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2105 - Zuflucht auf Jankar

Titel: 2105 - Zuflucht auf Jankar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wünschte es sich.
    „Die 23 Schiffe unseres Volkes fliegen im Schichtdienst", fuhr der Jankaron fort. „Zwei Drittel sind in Virginox unterwegs, ein Drittel bewacht die Heimat. Rückkehrer übernehmen automatisch den Wachdienst.
    Dieses System hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Es wird schwierig sein, den Hohen Rat von neuen Lösungen zu überzeugen."
    „Eure Leute werden nicht lange brauchen, bis sie unsere Anwesenheit als zusätzliche Chance verstehen." Gucky stemmte die Fäuste in die Taille und wippte auf den Zehenspitzen. „Keine Angst, Freunde, der Überallzugleich-Töter und Retter des Universums wird da ein Wörtchen mitreden."
    Die Jankaron plusterten das Nackengefieder auf. Es konnte Ehrfurcht bedeuten oder Ironie; die Details konnten die Terraner noch nicht erkennen.
    „Hui!", pfiff Itchi Cultega schrill. „Wenn das so ist, freut sich meine Familie schon jetzt über deinen Besuch."
     
    *
     
    Rücksturz!
    Die zweite Metagrav-Etappe und zweieinhalb Stunden Flug lagen hinter ihnen. Um zufälligen Begegnungen und damit einer frühzeitigen Entdeckung aus dem Weg zu gehen, hatten sie nur einen einzigen Orientierungsstopp eingelegt.
    Übergangslos zeichneten sich auf den Erfassungsgeräten der LEIF ERIKSSON die Echos der Himmelskörper und aller größeren Gegenstände in diesem Sonnensystem ab.
    Der innerste Planet Puja bot sich ihnen als steinerne Gluthölle dar. Auf der sonnenzugewandten Seite lagen die Temperaturen bei 444 Grad Celsius. Puja beherbergte eine geringe Anzahl Stützpunkte, wie die Energiebilanz bewies, meist subplanetarische Forschungseinrichtungen, und besaß hohe Rohstoffvorkommen.
    Der dritte Planet hieß Sikma. Die Jankaron unterzogen seine Atmosphäre seit ein paar Jahren einem Umformungsprozess. Sie wollten die Oberfläche für neue Nester herrichten. 17 Städte existierten bereits auf Sikma, überwölbt von Prallfeldkuppeln. Die drei Monde Divayon, Saino und Kaano trugen Stützpunkte und Forschungsstationen.
    Als äußerste Welt zog Iog seine Bahn, eine atmosphärelose Gesteinskugel ohne Trabanten. Nach Quatrons Angaben hatten die Jankaron dort ihre Werften angesiedelt.
    Der Himmelskörper, auf den sich die Aufmerksamkeit der Besucher vor allem richtete, kreiste an zweiter Stelle um den Stern. Jankar besaß 14.430 Kilometer Durchmesser bei einer Oberflächenschwerkraft von 0,79 Gravos. Die vier Hauptkontinente gruppierten sich entlang dem Äquator.
    „Endlich zu Hause", schnatterte Itchi Cultega ohne jede Ironie. „Wie ich mich freue."
    „Aufs Schafott", klackte Vett Burmer. „Was spielt es da für eine Rolle, dass sich in dieser Zentrale vierzig Halsketten, achtundsechzig Schmuckringe und zwei Dutzend Fußkettchen befinden? All das besitzt keinerlei Bedeutung mehr."
    Seine Marotte, alles und jedes zu zählen und statistisch zu erfassen, erstreckte sich auch auf die LEIF ERIKSSON.
    Kiv Aaterstam legte die Arme eng an den Körper, drehte sich viermal um die eigene Achse und übte sich im Schattenboxen. „Sollen nur kommen. An mir hat sich schon so mancher Red Chy die Knorpel abgebrochen."
    Damit hatte der Ausbilder der Crew mehr geredet als während des gesamten Fluges aus der Milchstraße hierher.
    Nur Roxo Quatron sagte nichts. Das Zucken seines grauweiß gestreiften Kopfgefieders verriet ein wenig von der Unruhe, die ihn erfüllte.
    Lauter Broch't, seines Zeichens Funk- und Ortungschef des ENTDECKERS, meldete Schiffsbewegungen. „Acht Einheiten entlang der Iog-Bahn. Sie setzen sich in Bewegung, versuchen uns den Weg zu verlegen."
    Die Beschleunigungswerte von 400 Kilometern pro Sekundenquadrat wirkten im Vergleich lächerlich, waren aber im stellaren Vergleich des Kugelhaufens durchaus passabel.
    Die eiförmigen Raumer mit einer einheitlichen Länge von 120 Metern blieben auf Unterlicht.
    Lauter Broch't hob ruckartig den Kopf. „Keine weiteren Schiffe im gesamten Sonnensystem."
    Von den 23 Schiffen der jankarischen Flotte befanden sich fünfzehn wahrscheinlich auf Handelsflügen in Virginox. Die acht übrigen bewachten die Heimat, so gut es ging.
    Der Terraner richtete seine Aufmerksamkeit auf die eiförmigen Gebilde. Sie schwärmten aus, bildeten einen trapezförmigen Abwehrschirm im All und nahmen Kurs auf die beiden Kugeln.
    Die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO flogen mit annähernd sechzig Prozent Lichtgeschwindigkeit. Die Distanz zwischen den beiden Kleinverbänden schrumpfte rasch.
    „Kampfdistanz in zwei Minuten erreicht", meldete der Bordrechner.
    Ein Hologramm

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