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2098 - Hinter dem Kristallschirm

Titel: 2098 - Hinter dem Kristallschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingeschränkten Bandbreite, mit der die Außenkommunikation vonstatten ging, ihre verdeckten Verbindungen eingebüßt. Lediglich die USO verfügte noch über einige geheime Kanäle, die zumindest Sprech- und reduzierten Datenverkehr bis zu einem gewissen Grad zuließen. Ein einziger gestattete Bildfunk - und über diesen verlangte eine Person, mit der keiner auf seiten der USO oder der Kralasenen gerechnet hätte, dringend mit ihnen zu sprechen. „Zentrumspest und Sternentod!" entfuhr es Pergader. „Sie haben ihn doch noch erwischt!"
    „Ruhe!" sagte Sternvogel eindringlich und starrte aus zusammengekniffenen Augen auf den Monitor. Das Bild zeigte den quadratisch gebauten und glatzköpfigen Mann, der stechend rote Augen und eine Hakennase hatte. Auf die rechte Schläfe war neben der buschigen weißen Augenbraue daumennagelgroß ein stilisierter Raubvogel in lumineszierender blauer Farbe tätowiert; eindeutig ein Symbol der SENTENZA. Aktakul, der Ka'Marentis des Kristallimperiums! „Ich wurde auf Ertrus vom Joch SEELENQUELLS befreit. Für euch habe ich Informationen von entscheidender Wichtigkeit - denn ich weiß, wo und wie ihr an ein Schleusenschiff kommt..."
    „... verfügte schon als Ka'Marentis des Kristallimperiums bekanntlich über einen eigenen Experimentierpla neten, und zwar den vormaligen einundzwanzigsten Planeten Urengoll nach der Umgruppierung Subtors zu Arkon Drei nun der zwanzigste Planet des Arkon-Systems. Hier wurde nicht nur der Kristallschirm konstruiert auch die Versuche mit Schleusenschiffen fanden selbstverständlich von Urengoll aus statt! Und der erste funktionsfähige Prototyp ist noch immer dort stationiert, und zwar in dem mittlerweile weitgehend stillgelegten Äquator-Forschungszentrum!"
    Zum wiederholten Mal rief Sternvogel die Aufzeichnung ab. Die parallel übermittelten Daten waren ausgewertet: Wir haben nun die Koordinaten und Ansprachedaten eines Transmitters, der uns direkt ins Forschungszentrum bringen kann. Er sagte zufrieden: „Die notwendigen Kodes, um sich an jeder Stelle des Zentrums Zutritt zu verschaffen, liegen uns vor. Es wäre nun also theoretisch denkbar, sich des Schleusenschiffes zu bemächtigen, von dem Experimentierplaneten zu starten und mit den technischen Einrichtungen des Schiffes eine Strukturlücke zu schaffen."
    „In der Praxis sieht die Angelegenheit jedoch weniger simpel aus", widersprach Zynthatosch ernst. „Denn in dem Moment, da ein nicht angemeldetes Schiff von Urengoll aus startet, wird es für das Arkon-System Vollalarm geben; und das Schleusenschiff wird vernichtet, bevor es auch nur annähernd seine Position erreicht. Und selbst wenn ein angemeldeter Start gelänge, was dann? Sobald das Schleusenschiff aktiv wird, kann es seine Tätigkeit nicht mehr verbergen. Die Konsequenz heißt ebenfalls Vernichtung - in einer Zeit, die keinesfalls für den Einflug einer Flotte in das Arkon-System ausreicht ..."
    „Bleiben also drei Voraussetzungen zu erfüllen." Sternvogel hob die linke Hand und zählte an den Fingern auf: „Erstens muss es gelingen, das von Urengoll startende Schleusenschiff als legitimiert auszuweisen. Am besten wäre selbstverständlich, der Startbefehl würde vom Flottenzentralkommando Ark'Thektran auf Arkon Drei selbst erteilt. Zweitens ist es notwendig, das Schleusenschiff über eine Phase von mindestens drei Minuten ungestört arbeiten zu lassen. In drei Minuten, so die Analyse, können mit Überlichtmanövern einige zehntausend Raumschiffe ins Innere des Kristallschirms eindringen. Drittens muss eine Besatzung gefunden werden, die einerseits diese mindestens drei Minuten bei laufenden Schleusenprojektoren durchhält - die andererseits im danach unweigerlich einsetzenden Feuer notfalls ihr Leben zu opfern bereit ist ..." Pergader grinste schief. „Voraussetzung Nummer eins ist notfalls herzustellen; wir haben Spezialisten im Ark'Thektran - unter anderem Yonkine Kineda -, die einen >offiziellen< Startbefehl fingieren und ins System des Flottenzentralkommandos einspeisen könnten. Nummer drei stellt ebenfalls kein Problem dar; Zynthatosch hat ja bereits darauf hingewiesen, zu was sie ... im Ernstfall bereit sind. Allenfalls Nummer zwei scheint demnach immer noch unlösbar. Oder sehe ich das falsch?"
    „Wie bewirkt man, dass das Schleusenschiff unter den Ortern von 30.000 Schiffen und den abertausend Festungen im Arkon-System länger als drei Minuten arbeiten kann?" Sternvogel lächelte eisig. „Nun, ich habe da eine Idee

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