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2096 - Kraschyns Ultimatum

Titel: 2096 - Kraschyns Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Desintegratorbomben einsetzen!" befahl sie. „Wir bringen die Sektion zum Absacken." Wenn der Fußboden mit dem Projektor abstürzte, lagen die Anlagen so lange frei vor ihnen, wie sich der Schirm nicht ausdehnte. Sie rückten weiter vor. Lediglich drei TARA-V-UHS sicherten den Rückweg.
    Tia wusste, dass dieser geringe Schutz ihnen zum Verhängnis werden konnte. Aber es ging nicht anders.
    Um sie herum tobte das Inferno. Die Desintegratorbomben zerlegten alles in feinen Staub und Dampf. Bläuliche Wolken hüllten sie übergangslos ein.
    Die Konturen der Kämpfer tauchten als undeutliche Schemen in diesem Nebel auf. Meter um Meter machten sie Boden gut, während die Celistas zurückwichen. Inzwischen leuchteten die Schutzschirme der Kampfanzüge permanent auf, ermöglichten damit dem Gegner eine exakte Positionsbestimmung.
    Die Sektion dröhnte. Ein Teil der Decke hinter der Einsatzgruppe krachte herunter. Tia entdeckte undeutlich die Schatten weiterer Kämpfer. Klobige Gestalten schälten sich aus dem Qualm. Dazwischen huschte ein dunkler Schatten entlang. Tia de Mym sah ihn nur einen Augenblick lang. Ein Katsugo! durchzuckte es sie. Er soll wohl die Lage klären.
    Der Paratronschirm dehnte sich übergangslos um ein Mehrfaches aus. Die energetische Wand raste auf sie zu. Es knallte und krachte, als sich die Schirmfelder für einen Sekundenbruchteil überlappten. Der Lärm ließ Tia für eine Weile taub werden. Da halfen auch die Akustikdämpfer nichts, die die Positronik automatisch einschaltete. Das Energiegewitter störte sie nachhaltig.
    Die Celistas formierten sich neu, ebenso die arkonidischen Roboter. Die Liga-Agentin wartete auf eine Erfolgsmeldung der TARA-V-UHS. Sie blieb aus. Dafür meldete die Positronik des Kampfanzugs die Zerstörung der Maschinen. Eine Vernichtung des Paratronprojektors war nicht erfolgt. Die TLD-Agenten stürmten vorwärts. Die Celistas hatten das Gerät in den eigentlichen Steuerraum geschafft. Ein zweiter Paratronschirm wölbte sich darüber und schützte es vor den Waffensystemen. 23.38 Uhr.
    Sie hatten keine Chance mehr. Zwischen den Trümmern tauchten die Schatten der Roboter auf. Aus der Tiefe des abgesackten Bodens schwebten Celistas herauf und versperrten ihnen den Rückweg. Tia ließ ein Zungenschnalzen hören, das verabredete Zeichen zur Flucht. Ob sie einen Fluchtweg fanden, war eher unwahrscheinlich. Hoch über ihnen erschien lautlos der Katsugo. Tia de Mym ahnte, dass das ihr Ende bedeutete.
     
    9.
     
    AUMOKJON - Alles umsonst 23.28 Uhr terranischer Zeit.
    Grelle Lichtblitze zeugten von den gewaltigen Entladungen. Die Männer und Frauen in ihren Kampfanzügen überstanden es nur deshalb unversehrt, weil drei der TARA-V-UH-Kampfroboter ein starkes Paratronfeld aktivierten und die alles vernichtenden Energien an die Umgebung ableiteten.
    Wände zerknüllten wie Papier. Die Decke verwandelte sich in einen wogenden Wolkenteppich, der langsam und zäh abregnete. Der Fußboden erhielt metertiefe Dellen und riss an verschiedenen Stellen auseinander.
    Die Scheinwerfer der Kampfanzüge schalteten sich ein. Ihre Lichtkegel stachen durch Dampf und Qualm. Von den anrückenden Maschinen der Arkoniden war nichts mehr zu sehen. Der ungeheure Explosionsdruck hatte sie davongeschleudert. Einzelne schwarze Rauchwolken zeugten von dem, was von ihnen übrig war. „Mon Dieu!" rief Roi Danton in gespieltem Erstaunen. „Was ist das für ein Schiff?" .Von dem Korridor war so gut wie nichts mehr übrig. Hinter den Trümmern lagen Lagerräume, Labors und technische Stationen der schiffsinternen Wasserwerke in der Finsternis. Unter dem ehemaligen Fußboden erstreckten sich waagrecht verlaufende Reparaturschächte, aus denen jetzt vereinzelt grelle Energiekaskaden sprühten. Danton raste davon, die Männer und Frauen folgten ihm auf dem Fuß. Die Roboter deckten den Rückzug bis zum nächsten Antigravschacht. Es ging abwärts in einen Verteiler. Der USO-Major entschied sich, einem geräumigen Schacht für Lastentransporte zu folgen.
    Ganz in der Nähe aktivierten sich Transmitter. Die einzelnen Schiffssektionen besaßen Wachmannschaften, die der Alarm auf den Plan rief. Rois Erfahrung bei solchen Einsätzen ließ ihn eine düstere Prognose stellen. Er rechnete nicht damit, dass sie von jetzt an noch länger als zehn Minuten auf freiem Fuß waren. Bis dahin musste ein Großteil des Einsatzes vorüber sein. Die aktivierten Transmitter blieben passiv. Sie spulten Testprogramme ab. Kein einziger

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