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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mannes erinnerte an einen lauernden Raubvogel. Er war nicht sehr auffällig gekleidet, insofern ähnelte er Rhodan und Bull.
    Tifflor nickte dem Mann freundlich zu - worauf dieser sich ruckartig abwandte. „Der neue Cel'Mascant, Geheimdienstchef von Arkon", erläuterte der terranische Außenminister. „Sein Name ist Khilur da Ragnaari. Du hast sicher die Informationen über ihn gelesen. Khilur war vorher Chef der Geheimdienste des Gerichtsplaneten Celkar. Auf meinem Schreibtisch lag vor einer Woche ein detailliertes Dossier. Er sieht nicht nur aus wie ein Falke, er ist auch einer."
    „Wird er etwas gegen uns unternehmen?"
    „Nein. Er ist allerdings sehr neugierig, kennt dich ja nicht persönlich. Bostich würde ihm eine eigenmäch tige Aktion allerdings nie, verzeihen." Bull grinste schief. „Du meinst, Seine Majestät geruht, sich heute mal an die Spielregeln zu halten?"
    „Alles andere würde mich sehr überraschen." Julian Tifflor setzte ein diplomatisches Lächeln auf, das für eine Gruppe prächtig ausstaffierter Arkonidinnen gedacht war. „Also hört zu: Unsere Agenten haben einige interessante Details parat. Ein Informant der Neuen USO hat den Kriegsplaneten Arkon III unter die Lupe genommen. Es sieht so aus, als hätte Freund Bostich in aller Heimlichkeit eine neue Raumschiffswerft errichten lassen. Nicht einmal die USO hat im Vorfeld Wind davon bekommen."
    „Was ist an einer Werft so besonders?" Bull kniff die Augen zusammen, von einer Sekunde zur. anderen professionell, und wirkte mit einem Mal wie ein Jäger, der eine Witterung aufnahm. Der nörgelnde Bull, der gesellschaftliche Empfänge hasste oder zumindest so tat, war die eine Seite; der Residenz-Minister für Liga-Verteidigung die andere. „Bostich besitzt Tausende von Raumschiffsfabriken ... Also was stört dich, Tiff?"
    Tifflor lachte kurz. „In der YobilynWerft werden anscheinend riesige Pötte hergestellt. Reine Kriegsschiffe, von bis zu zwei Kilometern Länge. Typen von solcher Größe hat Arkon niemals vorher gebaut!"
    „Und was will Bostich mit den Dingern?"
    „Die Schlagkraft seiner Flotte steigern. Propaganda. Vielleicht will er uns eine Lektion erteilen. Dass Arkon nicht nur die bei weitem meisten, sondern auch die mächtigsten Kriegsschiffe besitzt."
    Eine herbe Duftwolke brachte Rhodan aus dem Konzept, eine Stichflamme von flambiertem Speisefleisch loderte auf. Der Resident ertappte sich dabei, dass er Tifflor nicht mehr richtig zuhörte. Irgendetwas war da, er bemerkte es aus den Augenwinkeln.
    Das kann nicht...
    Ein Blick, aus einem Paar tiefroter Augen ruhte auf ihm, mit verstörender Intensität und einer Tiefe, die ihm eine Sekunde den Atem raubte. Rhodan kannte das Gefühl, angestarrt zu werden. Dennoch hatte der Blick etwas Besonderes. Er empfand Verblüffung über sich selbst, dass er nach dreitausend Jahren noch reagieren konnte wie ein Schuljunge. Aber es dauerte nur die eine Sekunde. „Was ist, Perry?", fragte Bull misstrauisch. Dann folgte er Rhodans Blickrichtung und grinste. „Whow ... Die Prinzessin in Blau dahinten?"
    Rhodan konnte seinem besten Freund nicht mehr antworten. Denn im selben Augenblick hielt die „Prinzessin" zielstrebig auf die drei Männer zu. „Mein Name ist Ascari da Vivo", stellte die atemberaubend gekleidete, augenscheinlich sehr junge Arkonidin vor, die sich mit farbenprächtigem Mehinda-Makeup in eine Art Paradiesvogel verwandelt hatte.
    Sie schwitzte nicht, im Gegensatz zu Perry Rhodan. Als Arkonidin empfand sie Temperaturen um die dreißig Grad als angenehm. „Wurden die Herren nicht über die vom Begam gewünschte Kleiderordnung in Kenntnis gesetzt?"
    Rhodan wunderte sich über den Gebrauch des Ausdrucks „Begam". Er wusste, dass damit der militärische Rang des Imperators gemeint war. Warum Bostich allerdings von jungen Arkonidinnen mit militärischem Rang bezeichnet wurde, war ihm rätselhaft.
    Ascari da Vivo hatte die Haare zu einer Art Löwenmähne aufgetürmt, mit blauen und schwarzen Strähnen in sehr hellem, fast weißem Blond. Das ebenmäßige Gesicht trug nicht allein die Mehinda-Zierde; über das rechte Auge spannte sich ein dau menlanges, in Howalgonium gefasstes Datendisplay. Die meiste Zeit war das Display transparent. Ab und zu sah Rhodan jedoch Muster über die Innenfläche huschen, für Bruchteile von Sekunden. Ascari da Vivo musste eine herausragend schnelle Auffassungsgabe besitzen. Und das wiederum sprach, für ausgezeichnete, aber strenge Schulung, sofern es

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