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2090 - Kampf um das Zentralplasma

Titel: 2090 - Kampf um das Zentralplasma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichzeitig einen flüssigen, an der Luft aushärtenden PsIso-Film anbringen können. Alle technischen Möglichkeiten unserer Werkstatt reichen dazu nicht aus. Auch die Matten-Willys können für eine logistisch anspruchsvolle Aufgabe dieser Art nicht eingesetzt werden schon gar nicht diese Betrunkenen aus der Siedlung."
    Die Bemerkung war eindeutig, und ich fand sie reichlich daneben. Er verabscheute natürlich jeden Mangel an Pflichterfüllung. „Sie scheiden also aus.
    Statt dessen sollten unsere beiden Katsugos ihr Glück versuchen, Ich habe mit den Kommandanten gesprochen, und wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sie versuchen sollten, jene Positronik umzuprogrammieren, die den technischen Ablauf an der Baustelle kontrolliert. Das Ziel ist, dass die Posbis dazu gebracht werden, das PsIso-Fluid selbst aufzubringen. Wie wir das anstellen sollen? Ganz einfach, indem wir ihnen klarmachen, dass es sich bei dem Fluid um einen Konservierungsstoff für die KrIso-Netze handelt.
    Dann können die Matten-Willys in die Kuppeln eindringen und das Plasma mit Multi-Zheosin versorgen - falls sie dazu in der Lage sind. Du müsstest sie genau instruieren und mit ihnen üben, Bré Tsinga. Und vor allem: ihren Alkoholpegel konstant niedrig halten." Er verzog das Gesicht. „Ich muss nicht noch einmal sagen, dass dieses Vorgehen gegen alle Regeln von Sitte und Anstand verstößt. Aber es muss wohl sein. Sobald das Zentralplasma von SEELENQUELL befreit ist, wird es sich auf unsere Seite stellen. Dann haben die Arkoniden auf der Hundertsonnenwelt keine Chance mehr."
    „Mir widerstrebt es auch, die Matten Willys unter Alkohol zu setzen", stellte ich klar. „Nach den Erfahrungen, die ich vor vier Monaten gemacht habe, steht allerdings fest, dass sie nicht süchtig geworden sind. Sie haben die damaligen Orgien weggesteckt und sind erst jetzt, durch uns, wieder in Kontakt mit dem Zeug gekommen. Außerdem hoffe ich, dass ihr Metabolismus keinen Schaden nimmt."
    „Dann ist es ja gut", sagte Monkey kühl.
    Für ihn war das Thema erledigt. „Wir wollen nun ..." Weiter kam er nicht mehr. Das Chaos brach aus.
    Ein heftiger Ruck wirbelte uns alle von den Beinen. Das heißt, Monkey blieb stehen. Ich sah ihn schwanken, aber nicht fallen. Aber das fiel mir nur am Rande auf. In dieser Schrecksekunde hatte ich vor allem darauf zu achten, dass ich weich fiel und mir nichts brach. Ich hörte entsetzte Schreie. Für einen Moment war ich so etwas wie geistig weggetreten. Als ich wieder klar sehen und denken konnte, wälzten sich um mich herum Quintechs unter Schmerzen und mit ungläubigem Gesichtsausdruck. Die Siganesen schimpften wie die Rohrspatzen.
    Und der Boden bebte weiter. Tief aus dem Leib des Schiffes kam ein unerträgliches, schrilles Geräusch. Es war, als sei die BOX urplötzlich zu gespenstischrobotischem Leben erwacht und wollte uns, die wir uns unbefugt an Bord befanden, zermalmen. Dann wurde mir klar, dass 'es sich keineswegs um ein lokal begrenztes Phänomen handelte. Und das Schrillen klang auch nicht nach Reparaturmaschinen. Wie diese sich anhörten, wussten wir. Was blieb also noch?
    Um mich herum richteten sich die Quintechs auf. Alle sahen sie Monkey an, der dastand wie der Fels in der Brandung, das Gesicht hart und ausdruckslos. Ich tastete nach meinem linken Schienbein, mit dem ich irgendwo angeschlagen war. Zum Glück schien es sich nur um eine Prellung zu handeln. Es tat weh, aber das ließ sich aushalten. Einer der USO-Leute - Bely Harcorn, wer sonst - half mir auf die Beine. Ich gab ihm einen dankbaren Klaps auf den Rücken. Dann richtete auch er den Blick auf Monkey, und ich folgte. ihm automatisch. Der Oxtorner schien darauf zu warten, dass sich die Siganesen endlich beruhigten. Das Schiff schwankte. Wir mussten seine Bewegungen ausgleichen, und mein Verdacht wurde fast zur Gewissheit. „Ruhe jetzt!" rief Monkey. Die Siganesen verstummten. Monkey sah in die Runde gespannter Gesichter. Der Lärm aus dem Schiff ließ nicht nach. Es gab einen weiteren Ruck, aber erstens war er leichter, und zweitens waren wir nun vorbereitet. Der Ruck war von infernalischem Lärm begleitet, einem Kreischen, das mit einem Beben erstarb. „Sag es uns!" rief ich Monkey zu. „Sag, dass die Posbis weiter an der BOX herumreparieren, anstatt sie ..."
    „Anstatt was?" fragte er mit doppelter Lautstärke,. damit wir ihn hören konnten. Wir mussten uns gegenseitig anschreien. Alles andere hatte keinen Sinn. „Anstatt sie ... zu zerlegen."

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