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2096 - Kraschyns Ultimatum

Titel: 2096 - Kraschyns Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übergeordnete Kontrollstelle hätte mit Sicherheit sofort Alarm ausgelöst.
    Die Positroniken, die jetzt im Schiff an Stelle der Syntrons arbeiteten, wussten, dass sich derzeit keine Arkoniden in diesem Sektor aufhielten.
    Folglich konnten die festgestellten Massen nur zu Fremdkörpern gehören. Danton führte die Gruppe in einen Korridor, der von der Schiffsmitte wegführte. Knapp fünfzig Meter über ihnen begann die Ebene mit den Metagrav-Anlagen. Dort lag ihr erstes Ziel. Noch immer blieb alles ruhig.
    Nicht einmal Reinigungsroboter begegneten ihnen. Die blitzblanken, beinahe völlig keimfreien Korridore machten ihre Anwesenheit unnötig.
    Dennoch ...
    Roi blieb plötzlich stehen. Er kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Das leichte Kribbeln auf seiner Kopfhaut war wieder da. Aber diesmal rührte es nicht von seiner Krankheit her. Die hatte er endgültig überwunden. Das Phänomen zeigte ihm, dass seine Instinkte so zuverlässig wie früher arbeiteten.
    Gefahr!
    Noch ahnte er nicht, wo sie herkam. Er spürte sie aber, als sei sie unmittelbar gegenwärtig. „Zurück!" zischte er. „Korridor räumen!" Sie hetzten in den Verteiler unmittelbar am Schacht und suchten einen schmalen Seitenkorridor auf. Wo sie soeben noch marschiert waren, flammte übergangslos grelles Licht auf. Für die Dauer von eineinhalb Sekunden maßen die Positroniken der Kampfanzüge die Emissionen eines Transmitters, der den Inhalt des Korridors entmaterialisierte. Drei Kampfroboter der Vorhut hatten es nicht mehr geschafft. Sie waren verschwunden.
    Das Kribbeln auf der Kopfhaut des Aktivatorträgers und USO-Majors ließ langsam nach. Die Gefahr war vorüber. „Wir sind entdeckt", sagte er hastig und zermarterte sich den Kopf, wo sie einen Fehler gemacht hatten. „Von jetzt an werden sie uns jagen. Bildet Vierergruppen, wie abgesprochen. Wir schlagen uns getrennt bis zur Zielposition durch. Dazu stehen uns zehn Minuten zur Verfügung." Die Kämpfer stürmten im Schutz ihrer Deflektorfelder davon. Das Stöhnen des Ilts begleitete den weiteren Weg von Rois Gruppe.
    Gucky litt offensichtlich unter der zunehmenden Intensität der PIEPER. Wie Dolche stachen sie in sein Bewusstsein. Noch riet die Positronik seines Spezialanzugs von Injektionen ab, aber irgendwann kamen sie garantiert nicht umhin, den Mausbiber in einen Zustand künstlicher Bewusstlosigkeit zu versetzen. Dicht vor ihnen flammte mitten im Korridor ein HÜ -Schirm auf. Die TLD-Agenten waren zu nah, um noch abbremsen zu können. Der Zusammenprall war unvermeidlich, aber er blieb aus. Eine zehntausendstel Sekunde vorher verschwand der Schirm spurlos. „Eine Falle!" orakelte jemand. Roi Danton blieb keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Der erste Angriff erfolgte. Winzige Robotsonden lauerten in Vertiefungen der Decke. Energetische Emissionen entwickelten sie erst im Augenblick ihrer Aktivierung. Störfelder im UHF-Bereich breiteten sich aus und legten einen Teil der Funktionen der Kampfanzüge lahm.
    Rois Deflektorfeld flackerte. Die Modulationsfrequenz fiel aus. Übergangslos konnte er die Angehörigen seiner Einsatzgruppe nicht mehr sehen. Die TARA-V-UHS reagierten. Sie zerstörten die Sonden. Die Reichweiten-Begrenzungsregler beschränkten die energetischen Emissionen auf einen kugelförmigen Bereich von zwanzig Metern Durchmesser. Roi bezweifelte, dass es ihnen etwas half. Die Aktivierung des Transmitters, des Energieschirms und der Robotsonden bewies eindeutig, dass die Arkoniden den Standort des Gegners kannten.
    Keine hundert Meter entfernt ermittelten die Positroniken erneut die charakteristische Streustrahlung eines Transmitters. Sein Materialisationsfeld brachte mehrere Dutzend metallischer Körper von etlichen Tonnen Gewicht und der Größe eines Menschen hervor. Sie glichen einander wie ein Ei dem anderen. Kampfroboter! Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte... Mit Höchstbeschleunigung rasten die Terraner weiter. Kurz vor dem Ende des Korridors öffnete sich eine Tür. Gleißende Helligkeit raste ihnen entgegen und ließ ihre Schirmfelder aufleuchten.
    Mit fast schmerzhafter Intensität begriff Roi Danton, dass die Besatzung der AUMOKJON ihr Vordringen früher stoppte, als sie es befürchtet hatten.
    Die sind verdammt professionell! dachte er in einer Anwandlung von widerwilliger Bewunderung. „Feuer frei!" stieß er hervor. „Wir sprengen diese Sektion."
     
    8.
     
    AUMOKJON - Gegen die Uhr 23.22 Uhr Standardzeit.
    Tia de Mym hielt nach ihrem

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