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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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führen. Generalgouverneurin Medusa hat mich angewiesen, ihn zu informieren, dass das Sternenimperium bereit ist, jedem seiner Untertanen Regierungsbeihilfen zu gewähren, der bereit ist, hier zu investieren.« Ihr Lächeln wurde noch zuckersüßer. »Ich glaube, Baronin Medusa − und Ihre Majestät − sind der Ansicht, dass dies das Mindeste ist, was wir tun können, um Monica zu helfen, sich von den Folgen des unglücklichen Zwischenfalls zu erholen.«
    »Das ist bemerkenswert großzügig von Ihrem Sternenimperium«, sagte Byng.
    »Wie gesagt, ich bin sicher, jeder bedauert, was hier geschehen ist, Admiral Byng. Nach Manticores Erfahrung sorgt man am besten dafür, dass dergleichen nicht wieder geschieht, indem man dem ehemaligen Gegner eine helfende Hand reicht und ihn als Gleichgestellten behandelt.«
    Byng nickte. »Ich verstehe. Nun, da es scheint, als hätten Sie noch viel zu erledigen, Admiral Gold Peak, wünsche ich Ihnen einen guten Tag.«
    »Danke, Admiral. Ich hoffe, Ihre Mission hier ist erfolgreich. Henke aus.«

FÜNFUNDZWANZIG
     
    »Nehmen Sie Platz, Matt«, bat Commander Ursula Zeiss und wies auf einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch, als Lieutenant Maitland Askew durch die Luke in ihr Büro trat.
    Askew gehorchte dem höflichen Befehl und setzte sich auf den ihm zugewiesenen Stuhl, dann beobachtete er, wie Zeiss den Knopf an ihrer Konsole drückte, der die Luke hinter ihm schloss.
    Askew war achtundzwanzig T-Jahre alt, hatte sandfarbenes Haar und braune Augen und eine drahtige Figur. Seine Körpergröße lag leicht unter dem Durchschnitt − die gedrungen und kräftig gebaute Zeiss war wenigstens einen Zentimeter größer als er −, und er hatte etwas an sich, das den Eindruck vermittelte, er sei fortwährend mit den Gedanken woanders. Zeiss gehörte zu den Menschen, die es besser wussten, als von einer Gedankenverlorenheit auszugehen. Hinter den milden braunen Augen arbeitete ein konzentrierter Verstand, der nur sehr selten eine Pause machte.
    Was natürlich Teil ihres gegenwärtigen Problems war, erinnerte sie sich, während sie sich zurücklehnte und ihn über den Schreibtisch hinweg nachdenklich musterte.
    »Sie wollten mich sehen, Ma’am?«, stellte er fest, nachdem er ihre stille Musterung einige Zeit über sich hatte ergehen lassen, und sie schnaubte.
    »Natürlich wollte ich Sie sehen. Ich möchte Sie immer sehen, oder?«
    Askews Lippen zuckten leicht, als er ihren beißenden Ton hörte. Zeiss war der Taktische Offizier von SLNS Jean Bart, und Askew war seit nun fast zwei T-Jahren ihr Stellvertreter. Während dieser Zeit hatten sie gut zusammengearbeitet, doch es ließ sich nicht bestreiten, dass ihre Persönlichkeiten sich grundlegend voneinander unterschieden. Zeiss war eine ausgezeichnete Ausbilderin, und ihr Hauptinteresse − und ihre Stärke − lag darin, die Stärken und Schwächen des ihr unterstellten Menschenmaterials zu erkennen und sich darauf einzustellen. Askews Fähigkeit, mit Menschen umzugehen, war zwar angemessen, aber längst nicht so ausgeprägt wie bei ihr, und sein Hauptinteresse galt dem »Räderwerk«, wie er es nannte, den Aufgaben des Taktischen Offiziers. Infolgedessen überließ Zeiss ihm die technischen Fragen, während sie sich mit den anderen Belangen befasste. In der Regel funktionierte es sehr gut, aber manchmal führte der Unterschied zwischen ihren Schwerpunkten zu einer gewissen … Reibung. Nein, eigentlich war es nicht ganz genau das Wort, nach dem Askew suchte, aber es kam der Sache näher als alles andere, was ihm einfallen wollte.
    »Mir gefällt die Vorstellung, dass Sie meine Gegenwart in der Regel ertragen können, Ma’am«, sagte er. »Aber ich hatte den Eindruck, Sie wollten über etwas Bestimmtes mit mir reden.«
    »Dann hatten Sie den richtigen Eindruck«, erwiderte Zeiss, richtete sich in ihrem Sessel auf und zeigte eine erheblich ernstere Miene. Einige Augenblicke lang betrachtete sie ihn, dann drehte sie ihre erhobene Hand.
    »Captain Mizawa hatte gestern eine kleine Diskussion mit Captain Aberu«, sagte sie, »und wie es schien, fiel dabei Ihr Name.«
    »Mein Name?«, wiederholte Askew beherrscht und runzelte die Stirn, als Zeiss nickte.
    Captain Warden Mizawa, der Kommandant der Jean Bart, gehörte zu den besten Offizieren, unter denen Askew bisher gedient hatte. Wie Askew war er Berufsoffizier der Grenzflotte − das Gleiche galt für Zeiss − und mochte Schlachtflottenoffiziere wie Ingeborg Aberu, Admiral Byngs Operationsoffizier im

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