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2094 - Der Mutant und der Zwilling

Titel: 2094 - Der Mutant und der Zwilling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das nächstgelegene Schott und riß ein Loch von mehreren Metern Durchmesser. Nachdem sich der meiste Rauch und Staub verflüchtigt hatte, schob sich ein riesiger Schatten durch die qualmende Lücke, dessen Konturen erst nach und nach sichtbar wurden. Er schien gar nicht mehr aufhören zu wollen.
    In der Enge der vergleichsweise niedrigen Räume wirkte der sechs Meter lange Körper noch gigantischer, beängstigender - obwohl er nicht aufrecht stehen konnte. Aber er füllte den Gang auch so beinahe vollständig aus.
    Der ehemalige Diener der Materie schwebte auf einem Antigravfeld flach auf dem Bauch den Gang entlang.
    Sein Titanenkörper paßte gerade so hindurch. Eine gelblich strahlende Hülle umgab den Zyklopen; vermutlich handelte es sich um einen Schutzschirm, den die Alpha-Ingenieure in aller Eile konstruiert hatten. Das hatten die Gefährten ja bereits befürchtet.
    „Weg hier!" rief Atlan, und sie suchten alle Deckung hinter den Kleiderballen, am anderen Ende des Lagers.
    Immerhin konnten sie sich noch bewegen; der mentale Druck war äußerst schmerzhaft, aber nicht mehr so lähmend wie beim ersten Mal. Trotzdem verhinderte er nach wie vor den Einsatz von Schroeders Teleporterfähigkeit.
    Aber auch so schien Torr Samaho unbesiegbar, das strahlte seine Aura aus. Er war ein Ewiger und damit immer der Sieger. Er vermittelte seinen Opfern überdeutlich das Gefühl seiner Überlegenheit, seines baldigen Triumphes.
    Nein ... nein, dachte Atlan. Nein, das bist du nicht. Wir haben dich bereits verletzt, und wir werden es zu Ende bringen. Zorn glühte in seinen Augen, alles in ihm bäumte sich gegen den Einfluß Samahos auf. Innerlich spuckte er auf die Selbstgefälligkeit des Zyklopen, auf seine grenzenlose Überheblichkeit.
    Siehst du, ich stehe noch! Du hast deine Chance gehabt. Jetzt sind wir dran.
    Atlan knirschte mit den Zähnen, als der mentale Druck plötzlich zunahm, mit einer Intensität, die ihm fast den Atem raubte.
    Es schien, als mobilisierte Torr Samaho tatsächlich seine ganzen Energiereserven. Innerhalb weniger Sekunden war keiner von ihnen mehr zu einer Regung fähig. Erneut hatten sie die Macht des Zyklopen unterschätzt.
    Icho Tolot war jetzt der einzige, der den Eingang noch sicherte, und der Haluter war noch handlungsfähig.
    Seine Bewegungen waren stark verlangsamt, aber sein Metabolismus hatte sich inzwischen wohl auf den mentalen Angriff eingestellt und stemmte sich entsprechend dagegen.
    Der Haluter gab Dauerfeuer, und der gelbliche Schutzschirm des Zyklopen flackerte. Doch die Waffe verstummte abrupt, als eine zweite Detonation erfolgte und ein riesiges Loch in den Eingang sprengte.
    Von der Wucht wurde der Haluter zurückgeschleudert; sein Schutzschirm und seine körperliche Beschaffenheit verhinderten immerhin schwere Verletzungen. Kein anderer außer ihm hätte diesen Angriff überstehen können, ohne zu einem Häuflein Asche zu verkohlen. Mit einem dumpfen Dröhnen prallte der unsterbliche Haluter auf den Boden.
    Torr Samaho kam langsam näher.
     
    *
     
    Santade und Junker hatten sich in die Kleiderberge hineingegraben, verbargen die Gesichter zusätzlich in den Händen. Zitternd warteten die beiden Musikanten die weiteren Geschehnisse ab.
    Sie brauchten sich keine Illusionen zu machen, daß ihr Herr sie nicht entdecken würde. Wenn es an der Zeit war, würde er sich bestimmt um sie kümmern.
    Santade und Junker konnten nichts tun. Es war dieselbe Situation, wie sie es seit Beginn ihrer Entführung schon mehrmals erlebt hatten.
    Vielleicht war ihr Herr gnädig, vielleicht erlöste er sie schnell. Alles war besser, als erneut wie Sklaven dahinvegetieren zu müssen.
    Und ihre Heimat ... die würden sie ohnehin nie wiedersehen. Das war ihnen schon seit Jahren bewußt.
     
    *
     
    Atlan war am weitesten vorn, seitlich hinter ihm konnte Trim Marath beobachten, was vor sich ging. Dao-Lin-H'ay, Myles Kantor, Startac Schroeder und Mohodeh Kascha drängten sich dahinter zusammen. Jeder von ihnen dachte wahrscheinlich verzweifelt nach, was er tun könnte.
    Im Grunde genommen blieb ihnen nur die Flucht. Wenn es Icho Tolot gelang, Torr Samaho abzulenken, konnten sie sich vielleicht wieder bewegen. Dann konnten sie irgendwie versuchen, ein Loch in die Wand zu schießen und durch den Seitengang zu fliehen.
    Zumindest, solange Samaho beschäftigt war - danach würde der ehemalige Diener der Materie sie zweifellos wieder ausfindig machen und erneut angreifen; mental und körperlich, um sie nur ja

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