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2106 - Der weiße Tod

Titel: 2106 - Der weiße Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesunden. Euch, die ihr schon infiziert seid, können wir nicht mehr helfen. Es tut mir sehr Leid."
    Der Insektoide schwieg einen Augenblick. Seine Fühler zitterten. Dann nickte er, fast wie ein Mensch.
    „Ich wusste es", sagte er. „Mach dir deshalb keine Sorgen. Wir werden sterben, aber in Freiheit."
    „Es gibt etwas, das ich von euch möchte", wechselte Benjameen das Thema. „Deshalb bin ich noch einmal zurückgekommen."
    „Wir tun dir jeden Gefallen, wenn wir können", antwortete Bellowan. „Inzwischen sind wieder vier von uns gestorben. Aber die Lebenden stehen zu eurer Verfügung."
    Benjameen versuchte, das fremdartige Gesicht zu deuten. Dann zeigte er zu der Höhlenöffnung hinüber.
    „Ich möchte, dass ihr euch dort hineinbegebt, so viele wie nur möglich. Es werden Fremde vom Himmel kommen, vielleicht E'Valenter, und sie dürfen euch auf keinen Fall entdecken.
    Verstehst du mich?"
    „Ja", sagte Bellowan. „Ich glaube, schon. Wie lange sollen wir uns verstecken?"
    „Den ganzen Tag, bis zur Dunkelheit. Dann müsste die Schüssel geholt worden sein."
    „Wenn die Höhle für alle groß genug ist, werden wir natürlich alle hineingehen."
    Der Arkonide hob ab und flog auf den Eingang zu. Dann drang er in den Leerraum ein und leuchtete ihn aus. Als er zu Bellowan zurückkam, nickte er erleichtert.
    „Ihr habt bequem Platz darin", sagte er. „Habt ihr noch zu essen und trinken?
    Wann kommt der nächste Versorgungswagen?
    „Nicht heute", wurde er beruhigt. „Wir haben noch genug von allem."
    Benjameen atmete auf. Dann verabschiedete er sich und flog zurück zu der Schale.
    Er hockte in seinem Versteck und hatte eine präparierte „Decke" aus verfestigtem Golderz über sich gelegt, wie die anderen auch. Sie befanden sich in verschiedenen Kammern und konnten sich nur über Helmfunk verständigen. Die Helme ihrer Monturen waren allesamt geschlossen.
    Lange mussten sie warten. Benjameen sprach mit Tess, um das Gefühl zu haben, nicht allein zu sein, und um sich die Zeit zu vertreiben. Die Enge in dem Versteck war bedrückend.
    Benjameen wünschte sich, dass die Unbekannten bald kämen und die Schale aufnähmen.
    90.40.30...
    COLLECT 90.40...
    Die Zahlen stimmten überein. Was war 90.40.30? Ein Subsystem von COLLECT 90.40? Es erschien logisch.
    Insgesamt sechs Stunden mussten sie warten. Dann kam es endlich zum erwarteten Ereignis. Benjameen, Tess und die zwei Ertruser empfingen einen Warnimpuls aus der LE-KR-44.
    „Jetzt wird es ernst, Leute", sagte Tess. „Ab jetzt sprechen wir nicht mehr miteinander und fahren die Anlagen unserer Anzüge herunter, soweit es möglich ist."
    „Dann herrscht ab jetzt Funkstille", fügte Benjameen hinzu.
    Die beiden Ertruser sendeten noch ihr „Einverstanden", und dann war tatsächlich Ruhe.
    Vor sich hatte Benjameen - wie auch die anderen - eine periskopartige Vorrichtung. Ein Rohr reichte durch die „Decke" ihres Verstecks, mit einer Linse über dem Erz. Unten, vor Benjameens Augen, befand sich ein Zwillingsokular. So konnte er sehen, was „draußen" geschah, ohne selbst entdeckt zu werden.
    Aus dem Himmel fielen ein Dutzend kleine Gleiter, wie er beobachten konnte, und senkten sich auf das Minengebiet herab. Sie sendeten Funksignale in Anguela-Klartext, die an den E'Val Goriz gerichtet waren. Wer immer sich in den Gleitern befand, Benjameen, Tess und die Ertruser hörten ihren Funkverkehr ohne Probleme ab.
    Eine halbe Stunde verstrich in höchster Anspannung. Die Gleiterbesatzungen untersuchten oberflächlich die zerstörte Mine. Benjameen dachte voller Sorge an die kranken Zineda und hoffte inbrünstig, dass sie in ihrem Versteck blieben. Eine Entdeckung wäre katastrophal gewesen.
    Obwohl temperiert, wurde es ihm warm im Raumanzug, aber das kam von innen. Er schwitzte. Die Gleiter waren zum Teil gelandet, während der Rest immer noch über dem Minengelände kreiste.
    Und dann, endlich, empfing Benjameen den Funkspruch, auf den sie alle gewartet hatten.
    „Es ist im Bergwerk anscheinend zu einem Unglück gekommen, mit großen Mengen Grubengas und der Explosion des Reaktors", übersetzte sein Translator. „Die Mine ist völlig verschüttet. Von den E'Valentern ist wahrscheinlich keiner mehr am Leben, auch nicht von den Eingeborenen."
    Benjameen hätte jubeln können. Ihr Plan hatte so weit geklappt! Wer immer in den Gleitern saß, hatte sich irreführen lassen, so, wie es von den Terranern und ihm gewollt gewesen war.
    Es war nur schade, dass er dieses

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