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2090 - Kampf um das Zentralplasma

Titel: 2090 - Kampf um das Zentralplasma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu mir: „Die Umrüstung von Syntronik auf Biopositronik ist auf der Oberfläche nach wie vor im Gange. Von den Umbau maßten sind auch die Plasmakuppeln betroffen." Ich nickte und betrachtete die Holo-Aufnahmen. Nach wie vor erweckte die Baustelle einen chaotischen Eindruck. Aber es war ein Eindruck, der täuschte. Ich wusste es besser. Was für uns wie nach Chaos aussah, folgte einem zuvor minutiös ausgearbeiteten Plan der Zentralsyntronik.
    Allerdings wurde dieser Plan durch mehrere Faktoren gestört. Denn erstens verwandelte sich immer dann, wenn sich doch einmal einer der Matten-Willys was ich angesichts dessen, was ich gesehen hatte, kaum glauben konnte - mit kraftloser Körperhaltung durch die Baustelle an der Zentralsyntronik oder eine andere an den Kuppeln schleppte, das scheinbare Chaos in ein echtes. Denn die Willys achteten in ihrer Trance nicht auf Hindernisse, bewegten sich planlos durch Gefahrenzonen und mussten permanent von Robotern in Sicherheit gebracht werden. Sie taten mir leid. Es waren die letzten ihrer Art, die sich noch aufraffen konnten. Und dann waren sie nicht mehr Herr ihrer Sinne, schlichen umher wie Zombies.
    Der zweite Punkt war, dass die arkonidischen Celistas ebenfalls potentielle Unruheherde darstellten, teilweise viel schlimmere. Auch die Aufseher kannten die Pläne der Zentralsyntronik offensichtlich nicht und nahmen keinerlei Rücksicht auf Produktionsabläufe. Vielleicht hatte sie auch einfach nicht begriffen, dass die Baustelle eigenen Gesetzen gehorchte. Dasselbe galt für die arkonidischen Katsugos. Auch sie bewegten sich durch die High-Tech-Landschaft wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen. „Nun?" fragte 1VIonkey. „Was folgert unsere Kosmopsychologin daraus?"
    „Das Plasma und die Zentralsyntronik", sagte ich vorsichtig, „wissen nichts über die Bewegungen der Arkoniden - ansonsten würden sie sie stoppen.
    Die arkonidische Wachmannschaft tritt in weiten Zügen willkürlich auf."
    „Weiter!" forderte Monkey mit seelenloser Stimme. Ich kam mir vor wie ein Schüler; der etwas auswendig Gelerntes aufsagen musste. Ich schluckte die Wut hinunter. Irgendwann würde Monkey in meinem Netz zappeln. „Weiter", sagte ich. „Die Katsugo-Roboter - wie viele sind es? Wisst ihr das schon?"
    „Dreißig Stück", flüsterte Bely Harcorn mir von hinten zu.
    „Also dreißig, ein halbes Rhagarn, und vermutlich unterwegs in Zweiergruppen, nach bewährtem Muster. Sie fügen sich in die Abläufe nicht ein und stiften Verwirrung. Das aber. bedeutet, die Katsugos werden nicht vom Zentralsyntron gelenkt oder überwacht, sondern unterstehen allein dem Katsugo-Operator, ihrer arkonidischen Kommandostelle."
    „Exakt", sagte Monkey. „Ganz meine Meinung. Die Celistas fühlen sich auf der Hundertsonnenwelt sicher. Warum auch nicht? Die Welt der Posbis ist abgesichert, die Milchstraße weit entfernt. So, wie sich uns die Celistas präsentieren, gab es während der seit der Besetzung verstrichenen rund zweieinhalb Arkonperioden - also etwa vier Monaten - keinen Zwischenfall.
    Und das ist psychologisches Gift für Wachmannschaften." Ich verstand, was er meinte. Natürlich wähnten sich die Arkoniden in Sicherheit. „Und deshalb", sagte Monkey in die Runde am Tisch, „ist es Zeit für TOMCAT und SHECAT. Wir müssen die vermeintliche Sicherheit der Arkoniden ausnutzen." Darauf hatte ich gewartet. Die Aufgabe der beiden Katsugos konnte nicht nur sein, Transmitter nach draußen zu befördern und zusammenzubauen. Monkey musste sich etwas anderes dabei gedacht haben, als er sie mitnahm, und jetzt rückte er damit heraus. „Wir werden exakt die Strategie aufgreifen, die wir zur Befreiung Bostichs auf Ertrus angewandt haben. TOMCAT und SHECAT werden zwei beliebige arkonidische Katsugos aus dem Weg räumen und deren Stelle einnehmen."
    „Verzeihung, Sir", sagte Bely Harcorn. „Aber TOMCAT und SHECAT sind mit den arkonidischen Katsugos hier auf der Hundertsonnenwelt äußerlich nicht identisch. Es müsste früher oder später zu ihrer Entdeckung kommen." Bely wirkte scheu, so als hätte er sich mit seinem Einwurf übernommen. Monkey aber wandte sich zu ihm um und legte ihm eine schwere Hand auf die Schulter. „Gut mitgedacht, Leutnant", lobte er. Er lobte! „Aber haben Sie vergessen, dass die Katsugos modular aufgebaut sind und ihr Aussehen rund um die Zentraleinheit herum beliebig verändern können? Nun, wir werden es so verändern, dass TOMCAT und SHECAT den arkonidischen Katsugos

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