so schnell zufrieden."
    Ihre Bewegungen waren stetig fließend und harmonisch, aufmerksam wechselten ihre Blicke zwischen den Anzugkontrollen und der Umgebung. Sie verharrte erst, als die Farbe der Blöcke sich plötzlich änderte. Es waren dieselben exakt angeordneten Reihen, dieselben Stapelhöhen, dieselben Blockgrößen -nur waren sie jetzt aus Aluminium. „Verschaffen wir uns einen Überblick", ordnete Dao-Lin-H'ay an. Der Terraner und die Kartanin gingen auf hundert Meter Höhe; allerdings verdichtete sich knapp darüber der alles umgebende Nebel, so daß sie ohne Gondel nicht höher steigen konnten.
    Doch auch so zeigte der Überblick hinreichend, daß sich weiterhin die Stapel aneinanderreihten. Bis an den Horizont des Kabinetts ... „Das hätten wir auch schon eher feststellen können", murmelte Startac. „Es ist ein Rohstofflager, stimmt's?"
    „Es sind die Kleinigkeiten, auf die man achten muß", versetzte die Kartanin gelassen. „Leider habe ich keine- finden können. Ich wollte einen Hinweis finden, wer in ZENTAPHER diese gewaltigen Mengen an Metall-Rohstoffen benötigt In einem einfachen Kabinett finden sie sicher keine Anwendung. Das hätte uns vielleicht auf eine Spur gebracht ..." Sie verstummte abrupt, ihre kurzen, runden Ohren drehten sich steil nach vorn, und ihr Kopf ruckte zur Seite.
    „Was ist?" flüsterte Startac, sofort alarmiert. Er sah sich angestrengt um, konnte aber nichts Außergewöhnliches entdecken. „Dort hinten war eine - Bewegung", antwortete Dao-Lin leise. Ihre scharfen Katzenaugen hatte eine weitaus bessere Optik als Startaes; und ihre feinen Sinne registrierten sofort jede Veränderung. „Deflektor an!," befahl die Kartanin.
    Startac setzte die Antiflex-Brille auf, damit er Dao-Lin nicht im Unsichtbaren verlor. „Was genau hast du gesehen?"
    „Einer der Stapel ist gesunken."
    „Gesunken?"
    „Ich denke, dieser Eindruck ist eine optische Täuschung. Ich nehme aber an, daß der oberste Block entfernt wurde. Aber wie?"
    Im Schutz ihrer Deflektoren flogen sie langsam näher, und Dao-Lin beobachtete ein zweites solches Phänomen. Die Kartanin war nun ganz sicher, sich nicht getäuscht zu haben.
    Beim dritten Mal konnte es auch Startac sehen. Und dann hörte es gar nicht mehr auf. Optisch wirkte es so, als ob nacheinander Stapel nach unten sinken würden. Es war nicht zu erkennen, was da vor sich ging - und wie.
    Dann hörte es auf. Startac stoppte die Zeit, eine halbe Minute verging, eine ganze...
    Auf einmal meldete sich sein Ortersinn. Er konnte nicht feststellen, was es war, nur ein kurzer, heftiger Impuls, aber dort war jemand. Ohne Vorwarnung griff er nach Dao-Lins befellter Hand, konzentrierte sich und teleportierte.
     
    *
     
    „Deine Fähigkeiten werden immer besser", stellte Dao-Lin anerkennend fest. „Nachdem ich schon einen Brocken wie Icho Tolot geschafft habe, ist das bei dir doch eine Kleinigkeit", grinste Startac. „Außerdem habe ich schon mal mit Keifan geübt, und der wiegt auch einiges."
    Diese Freude konnte jedoch nicht über die Enttäuschung hinweghelfen, die er empfand. „Wir sind zu spät, ich habe nicht schnell genug reagiert."
    Tatsächlich war alles leer und verlassen, als wäre nie jemand hiergewesen. Trotz aller Anstrengung konnte Startac Schroeder niemanden orten, es war nur der eine kurze Impuls gewesen. „Wie ist das nur möglich?" fragte er sich. „Normalerweise kann -

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