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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr auf die Auswege konzentrieren sollen, so, wie du es gemacht hast."
    Myles seufzte und sah sich um. Es war alles unverändert; auf der kahlen Plattform rührte sich nichts. Für den Moment schien sie stabil zu sein.
    Atlan lachte. „Der Verstand kann einem noch soviel Vernunft einreden, Myles, und wir können Aktivatorträger sein - unsere Emotionen und vor allem natürlichen Instinkte werden wir niemals in den Griff bekommen. Wir sind und bleiben Menschen mit allem, was dazugehört Selbst Wissenschaftler bilden da keine Ausnahme - falls sie nicht totale Fachidioten und Ignoranten sind, was durchaus vorkommen mag."
    Myles stand auf und klopfte sich Staub und Splitter vom Anzug. „Vielen Dank für diese Analyse", bemerkte er trocken.
    Sie aktivierten die Flugaggregate und nahmen Kurs auf den Gondelplatz.
    „Ich weiß, was in dir vorgegangen ist", schnitt Atlan das Thema noch einmal an. „Du wurdest dort unten in der Isolation an dein Trauma erinnert - an die Zeit, als du auf dein Kantormobil angewiesen warst."
    „Wie kommst du denn darauf?" Myles schnaubte theatralisch. .„Es liegt doch nahe, nicht wahr? Die Gespenster der Vergangenheit holen einen immer wieder ein." Myles nickte. „Es ist schrecklich, gefangen zu sein", gab er dann leise zu. „Man kann lernen, damit zu leben, aber man wird nie damit fertig. Ich hasse dieses Gefühl, weil es mir angst macht."
    „Nun, zumindest hält es dich wachsam, aber du darfst dich davon nicht beherrschen lassen."
    Atlan wies vor sich. „Schau, die Gondel hat auf uns gewartet. Das war nämlich meine Angst, offen gestanden, daß sich unser Gefährt selbständig, macht und wir hier wirklich festsitzen, bis die anderen sich auf die Suche nach uns machen!"
    „Wir, sollten in der Tat zusehen, daß wir zur Entree-Station zurückkommen", stimmte Myles zu. „Unser halutischer Freund wird schon besorgt sein, wir sind seit langem überfällig. Und dann werden wir uns ein besseres Ziel suchen!"
     
    5.
     
    Erste Begegnung
     
    Was in Icho Tolot vorging, war unergründlich; der Haluter besaß kein menschenähnliches Mienespiel. Er Verharrte noch genauso, wie sie ihn zuletzt beim Abschied gesehen hatten, aber Trim Marath war sicher, daß das Planhirn des schwarzen Riesen auf Hochtouren lief.
    Jedenfalls war er genau der Richtige, um hier zu warten, alle Informationen zusammenzutragen und zu analysieren. Langweilig wurde ihn in dabei Sicher nicht; außerdem war er eine unschätzbare Eingreifreserve.
    Trim war vor allem fasziniert von der mütterlichen Zuneigung, die der Haluter seinen Gefährten gegenüber hegte, was so gar nicht zu seinem furchterregenden Äußeren paßte. Der Jungmutant konnte nichts dagegen machen, Icho Tolot war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz geheuer, er erschien ihm fremder als selbst die Sambarkin. Er konnte dieses Gefühl nicht in Worte fassen, denn er zweifelte nicht daran, daß Icho Tolot ihn und die anderen mit seinem Leben beschützen würde; dennoch brauchte der Terraner Zeit, sich an den ungewöhnlichen Umgang mit diesem mächtigen Unsterblichen zu gewöhnen und seine natürliche Scheu zu überwinden. „Haben sich die anderen schon gemeldet?" erkundigte sich Mondra, nachdem sie die Gondel gestoppt hatte. „Sie haben schon mehrere Kabinette erforscht und sind bisher auf keine nützlichen Informationen gestoßen", antwortete der Haluter mit gedämpfter, dennoch tief grollender Stimme. „Leider haben auch wir nicht viel zu berichten." Mondra überreichte Tolot die Aufzeichnungen ihres Ausfluges. Sie waren übereingekommen, statt späterer, langatmiger Berichte gleich alles aufzuzeichnen; damit wurden eventuell wichtige Hinweise, die man selbst für unscheinbar gehalten oder sogar übersehen hatte, objektiv festgehalten. „Viele zusammengesetzte Muster ergeben irgendwann ein Bild, sagte der Haluter. „Ich werde alles sorgfältig analysieren;" Mondra schaute Trim. an. „Nun bist du aber an der Reihe!" forderte sie den jungen Mann auf. „Na gut", gehorchte der junge Mutant nur scheinbar widerstrebend, denn, allmählich fing die Sache an, ihm Spaß zu machen. Er war neugierig, darauf, was sie noch alles entdecken mochten. Mondra hatte ihm das Selbstvertrauen gestärkt, er befürchtete momentan keinen Ausbruch des Schwarzen Zwillings, dachte nicht einmal mehr an ihn Trim wählte die neuen Koordinaten und übermittelte sie Tolot.
    „In zehn Minuten meine Kleinen", erinnerte der Riese sie sanft an die Abmachung.
    Schon ging es wieder los,

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