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2094 - Der Mutant und der Zwilling

Titel: 2094 - Der Mutant und der Zwilling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht entkommen zu lassen.
    Wo also konnten sie hin? Es gab keine Möglichkeit mehr. Ihre einzige Chance wäre der Einsatz der Bombe gewesen.
    Vielleicht hatte Torr Samaho ihre Bemühungen schon von Anfang an hohnlächelnd beobachtet und sie im trügerischen Glauben gelassen, daß sie Erfolg haben könnten. Wie die Katze vor dem Mauseloch hatte er abgewartet, bis sie sich einigermaßen sicher fühlten und vorwitzig die Nase aus dem Loch streckten.
    Der Diener der Materie hatte Mondras Spur verfolgt, sie sogar die Bomben noch anbringen lassen und erst eingegriffen, als sie den Zeitzünder aktivieren wollte.
    Wo war sie nun? Sah er sie noch als nützlich an und hielt sie am Leben? Würde er die Truppe seiner Sklaven mit ihr noch verstärken?
    Und was würde er mit ihnen allen machen? Wollte er sie alle gleich töten, oder lieber langsam, nach und nach, als Zeitvertreib, solange seine Wunden heilen mußten und die Reparaturarbeiten an ZENTAPHER noch nicht abgeschlossen waren?
    Atlan fühlte deutlich, daß Torr Samaho wollte, daß sie sich ergaben. Und zwar freiwillig. Sicher konnte er es mental erzwingen, aber er wollte, daß sie sich vor ihm in den Staub warfen, auf Gedeih und Verderb seiner Gnade ausgeliefert.
    Vielleicht hatte der Diener der Materie auch festgestellt, daß die Gefährten wichtige Informationen für ihn hatten. Er konnte Informationen brauchen, um seinen Rachefeldzug zu planen.
    Der Arkonide wußte nicht, wieviel Samaho in der kurzen Zeit aus Mondra Diamond herausgeholt hatte. Er wünschte sich, an ihrer Stelle gegangen zu sein. Nicht, daß er ihr Versagen vorwarf, ganz im Gegenteil. Die Verantwortung dafür lastete schwer auf ihm.
    Als Mondra-Klon wärst du aber nicht durchgegangen, alter Mann, meldete sich der Extrasinn. Mach dir nicht zu viele Gedanken um sie! Wenn sie noch am Leben ist, wird sie sich schon durchbeißen. Sie ist eine sehr starke Frau und läßt sich nicht so leicht unterkriegen. Nicht nach allem, was sie bereits durchgemacht hat. Im Augenblick wird Mondra es etwas leichter haben als du, denn sie sitzt irgendwo als Gefangene und ist momentan relativ sicher.
    Ich wünsche mir, daß sie noch lebt. Vielleicht können wir Torr Samaho so ablenken, daß sie fliehen kann, gab Atlan sich selbst zur Antwort.
    Plötzlich keimte in dem Arkoniden so etwas wie Hoffnung auf. Das war vielleicht eine Chance!
    Santade und Junker hatten auch schon einmal die Flucht ergriffen, nur Samaho hatte es leider mitbekommen.
    Wenn er aber hier nun so in Atem gehalten wurde, daß Mondra Zeit blieb, sich zu befreien - und den Auftrag doch zu Ende führte?
    Vielleicht hatte sie keine Bomben mehr, aber sie war eine hervorragend ausgebildete Agentin. Mondra Diamond würde sicher einen anderen Weg finden, die Anlage in die Luft zu jagen. Damit erwischte sie zwar nicht mehr Torr Samaho, aber er erlitt einen herben Rückschlag und konnte ZENTAPHER nicht so schnell benutzen. Vielleicht konnte er das Schiff nie mehr instand setzen, wenn die Kettenreaktion erfolgreich genug war.
    Mondra wird es dann aber nicht schaffen, selbst hier rauszukommen, erinnerte der Logiksektor.
    Nein. Aber wir auch nicht. Wir alle müssen unser Leben einsetzen, aber das wird es wenigstens wert sein. Und Mondra wird sich nichts vormachen, sie weiß, wie viele Chancen sie hat. Sie ist konsequent, sie wird es trotzdem tun. Schon allein, um nicht als seine Gefangene zu enden wie die beiden Musikanten.
    Atlan drehte mühsam im Zeitlupentempo den Kopf. Er ist doch nicht mehr ganz so stark.
    Oder du nicht mehr so schwach, alter Narr! versetzte der Extrasinn.
    Beim ersten Mal hatte Samaho noch das Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt. Sein Anzug der Macht hatte funktioniert, zumindest noch teilweise. Und der Zyklop war im vollen Besitz seiner Kräfte gewesen.
    Nun aber war er verletzt, und er mußte teilweise demoralisiert sein, auch wenn er es seinen auserkorenen Opfern mental anders vermittelte. Aber der ehemalige Diener der Materie hätte sicher niemals daran geglaubt, daß er verwundbar sein könnte - noch dazu im Kampf gegen derart Unterlegene. Mit dem Anzug hatte er einen weiteren Teil seines ohnehin schon reduzierten Machtpotentials verloren.
    So geht eine Karriere dahin, dachte der Arkonide. Im Grunde genommen ist er nichts mehr. Torr Samaho hat seinen Status verloren und ist ein Ausgestoßener. Er hat also nichts mehr zu verlieren. Vermutlich ist er gerade deswegen so damit beschäftigt, ZENTAPHER wiederherzustellen. Der Chaotender

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