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2085 - Kintradims Heim

Titel: 2085 - Kintradims Heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kintradim Crux wollte und wollte nicht kommen. Dafür kam jemand anders. Inkaty traute seinen Augen nicht, als die Fangschaltung einen Alarm auslöste und damit auf einen weiteren Eindringling hinwies. Diesmal waren es deren sogar drei. Und wiederum handelte es sich nicht bloß um Tiere. Es waren drei aufrecht gehende Intelligenzwesen, die auf unbekannte Weise ins Schloss eingedrungen waren. Inkaty überlegte sich, wie er mit ihnen verfahren sollte. Diesmal, so entschloss er sich, würde er sie nicht einfach in die Verbannung schicken. Er würde vielmehr herauszufinden versuchen, auf welche Weise ihnen das Eindringen ins Schloss gelungen war.
    Er würde das durch strenge Befragung erfahren, sie foltern, bis alles aus ihnen hervorsprudelte, was er von ihnen wissen wollte. Er würde all das mit ihnen anstellen, was er mit Kintradim Crux' Lieblingen nicht tun durfte. Das würde ihm nicht nur zu höchster Befriedigung verhelfen, sondern würde für ihn auch ein Fahrschein in die Freiheit sein. Der Drache konnte es kaum erwarten, ans Werk zu gehen.
     
    10.
     
    Die Halle der Verdammten Die Gestalt des Ritters von Dommrath schwebte völlig reglos über ihnen. Sie wirkte wie eine Momentaufnahme, als sei sie aus der Bewegung heraus, mitten aus dem Leben, in diesen Zustand versetzt worden. „Ist Mohodeh Kascha tot?" fragte Trim.
    Startac konzentrierte sich mit seinem Ortersinn auf die über ihnen schwebende, wie eingefroren wirkende Gestalt. „Bevor du etwas sagst, schalte den Translator aus, Startac!" ermahnte Mondra mit einem Seitenblick zur Herrkana, die ihre Reaktionen interessiert beobachtete. Hinter ihr hatten sich weitere Schaulustige eingefunden. „Wir haben Zuhörer, die nicht unbedingt eingeweiht zu werden brauchen."
    „Ich empfange keinerlei Lebensimpulse", sagte Startac, während er sich voll konzentrierte. „Da ist kein wie auch, immer gearteter Gefühlszustand auszumachen.
    Mein Ortersinn sagt mir andererseits, dass dieses Wesen noch am Leben ist."
    „Wenn du keinerlei Impulse empfängst, wie kannst du dann behaupten, dass Mohodeh Kascha noch lebt?" fragte Mondra. „Mohodeh Kascha hat eine schwache Ausstrahlung von einer Art, wie ich sie vorher noch nie geortet habe", sagte Startac mit leicht entrückter Stimme. „Ich habe zuvor noch kein Lebewesen kontaktiert, das sich in diesem Zustand befand. Aber etwas ist an Mohodeh Kascha, was ihn mir als am Leben erscheinen lässt."
    „Verstehe", sagte Mondra. Sie betrachtete die Ortungsgeräte ihres Anzuges und meinte: „Eigentlich dürfte dort oben gar nichts sein. Ich bekomme keinerlei Ortung, als existiere Mohodeh Kascha an diesem Ort gar nicht." Trim fröstelte, und er sagte mit leicht zitternder Stimme: „Sieht es nicht ganz so aus, als habe jemand für Mohodeh Kascha die Zeit angehalten?"
    „Das könnte durchaus so sein", sagte Mondra zustimmend. Sie schaltete ihren Translator wieder ein und sagte zu der Herrkana gewandt: „Wie es aussieht, werden wir für längere Zeit in Kintradims Heim verweilen müssen. Aber wir werden trachten, euch nicht zur Last zu fallen."
    „Ihr seid uns willkommen, wir sind über diese Abwechslung froh", sagte die Herrkana. „Ich werde euch ein Quartier zuteilen, damit ihr es euch bequem machen könnt." Die Keyrettler geleitete sie in Richtung des Ringes aus Hütten. Dabei sagte sie: „Es hat auf mich den Eindruck gemacht, dass euch der Fremde nicht unbekannt ist. Woher kennt ihr ihn?"
    „Wir haben noch nie seine Bekanntschaft gemacht", antwortete Mondra. „Wir haben in einem anderen Kabinett bloß eine Beschreibung seiner Person erhalten."
    „Was ist mit dem Unglücklichen passiert?" wollte die Herrkana wissen. „Das müssen wir erst noch herausfinden. Aber es scheint, dass er in diesen Zustand versetzt wurde, weil er gewaltsam in das Schloss des Architekten einzudringen versuchte." Die Herrkana wies ihnen eine windschiefe Hütte zu, die aus allen möglichen Resten zusammengestoppelt war. „Ein luxuriöseres Gästehaus kann ich euch leider nicht anbieten", sagte sie dazu. „Aber wir geben euch in allen Belangen gerne unsere Unterstützung. Wir sind sehr daran interessiert zu erfahren, was in Kintradims Heim los ist."
    „Wir werden auf dieses Angebot zurückkommen", sagte Mondra. Sie zog sich mit Startac und Trim ins Innere der Hütte zurück. Draußen blieb ein Häufchen Neugieriger zurück, die unschlüssig herumstanden. „Der ursprüngliche Zweck unserer Expedition war, Kintradim Crux zu kontaktieren", sagte

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