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2090 - Kampf um das Zentralplasma

Titel: 2090 - Kampf um das Zentralplasma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Hilfe der flugfähigen Siganesen alle Zutaten aus der Siedlung herbeigeschafft hatte. Zwei weitere Stunden dauerte es, bis die erste Probe des neuen Getränks vorlag. Die gesamten Arbeiten geschahen unter ständiger Entdeckungsgefahr. Jederzeit konnten aus dem angrenzenden Areal Arkoniden oder ihre Katsugos auftauchen und das Feuer auf uns eröffnen. Wir wären hilflos gewesen aber sie beachteten das Gelände in der Tat nicht. „Bist du zufrieden, Bruno?" fragte ich. „Na ja, man kann nicht alles haben", antwortete er. „Meine Maschine war schöner. Aber solange diese neue hier arbeitet ..." Er unterbrach sich. Ich sah seine Tentakel konvulsivisch zucken. Wäre er ein Mensch gewesen, er hätte sich jetzt mit der Zunge über die Lippen geleckt. „Ich verstehe schon", sagte ich und lächelte. „Komm her! Natürlich bist du der erste, der den neuen Stoff verkosten darf ..."
    „Vorsichtig damit", sagte Trunt Elkaar. „Bitte Vorsicht!"
     
    6.
     
    Die Katsugos Während meiner Abwesenheit von BOX-5511 trug sich im Areal der achtzig Kuppeln folgendes zu: Es war TOMCAT und SHECAT und ihren siganesischen Besatzungen nicht schwergefallen, zwei der arkonidischen Katsugos an einer Kuppel aufzulauern und sie in einem blitzschnellen Angriff auszuschalten. Sie hatten die bei den schweren Maschinen danach desintegriert, bis kein verräterisches Atom mehr von ihnen übrig war.
    Dann hatten sie ihre Stelle eingenommen und patrouillierten auf der Route, die die beiden vernichteten Roboter verfolgt hatten, immer gesteuert vom Katsugo-Operator der Arkoniden. Und wie ihre „Originale" gaben sie permanent Lagemeldungen an den Operator ab. Es gab keine misstrauischen Nachfragen. Der Coup war geglückt, sie waren anerkannt. Die Beobachtungen, die sie weitergaben, entsprachen teils der Wahrheit, waren teilweise aber auch frei erfunden. Die Siganesen unter Caar Vassquos Kommando wählten ihre Meldungen so, dass der Operator sie jeweils exakt dorthin schickte, wohin sie ohnehin wollten. Vassquo und seinen Siganesen, den Stammbesatzungen der beiden Katsugos, entging nicht, dass der Operator reichlich geringen Enthusiasmus zeigte. Das war verständlich. Auch die psychologische Situation des Operators war nicht einfach. Zweieinhalb Arkonperioden versah er nun auf der Hundertsonnenwelt Dienst, ohne dass sich auch nur der Schimmer eines Ereignisses eingestellt hätte.
    TOMCAT und SHECAT entdeckten rasch, dass die eigentliche Bauaufsicht an den achtzig Plasmakuppeln und der Kuppel des Zentralgehirns von einer ausgelagerten kleinen Positronik geführt wurde. Das war sogar logisch, weil der Zentralrechner im Lauf der Arbeiten mit Phasen zu rechnen hatte, in denen er nicht betriebsbereit war. In solchen Phasen musste selbstverständlich der Bau weitergehen. Die untergeordnete Positronik erwies sich als vollständig autark, wurde deshalb von den siganesischen Wild Cats als Schwachpunkt ausgemacht. Oberstleutnant Caar Vassquo, der von TOMCAT aus das Kommando führte, glaubte sogar, dass an dieser Stelle durchaus ein kleiner, mit chirurgischer Präzision vorgetragener Angriff möglich wäre.
    TOMCAT und SHECAT konnten ihre Patrouille natürlich nicht einfach verlassen, um Bericht zu erstatten. Funkkontakt zwischen dem Stützpunkt in BOX-5511 und den Wild Cats war auch nicht möglich, weil viel zu riskant. Also verließ stattdessen Caar Vassquo seinen TOMCAT durch eine Schleuse, begab sich in einem gegen Ortung geschützten siganesischen Kampfanzug nach Suntown und erreichte über den Excalibur-Transmitter das Versteck im Fragmentraumer.
    Fast zur gleichen Zeit wie Vassquo traf ich über den Transmitterweg an Bord der in Reparatur befindlichen BOX ein. Ich überbrachte für Monkey eine gute und eine schlechte Nachricht. „Zuerst die gute", verlangte der Oxtorner, nachdem Caar Vassquo ihm Bericht erstattet und ich geduldig gewartet hatte. „Gern", sagte ich. „Also: Die Vurguzz-Maschine der Matten-Willys ist repariert. Damit sind die Krankenschwestern der Posbis theoretisch wieder aktionsfähig. Denn schon bei meinem ersten Besuch auf der Hundertsonnenwelt hat sich erwiesen, dass eine kontrollierte Vurguzz-Zufuhr den Matten Willys über ihre Depression hinweghelfen kann."
    „Das ist bekannt", knurrte Monkey. Ich spürte, dass er mit seinen Gedanken nicht nur bei mir war. „Aber? Was ist die schlechte Nachricht?"
    Ich schluckte und wandte den Blick von ihm ab. Ich wollte nicht sehen, wie er reagierte - falls überhaupt. Außerdem regte sich

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