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2094 - Der Mutant und der Zwilling

Titel: 2094 - Der Mutant und der Zwilling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seite.
    Torr Samaho verkrümmte die geschundene Hand und schrie auf. Es war ein tiefer, für menschliche Ohren kaum mehr hörbarer Aufschrei, der jedoch ihre Organe durcheinanderschüttelte und sie innerlich vibrieren ließ.
    Haltlos stürzten auch sie, einschließlich des Kimbaners, Blut schoß aus Nasenöffnungen und Gehörgängen.
    Lediglich Trim Marath blieb davon unberührt. Sein Körper blieb stocksteif stehen, wie eine Puppe.
    Der Schwarze Zwilling beherrschte nun die Szene. Wie schon mehrmals geschehen, formte er sich nun aus der schwarzen Nebelwolke, verfestigte sich zu der mächtigen, kompakten Gestalt von zwei Metern Größe. Lächerlich angesichts der sechs Meter Länge des Zyklopen - aber dieser lag und war durch die Enge in seiner Bewegungsfähigkeit stark eingeschränkt.
    Der Schwarze Zwilling jedoch konnte uneingeschränkt agieren.
    Obwohl Trim Marath ihn nicht bewußt kontrollieren konnte, richtete er seine Aufmerksamkeit automatisch auf Torr Samaho. Er kannte den Feind. Und diesmal würde er sich nicht einfach beiseite fegen lassen wie ein dünnes Blatt.
    Einen schrecklichen, zähen Moment lang schwebte der Schwarze Zwilling vor dem Zyklopen auf und ab, dessen riesiges, glühendes Auge sich zusammenzog. Torr Samaho schien zu erkennen, daß er sich jetzt auf den neuen Feind konzentrieren mußte.
    Icho Tolot entfernte sich langsam von den beiden; obwohl er Trims Psi-Ausbruch erst einmal miterlebt hatte, und damals war dieser kläglich gescheitert, schien er zu ahnen, daß die Karten diesmal anders verteilt waren.
    Der Schwarze Zwilling griff an, und die beiden Gegner prallten mit so fürchterlicher Gewalt aufeinander, daß bereits nach wenigen Sekunden nichts mehr erkennbar war.
    Der Boden bebte, der Gang wurde so erschüttert, daß sich in rasender Schnelligkeit Risse und Spalten bildeten.
    Von der Decke lösten sich kreischend ganze Bruchteile des unbekannten Metalls und polterten herab, gefolgt von einem Regen Füllmaterials und kleinerer Teile. Die Beleuchtung flackerte, selbst die Luft wurde knapp.
    Icho Tolot hatte damit zu tun, nicht in diese Urgewalten mit hineingerissen zu werden. Mühsam robbend kämpfte er sich Zentimeter um Zentimeter näher an das Lager heran.
     
    *
     
    Trim stand am Eingang, sah alles und erkannte doch nichts. Wie in einem Sturm wurden seine Haare verwirbelt, sein Mund sprach ungehörte Worte.
    Der Schwarze Zwilling und Torr Samaho konnten in dem Durcheinander nicht mehr einzeln erkannt werden, alles verschwamm zu einer einzigen chaotischen, chimärenhaften Masse aus Fleisch, Blut, Schwärze und Metall.
    Alles vibrierte unter Infraschallschreien und donnerndem Gebrüll.
    Dann schwankte Trim Marath und schloß die Augen.
    Als er sie wieder öffnete, waren es normale, menschliche Augen, und in sein Gesicht trat ein Ausdruck von Panik.
    Der Schmerz! schrie alles in ihm auf.
    Es war nicht mehr erträglich, er mußte es abstellen, irgendwie. Sein natürlicher Überlebensinstinkt bäumte sich auf.
    Wenn er jetzt weitermachte, konnte es das Ende bedeuten. Er wußte nicht, was dann geschehen mochte. Würde der Schwarze Zwilling sein Werk vollenden? Vielleicht sogar ihn selbst übernehmen?
    Du wirst sterben! schrie der Lebenswille in ihm. Hör auf, hör auf, du kannst nicht weitermachen!
    Aber ich muß, antwortete sein Kampfgeist. Weil es sonst niemand kann. Dafür hat sich Mondra geopfert, und ich werde sie nicht im Stich und alles umsonst werden lassen.
    Du bist nicht stark genug! nagte der Zweifel an ihm.
    Raus aus meinem Kopf, Torr Samaho! brüllte sein Kampfgeist. Noch einmal machst du das nicht mit mir!
    Aber du fühlst doch deine Kräfte schwinden, deshalb bist du ja zu dir gekommen. Warum quälst du dich so? Du wirst den Schmerz nie mehr los, er wird dich nie mehr verlassen! Entweder du stirbst, oder aus dir wird ein lallender Idiot!
    Nein. Nein! Ich gebe nicht auf.
    Ein qualvoller Laut drang aus Trims Kehle. Sein Blick verschleierte sich, und er schwankte erneut.
    Nein, nicht nachgeben. Ich darf nicht ohnmächtig werden, ich muß bei Bewußtsein bleiben! Der Schmerz ist ein Teil von mir, er kann niemals stärker sein als ich.
    Er kämpfte weiter, verzweifelt, besessen. Egal, was aus ihm wurde, er würde nicht aufgeben, diesmal nicht.
    Die Grenze war schon überschritten.
     
    *
     
    Dann zuckte ein so rasender Schmerz durch sein Gehirn, daß Trim Marath unartikuliert, geradezu unmenschlich aufbrüllte und in die Knie brach. Seine Augen füllten sich mit Blut, und er

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