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2092 - Der Ausgestoßene

Titel: 2092 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Konstrukteure. Es lag an seinem Körper. Der Zyklop aus dem Volk der Maunari verfügte über starke Strangeness-Beharrungskräfte. Sie machten es ihm unmöglich, aus seinem eigenen Universum zu entfliehen, in das Torr Samaho als schwacher, fast lebensunfähiger Crozeirenprinz einst hineingeboren worden war.
    Fast drei Millionen Jahre im Dienst der Kosmokraten. Im Rückblick kam es ihm vor, als seien es nur drei Jahre gewesen. Die Zeit hatte gereicht, um drei Schwärme zu bauen und auf den Weg zu schicken sowie die jährlich vorgeschriebene Menge des Ultimaten Stoffs zu sammeln. Die dritte Aufgabe allerdings, die Entstehung eines Thoregon in seinem Quadranten des Universums zu verhindern, mußte er nun als gescheitert ansehen.
    Samaho beugte den Rücken seines Zyklopenkörpers und starrte zwischen den Lamellen hinaus in die von Wassertröpfchen geschwängerte Luft: Die bleierne Düsternis eines sonnenlosen und dennoch nicht finsteren Himmels verhinderte den Blick auf die Sterne Erranternohres. Die CROZEIRO maß die millionenfach gefilterten Strahlenschauer, die von einem unsichtbaren Himmelskörper stammen mußten.
    Irgendwo weit draußen in den unterschiedlichen Quadranten des Universum flogen Torr Samahos Brüder in ihren Kosmischen Fabriken. Er hatte ihnen den RUF gesandt. So schnell es ihnen möglich war, sollten sie zum Plateau in der Galaxis Erranternohre kommen.
    Sie mußten von seiner Niederlage erfahren. Gemeinsam würden sie es schaffen, den Verlust MATERIAS auszugleichen.
    Ob sie Lust dazu verspürten, stand auf einem anderen Blatt geschrieben. „Dieses Blatt", so hörte er Cairol mit bösartiger Stimme sagen, „enthält fast nur weiße Flächen. Es ist ein Dokument deiner Unfähigkeit, Torr Samaho."
    Der Diener der Materie verspürte Freude in sich. Cairol der Zweite, Roboter und Aufpasser der Kosmokraten, existierte nicht mehr. Samaho hatte ihn mit einem heftigen Tritt aus der Schleuse seiner CROZEIRO zurück in die verglühende Fabrik geschleudert und durch die Lücken in den schwarzen und dunkelblauen Lamellen beobachtet, wie der Körper aus Kosmokratenmetall dahinschmolz. Die ästhetisch und würdevoll anmutende Gestalt war zu Boden getropft, die Tröpfchen hatten sich überall verteilt. Mehr als Dampf war von Cairol nicht übriggeblieben.
    Torr Samaho frohlockte. Der Tod des, Roboters bereitete ihm Genugtuung. Nie mehr würde die blaue Walze mit Cairol an Bord über dem Plateau erscheinen. Die Kosmokraten würden einen anderen schicken. Samkar? Laire? Beck?
    Oder Hismoom kam selbst. Davor fürchtete sich Torr Samaho. Der Kosmokrat würde ihn allein an seinen Taten messen, nicht an seinen Worten.
    „Brüder, ich warte auf euch!" rief Samaho. Die dröhnende Stimme hallte von den Wänden der kleinen Kapsel wider. „Beeilt euch!"
    Der RUF funktionierte nach einem ähnlichen Prinzip wie die Bindung der Maunari-Körper an dieses Universum. Wenn er erging, entweder von den Kosmokraten oder von einem ihrer Diener, besaß er eine zwanghafte Komponente. Sie machte es einem Empfänger unmöglich, dem RUF nicht zu folgen.
    Also würden sie kommen, einer nach dem anderen. Daß sie sich mit wichtigen Dingen im Auftrag der Kosmokraten beschäftigten, erschien Samaho eher unwahrscheinlich. Dazu kannte er sie zu gut.
    Mit Hilfe seiner Brüder wollte er es den Terranern und allen anderen Milchstraßenvölkern zeigen.
    Rache für MATERIA! Die SOL war ihm und seiner kleinen Kapsel im letzten Augenblick in den Hyperraum entkommen. Sonst hätte Torr Samaho diesen Perry Rhodan in seiner CROZEIRO mit sich geführt und den ehemaligen Ritter der Tiefe den Kosmokraten übergeben.
    So aber blieb ihm nur das Warten. Je länger es dauerte, desto endloser dehnten sich die Stunden und Minuten. Irgendwann kamen ihm jede Sekunde und jeder Atemzug vor, als seien es Ewigkeiten. Für jemanden, dessen Körper mindestens fünf Millionen Jahre überstehen konnte, spielten solche subjektiven Eindrücke gewöhnlich keine Rolle. Er beachtete sie einfach nicht.
    Diesmal aber verspürte Torr Samaho jenes merkwürdige Kribbeln in seinem Zyklopenbauch, das er damals beim Aufstieg in das Gebirge und beim Vordringen zum Kloster empfunden hatte. Damals hatte es sich als Ahnung bevorstehenden Unheils erwiesen.
     
    *
     
    „Hört mir zu!" rief er der Wandung seiner Kapsel entgegen. „Ich bin gekommen, weil ich euch den Verlust MATERIAS nicht verschweigen kann. Torr Samaho stellt sich seiner Verantwortung."
    Niemand antwortete. Keiner war in der

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