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2091 - Eine Spur von ES

Titel: 2091 - Eine Spur von ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht greifbare Spannung zu spüren, die sogar Sky deutlich wahrnahm. Drei Superschlachtschiffe der Arkoniden waren mitten in Thorta gelandet. Ihre mächtigen Leiber waren groß wie Gebirge - sie. durchmaßen mindestens 1500 Meter, so schätzte Sky - und von jeder Straße der Stadt aus deutlich zu erkennen. Über den Straßenschluchten hingen bedrohlich und bewegungslos zehn alptraumhafte, zerklüftet wirkende Würfelgebilde: Fragmentraumer der Posbis, die gut drei Kilometer Kantenlänge aufwiesen.
    Sky hatte gehört, die Posbis seien mittlerweile Verbündete des Kristallimperiums, hatte aber die Gerüchte nicht glauben wollen. Und nun sah sie es wirklich.
    Die Panitherin stand bereits kurz vor Öffnung des Südmuseums ungeduldig vor der Pforte, ausgerüstet mit den empfindlichsten Messgeräten, die sie besaß. Als das Portal geöffnet wurde, ließ sie sich auf Laufbändern zielstrebig in jene Abteilung tragen, in der sich der Raum mit der Vitrine befand.
    Als sie ihn betrat, erlebte sie zuerst eine Überraschung. Der ferronische Aufseher stand mit geneigtem Kopf vor der Vitrine und betrachtete sie eingehend. Jakus schien etwas zu suchen. „Das Gesicht ist nicht da, oder?" sagte Sky, als sie hinter ihm stand. Mit einem Laut des Erschreckens fuhr er zu ihr herum. „Du schon wie der!" entfuhr es ihm. „Was machst du .hier? Ferrol ist besetzt, und du gehst in das Museum, als ob nichts wäre."
    „Wenn ich draußen bin, ändere ich nichts", antwortete sie ruhig. „Aber genauso gut könnte ich dich fragen, was du hier tust."
    „Meine Arbeit natürlich! Ich werde bis zuletzt meine Pflicht dem Thort gegenüber erfüllen, und meine Pflicht ist eben dieses Museum."
    „Und?" fragte Sky und deutete auf die Vitrine. „Hast du etwas gefunden?"
    „Nein. Ich wusste ja, dass es hier kein Gesicht gibt. Ich wollte mich nur noch einmal überzeugen."
    „SO50, du wusstest es ..."
    Jakus protestierte, als Sky ihn mit sanfter Gewalt zur Seite drückte und selbst seine Position einnahm, so dass sie wieder im richtigen Winkel zur Vitrine stand. Sie hatte eigentlich nicht erwartet, das Gesicht heute wiederzusehen. Dennoch war ihre Enttäuschung groß. „Bist du jetzt überzeugt, dich geirrt zu haben?" fragte Jakus. Sky schüttelte den Kopf. „Bitte, lass mich für eine Stunde allein, ja?" sagte sie. „Ich will einige Messungen anstellen.
    Keine Angst, sie sind nicht schädlich für eure Artefakte."
    Mit einem misstrauischen Blick auf ihren Beutel und ihre Taschen ging er. Sky blickte ihm nach, bis er im Nachbarraum verschwunden war. Dann begann sie damit, ihre Instrumente auszupacken. Mit ihnen konnte sie die Struktur des Glases feststellen, den Einfallswinkel des Lichts von verschiedenen Positionen aus berechnen und Röntgenstrahlen durch das Glas schicken, um festzustellen, ob vielleicht etwas in ihm für die Reflexion verantwortlich gewesen war. Dieser Gedanke war ihr während der schlaflosen Stunden gekommen - dass jemand das schreiende Gesicht im Glas der Vitrine „abgelegt" hatte und das Gesicht erscheinen lassen konnte, wann immer er wollte.
    Auch dieser Versuch brachte nichts, wie alle anderen. Pünktlich nach einer Stunde erschien Jakus wieder. „Du hast nichts gefunden, nicht wahr?" sagte der Ferrone. „Du hättest dir die Arbeit sparen können."
    „Sicher nicht", widersprach die Archäologin. „Es gibt diese Aufnahme, du hast sie selbst gesehen. Also red doch bitte nicht so, als sei hier alles in Ordnung!"
    „Darf ich es noch einmal betrachten?" fragte der Aufseher.
    Sky hob die Schultern, ließ das aufgenommene Bild als Hologramm erneut erstehen. Jakus setzte sich auf eine Besucherbank und betrachtete eingehend die Aufnahme. „Was ist?" fragte Sky nach drei Minuten des Schweigens. „Sieht es irgendwie anders aus?"
    „Einen Moment noch, bitte", sagte der Ferrone. „Was ist denn?"
    „Wenn es sich nicht so verrückt anhören würde, würde ich glauben, dieses Gesicht schon einmal gesehen zu haben; irgendwann, irgendwo, vielleicht sogar in diesem Museum." Die schwarzäugige Panitherin sagte nichts. Sie klärte Jakus nicht darüber auf, was sie von der Großsyntronik erfahren hatte. „Was ruft der Mann, zu dem dieses Gesicht gehört?" fragte Jakus mehr sich selbst.
    Sky schwieg weiter. Sie hatte das Gefühl, dass dieses Bild den Museumswächter gefangen nahm. „Ein Boder ein P, dann ein gedehnter Selbstlaut, könnte ein Esein, in der Mitte ein Loder ein R...", murmelte er. „Der letzte Buchstabe muss ein

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