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2091 - Eine Spur von ES

Titel: 2091 - Eine Spur von ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur noch wenige Augenblicke! Wendet das oberste Wissen an, oder ihr seid verloren .,,"Häufig jedoch waren es Prophezeiungen gewesen, die man als Jäger nach der Unsterblichkeit erst mühsam entschlüsseln musste. „Der, der den Weg finden will, kann noch umkehren. Will er ihn aber gehen, so sei ihm gewiss, dass ihm nicht mehr geholfen wird. Bald wird der Raum erschüttert werden. Achte darauf und sieh nach, aber bedenke, dass diese Welt fremd und riesenhaft ist.". Das alles war Vergangenheit - die Vergangenheit, mit der sich auseinander zusetzen es sich Sky Charter zur Berufung gemacht hatte. Aber es kamen weitere Geheimnisse dazu, die sie im Laufe ihrer Erkundigungen in den Thortischen Museen, dem Südmuseum und dem Westmuseum, entdeckt hatte, wo sie ihre Tage verbrachte. Den Bau des Südmuseums an sich fand sie als Archäologin schon schützenswert; handelte es sich doch um eine ehemalige Sicha-Kaserne der Thorts. Die unterirdischen Kavernen der Kaserne waren schon längst versiegelt, ihre Restauration war immer wieder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden. Die nach wie vor wuchernde ferronische Bürokratie bremste hier stets erfolgreich.
    Sky Charter verbrachte fast ausschließlich in den Museen ihre Tage - sie achtete nicht auf die furchtbaren Meldungen aus dem Solsystem und von anderswo. Die Scharmützel zwischen Terra und Arkon gingen jemanden wie sie, die nur ihre Arbeit im Kopf hatte, herzlich wenig an. Sie fand die Unendlichen Korridore bedeutender, die erst vor vier Jahren tief unter dem Palast des Thorts entdeckt worden waren. Es handelte sich dabei um scheinbar endlose Gänge, die man bisher nur mit technischen Einrichtungen erforscht hatte. Man ging davon aus, dass ein Passant nach Betreten in einer in sich geschlossenen Raumkrümmung hilflos gefangen war. Wer einen solchen Unendlichen Korridor betrat, so hieß es, war rettungslos verloren. Sky Charter erhob sich seufzend von ihrer Bank und machte sich auf den Weg Richtung Ausgang. Noch einmal warf sie einen Blick auf die Vitrine, aber da war nichts mehr.
    Sky wusste nicht mehr, was sie denken sollte. Woher, zum Teufel, war ihr dieses Gesicht bekannt vorgekommen? Es musste etwas mit der Vergangenheit zu tun haben, der sie nachjagte. Aber wo in der Vergangenheit? In welchem Zusammenhang? Sky zermarterte sich das Gehirn, aber es wollte ihr nicht einfallen. Inzwischen hatte sie das Portal des Südmuseums erreicht, als sie. der gellende Lärm über der Hauptstadt umfing. Halb Ferrol schien in Gleitern unterwegs zu sein. Und aus dem Abendhimmel senkten sich Dutzende arkonidische Kugelraumer auf die Stadt herab, deren Bewohner alle in Panik zu verfallen schienen. Die Arkoniden! durchfuhr es die Panitherin. Der Thort hatte recht gehabt! Das Kristallimperium war da!
     
    2.
     
    14. Mai 1304 NGZ Das Wega-System gehörte den Arkoniden. Es war nicht zu Gefechten gekommen. Der Thort von Ferrol hatte sein System angesichts der vielfachen Übermacht der kristallimperialen Truppen kampflos übergeben. Die aus 750 Schiffen bestehende Heimatflotte Ferrols hatte das System verlassen und sich an unbekanntem Ort in Sicherheit gebracht. Thorta war seit knapp zwanzig Stunden besetzt. Doch es kam weder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, noch bahnten sich Repressionen sichtbarer Art an.
    Sky Charter konnte sich denken, dass dies in den kommenden Tagen anders werden würde - soviel verstand sie immerhin vom Tagesgeschäft und der Realität. Noch aber herrschte Ruhe. Noch hatte sie die Muße, sich ihren eigenen Angelegenheiten zu widmen. Das Gesicht in der Vitrine! Sky lag auf einer Liege in ihrem Hotelappartement. Vom Fenster ihrer großzügigen Räumlichkeiten konnte sie das Zentrum der fast dreihundert Kilometer durchmessenden Metropole Thorta überblicken; oft genoss sie den Blick in die modernen Häuserschluchten, zwischen denen immer wieder alt wirkende Gebäude zu erkennen waren, meist Häuser, in denen die allgegenwärtige Bürokratie wirkte.
    Die Archäologin war von Hause aus wohlhabend und konnte sich diesen Komfort leisten. Doch derzeit schaute sie nicht aus dem Fenster, und sie hatte auch kein Interesse an den Medien, auch wenn im Trivid Aufregendes zu sehen war. Sie konnte ihre Gedanken nicht von ihrer Entdeckung lösen, auch wenn bei Thorta-TV ununterbrochen die neuesten Holos von der arkonidischen Invasion zu sehen waren. Woher war die Projektion gekommen? Wessen Gesicht war das gewesen? Irgendetwas ging im Südmuseum vor, und die Panitherin

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