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2092 - Der Ausgestoßene

Titel: 2092 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einzuleiten, die den Maßstäben der Alpha-Ingenieure entspricht", lautete der Funkspruch. „Von den Originalen unterscheiden sie sich lediglich durch den biologischen Aufbau und ihr Aussehen. Hochedler Kintradim Crux, wir sind sogar in der glücklichen Lage, mehr als die angeforderten zwanzig Exemplare zu erzeugen."
    So etwas wie eine spürbare Leichtigkeit des Seins breitete sich in Kintradims Höhe aus. Die Keyrettler frohlockten. Die Bürde der letzten Jahre, Ersatz für die Alpha-Ingenieure zu sein und ihnen dennoch nicht gerecht zu werden, fiel übergangslos von ihnen ab. Sie verstärkten ihre Aktivitäten im organisatorischen Bereich.
    Torr Samaho erfuhr zum ersten Mal, daß es in Kintradims Höhe so etwas wie einen Gästetrakt gab, vorgesehen für hochgestellte Besucher. Da er bisher nichts über die Körpergröße und das Aussehen der Hybrid-Ingenieure wußte, spielte er mit dem Gedanken, sie im Notfall in den Gästesuiten unterzubringen - für den Fall, daß sie nicht in die Siedlungen für Alpha-Ingenieure paßten.
    Der ehemalige Diener der Materie schickte einen Dringlichkeitsbefehl an die Ektapa. Sie aktivierten einen ihrer Frachter und steuerten umgehend das Kabinett Rynkor an. Gleichzeitig ermunterte er in einer Grußbotschaft Kitodd Skitti, die weitere Produktion mit Hochdruck voranzutreiben. In ZENTAPHER konnte es gar nicht genug Ingenieure mit dem notwendigen Wissen geben. Wenn Skitti von mehr als den bestellten zwanzig Klonen sprach, dann lieferte er dreißig, vielleicht sogar vierzig.
    Samaho hielt es für wahrscheinlich, daß die Kapazität eines genetischen Kabinetts damit vorerst erschöpft war.
    Das Warten zerrte an seinen Nerven. Er schaltete eine Funkbrücke zu dem Frachter und sah zu, wie dieser das Kabinett in der Wolkenkapsel erreichte und danach erst einmal verschwunden blieb. Eine Schaltung unmittelbar ins Kabinett brachte zwar keine Bildverbindung, aber an Hand des Funkverkehrs verschaffte sich Torr Samaho ein Bild von den organisatorischen Abläufen.
    Er durchlebte zwei Tage voller innerer Anspannung und Qual. Wenn die Genetiker in Rynkor versagten, mußte er seine Hoffnungen begraben. Es war dann besser, die CROZEIRO zu besteigen und ZENTAPHER für immer zu verlassen.
    Er lauschte in sich hinein. Aber nicht einmal angesichts dieses provokativen Gedankens hielt Kintradim Crux es für nötig, seine Existenz unter Beweis zu stellen.
    Vielleicht tue ich es tatsächlich, dachte der Torr. Wenn meine Existenz sinnlos geworden ist, fliege ich mit dir in die kleine rote Sonne, um die Clurmertakh kreist. Du wirst sterben, Kintradim Crux. Endgültig.
    Noch immer rührte sich nichts, und Samaho überlegte, ob der mentale Rest vielleicht doch abgestorben ... Nein, genau das wollte Crux. Sobald Samaho es wirklich glaubte und sein Bewußtsein sich entspannte, schlug der andere zu.
    Torr Samaho richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Funkverkehr. Der Frachter verließ soeben Rynkor. Wenig später materialisierte in den offenen Arkaden von Plattform Zwölf ein großer Frachtcontainer. An seiner Flanke hingen zwei Ektapa-Gondeln. Ein halbes Dutzend der zwei Meter großen Pelzwesen in ihren bunten Tüchern vermittelte den Eindruck großer Geschäftigkeit.
    „Ich komme", sagte Samaho hastig und ließ sich von einem Personentransmitter in die Arkade abstrahlen. Bei seiner Ankunft öffnete sich in dem Container soeben eine Klappe.
    Ein Pseutare sprang heraus und umrundete unter lautem Jauchzen den Container. Anschließend stolzierte er mit würdevollem Schritt auf den Architekten zu. Hinter ihm verließen Hunderte von Gestalten den Container.
    „Hochedler Kintradim Crux!" gakkerte Kitodd Skitti. „Ist das eine Überraschung? Die neuen Ingenieure unterscheiden sich von dem unwesentlichen Merkmal ihres Aussehens abgesehen nur in einem von ihren Vorgängern. Ihre Lebenserwartung beträgt maximal zehn Jahre. Danach müssen sie durch neue Klone ersetzt werden."
    Torr Samaho schwieg. Fassungslos starrte er auf die Wesen, die sich zu einer dichten Gruppe zusammendrängten. Sie waren identisch, 175 Zentimeter groß und humanoid. Auf den kahlen Köpfen zeigte sich ein erster Schimmer des dunklen Haupthaares.
    Samaho alias Kintradim Crux starrte noch immer auf die Klone. Er kannte diese Wesen. Die Tatsache, daß ihre Lebensdauer nur zehn Jahre betrug, ließ ihn nicht ruhiger werden.
    „Worin besteht die Modifikation, von der du gesprochen hast?" donnerte seine Stimme durch die Arkade.
    Skitti berichtete

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