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2095 - Nekrophoren

Titel: 2095 - Nekrophoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Box-ZENTAPHER wieder, und unmittelbar darauf wurde es in der Wolkenkapsel gleißend hell; die Energiekugel im Torbogentransmitter von Kintradims Höhe ließ die fliegenden Städte in weißem Licht erstrahlen.
    Cairol der Dritte steuerte das Walzenschiff auf den Transmitter zu. Es wurde höchste Zeit für ihn, den Chaotender zu verlassen.
     
    *
     
    Fee Kellind verfolgte gebannt den Flug der Dunklen Null und schreckte zusammen, als Tangens der Falke ihr unvermittelt das wahrscheinliche Ziel nannte.
    „Das Objekt hält genau auf die Sonne zu", sagte der auf Korphyria geborene Lemurerabkömmkling.
    „Was will das riesige Flugobjekt dort?" vernahm Fee Kellind eine Stimme und erkannte verspätet, daß es ihre eigene war. Sie betrachtete die Daten. „Der Kurs der Dunklen Null führt nicht knapp an der Sonne vorbei, sondern direkt darauf zu. Viena! Ich brauche eine Verbindung!"
    Direkt vor ihr baute sich wieder das Holo des ungepflegt wirkenden, pferdegesichtigen Mannes mit den vorstehenden Frontzähnen auf.
    „Nichts", sagte der Ortungschef. „Genau wie zuvor bei den Raumschiffen. Keine Antwort auf Funkrufe. Die SOL wird vollständig ignoriert."
    Was geschieht hier? dachte Fee Kellind nicht zum ersten Mal.
    „Aber dafür empfange ich andere Funksignale!" meldete Viena Zakata. „Es sind Atlan und sein Team! Sie befinden sich noch auf der Oberfläche Clurmertakhs, in der Wüste Cristua ..."
    „Ein Holo!" sagte Fee Kellind.
    „Ich arbeite daran. Die hyperphysikalischen Überlappungen und Nachwirkungen sind zu stark. Du kannst dir nicht vorstellen, was da unten los ist, Fee. Zur Zeit besteht nur eine akustische Verbindung.
    Und sie ist so schlecht, daß sie jeden Augenblick zusammenbrechen kann..."
     
    *
     
    Bericht: Atlan Ich kam allmählich wieder zu mir, und der Himmel war wieder blau und endlos weit und über mir, und die Wüste bestand aus Myriaden von Sandkörnern und war gelb und unter mir, und ...
    Mir brummte der Schädel. Das Denken fiel mir schwer.
    Aber links war links, und rechts war rechts.
    Zuerst erinnerte ich mich nur undeutlich daran, was geschehen war. ZENTAPHER war zum Leben erwacht, die Strangeness-Phänomene hatten sich ins Unerträgliche gesteigert, und dann ...
    Dann hatte sich die Dunkle Null hinter uns erhoben, von mir wie durch einen Schleier wahrgenommen, war wie ein Gestalt gewordenes Schwarzes Loch in den Himmel emporgestiegen, und ... ich war für Augenblicke ohnmächtig geworden.
    Wie viele Kilometer waren wir von dem Chaotender entfernt gewesen, als er startete? Vielleicht nicht einmal ein Dutzend. Vielleicht waren wir ja im Kreis herumgeirrt, hatten so gut wie keine Distanz zwischen uns und das Gebilde aus der Chaotarchenwerft gebracht.
    Es ist ein Wunder, daß ich noch lebe, dachte ich, und der Extrasinn widersprach mir nicht.
    Ich rappelte mich auf, sah nach den anderen. Mohodeh Kascha war schon wach, Icho Tolot natürlich ebenfalls und erstaunlicherweise Mondra Diamond.
    Ich kniete neben der ehemaligen Agentin nieder. Ihre Haut war stark gerötet, sie hatte einen Sonnenbrand davongetragen, obwohl der Haluter sich zweifellos bemüht hatte, sie so gut wie möglich zu schützen.
    „Wie geht es dir?" fragte ich.
    Sie lächelte schwach. „Der rasierte Bär tut mir leid", antwortete sie.
    „Was?" fragte ich verblüfft.
    „Eem'Ratma, die Ektapa, der ich das Fell abgebrannt habe." Sie deutete auf ihren kahlrasierten Kopf. „Es juckt fürchterlich. Wie muß sich da ein aufrecht gehender, zwei Meter großer Waschbär fühlen, dem allmählich das Fell nachwächst?" Sie lächelte erneut. „Ansonsten geht es mir gut, Atlan."
    Ich erhob mich beruhigt und checkte die Anzugsysteme. Nun, da ZENTAPHER Clurmertakh verlassen hatte, schienen sie wieder einwandfrei zu funktionieren.
    „Verbindung zur SOL herstellen!"
    Zumindest reagierte mein Schutzanzug auf akustische Befehle. „Zur Zeit ist nur akustischer Funkkontakt möglich."
    So Weit her war es mit der Funktionsfähigkeit der Systeme also doch nicht. Offensichtlich litten sii noch unter den Nachwirkungen des hyperenergetischen Chaos, das hier entfesselt worden war.
    „Ich brauche irgendeine Verbindung zur SOL!"
    „Steht", antwortete die Minipositronik, und im nächsten Augenblick vernahm ich Fee Kellinds Stimme. „Wie geht es euch, Atlan? Was ist da unten passiert?"
    „Wir leben noch", sagte ich. „In knapp zehn Minuten wird der Chaotender .:. wird die Dunkle Null explodieren. Du mußt mit der Vernichtung des gesamten

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