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2081 - Gruppe Sanfter Rebell

Titel: 2081 - Gruppe Sanfter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorstellen!" widersprach Cari. „Roi Danton wird nicht so dumm sein und sich quasi selbst den Arkoniden ausliefern. Das wäre doch sinnlos!"
    „Und selbst wenn es so wäre", versetzte Mohamin, „der Glaube allein zählt. Vielleicht kommt er ja doch? Keiner von uns weiß das. Aber ich weiß, dass ich dabei sein will, wenn er erscheinen sollte."
    „Ich auch", brummte Lampert stellvertretend für alle. „Und ich selbstverständlich ebenso!" bekräftigte Cari. „Ich werde warten, bis ich Wurzeln schlage, und darum beten, dass er nur mittels HoloÜbertragung zu uns spricht. Aber keineswegs soll er vor leerem Gelände sprechen müssen."
    „Der Gobi-Park ist ein riesiges Freigelände", überlegte Jackal laut. „Da können hunderttausend Leute noch miteinander Fußball spielen."
    „So viele werden erwartet", bestätigte Mohamin. „Deswegen zählt jeder einzelne, damit wir auch wirklich so viele werden. Wir müssen den Arkoniden zeigen, wie viele wir inzwischen schon sind und dass wir uns mit Mitteln zur Wehr setzen werden, die ihnen unbekannt sind."
     
    8.
     
    20. Februar
    Gobi-Park, STARDUST-Denkmal
     
    Die Rohrbahn in Richtung Gobi-Park am nächsten frühen Morgen war brechend voll. Die Leute stiegen sich gegenseitig fast auf die Füße, aber niemand beschwerte sich. Ganz im Gegenteil, die Stimmung war äußerst gelassen und friedlich, obwohl die Menschen kaum miteinander sprachen.
    Das war auch nicht notwendig, denn sie alle trugen weiße Armbinden und das Ziel war klar. „Komm, wir steigen aus", sagte Mohamin plötzlich, als sie noch zwei Stationen vor sich hatten. Er schubste Cari geradezu hinaus und strebte zur Oberfläche. „Ich will bewusst hingehen und alles sehen."
    Cari verstand ihn; außerdem schadete ein wenig Fußmarsch nie. Der Ansicht schienen noch weitere Leute zu sein, denn auch die Transportbahnen, selbst die normalen Straßen waren voll. Alle bewegten sich Richtung Memorial, alle trugen weiße Armbinden und die meisten sicherlich ein unter den Haaren verborgenes PsIso-Netz. „Warum verhindern die Arkoniden es nicht?" flüsterte Cari dem Techniker zu. „Sie müssen doch längst mitgekriegt haben, was hier läuft! Vor allem, wenn die Arbeit still steht ..."
    „Sie werden schon einen Grund haben", meinte Mohamin. „Vielleicht wollen sie keine Märtyrer erschaffen. Oder herausfinden, was wir eigentlich vorhaben."
    „Oder sie wollen Roi Danton fangen?"„Das ist am wahrscheinlichsten. Sieh mal!" Um sie herum marschierten Truppen auf. Gleiter und Leka-Disken begleiteten den Pulk Menschen. Katsugos wurden in regelmäßigen Abständen in luftiger Höhe positioniert. Aber die Arkoniden unternahmen nichts, noch nichts. Nach etwa einer Stunde erreichten Cari und Mohamin den Memorial-Platz, mussten sich allerdings schon durch dichtes Gedränge kämpfen. „Es sind schon sehr viele", staunte Cari. „Da werden wir die anderen gar nicht finden." Mohamin lächelte. „Ja, ist es nicht wunderbar? Ich glaube, das sind sogar mehr als hunderttausend Menschen, und es kommen ständig neue hinzu!" Es war ein kühler, trockener Tag, die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel. Schatten schlugen nur die Superschlachtschiffe, aber wenigstens nicht über dem Gobi-Park. Die Organisation war unglaublich; aus dem Nichts tauchten Hilfskräfte auf und organisierten Sitzgelegenheiten für die körperlich Schwächeren. Antigravschlitten mit Getränken und Snacks bahnten sich ihren Weg durch die Massen. Mobile Sanitär- und Erste-Hilfe-Kabinen waren schnell zu erreichen. Somit war gewährleistet, dass die Menschen für viele Stunden ausharren würden, ohne die Geduld zu verlieren.
    Die Stimmung war sehr gut; trotz der Enge geriet niemand in Panik. Die Menge war in ständiger Bewegung, umrundete das Memorial oder suchte einen besseren Stehplatz. Die Terraner bemerkten sehr wohl, dass die Arkoniden sie nicht aus den Augen ließen. Doch warum unternahmen sie nichts? Weshalb unternahmen die Besatzer nicht den Versuch, die Großdemonstration zu zerschlagen und die Menschen auseinander zutreiben? Der Grund lag sehr nahe, doch darauf kam nicht jeder: Die Arkoniden wussten nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Ihre Befehlshaber entstammten einer feudal organisierten Gesellschaft. Sie kannten auf ihren Welten keine Demonstrationen, zumindest nicht in dieser Größe und schon gar nicht so völlig ruhig. Auf Siedlerwelten mochte so etwas hin und wieder vorkommen, aber stets mit Gewalt verbunden und, daher schnell zerschlagen.

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