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2107 - Im Fabrikraumer

Titel: 2107 - Im Fabrikraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Benjameen da Jacinta.
    „Keineswegs", widersprach Filk Zimber. „Solche Stoffe können bei biologisch verwandten Wesen völlig unterschiedliche Wirkungen erzielen. Blausäure tötet Menschen sofort, hat aber keine Wirkung auf einen Haluter. Nach einer Spritze Novalgin, die einen Menschen von Schmerzen befreit und ihn beruhigt, schäumen Katzen erregt mit Speichel und können so fälschlich den Verdacht auf Tollwut erwecken.
    Die maximal verträgliche Dosis Skopolamin beträgt für Menschen ein Milligramm. Für Hunde und Katzen jedoch die hundert- bis dreihundertfache Menge. Soll ich noch mehr Beispiele aufführen? Der Schierlingsbecher, den man Sokrates reichte, um ihn hinzurichten, hätte bei Plophosern aber auch bei Pferden, Schafen und Ziegen so gut wie keine Wirkung gezeigt. Das für Terraner tödliche Arsen entlockt einem Ertruser höchstens ein müdes Lächeln."
    „Schon gut", wehrte Tess weitere Ausführungen ab. „Uns soll genügen, dass diese Fabrikschiffe nicht nur Erz einsammeln, sondern auch andere wertvolle Güter."
    „Und dafür werden die Bewohner ganzer Planeten massakriert", grollte Filk Zimber. „Eine derart brutale Ausbeutung anderer Völker ist mir noch niemals zuvor begegnet."
    Mit bisherigen Erkenntnissen konnten sie nicht klären, wozu der eingelagerte Stoff benötigt wurde.
    Sie setzten den Weg fort und gerieten auf einen breiten Gang, der ins Innere des Fabrikschiffes führte.
    Er wurde nur sehr schwach durch einige wenige Leuchtelemente an der Decke erhellt. Immerhin spendeten die Deckenplatten so viel Licht, dass die Menschen nicht länger auf ihre Infrarotgeräte angewiesen waren.
    Sie schalteten ihre Deflektoren ein, um sich unsichtbar zu machen. Die Helme ließen sie geöffnet, so dass sie jederzeit miteinander reden konnten.
    „Achtung!", flüsterte Tess Qumisha, während sie vorsichtig über den Gang schritten. „Eine Sperre!"
    Es wäre nicht nötig gewesen, sie darauf aufmerksam zu machen. Sie alle konnten die Projektoren der Energiestrahler sehen, die in die Wand eingelassen waren.
    „Können wir die Sperre ausschalten?" fragte Benjameen da Jacinta leise.
    „Keine Chance", antwortete Keyzer Han. „Es sei denn, dass wir die Wandverkleidung herunterreißen.
    Aber dann könnten wir auch gleich die Zentrale anrufen und sagen: Hallo, ihr habt Besuch. Hier sind wir."
    Sie versuchten, die Sperre auf anderen Wegen zu umgehen, stießen aber überall auf ähnliche Sicherungen.
    „Schutzschirme einschalten!", sagte der Arkonide schließlich. „Wir versuchen es. Wenn die Sperren lediglich optische Sensoren haben, kommen wir daran vorbei, ohne die Energiestrahler auszulösen."
    Er wartete nicht erst ab, bis die anderen ihm zustimmten, sondern ging voran. Unbeschadet kam er an der Falle vorbei. Mit gedämpfter Stimme forderte er die anderen danach auf, ihm zu folgen. Kaum hatten sie es getan, als plötzlich drei E'Valenter auf den Gang heraustraten. Einer von ihnen blickte flüchtig zur Seite, stutzte und blieb stehen, um schnüffelnd den Kopf zu heben.
    „Was ist los?", rief einer der anderen in bellendem, hart klingendem Anguela.
    Obwohl der Gang nur äußerst schwach beleuchtet war, trugen alle drei Männer dunkle Brillen. Es war erstaunlich, dass sie unter diesen Umständen überhaupt etwas sehen konnten. Ihre Augen mussten außerordentlich lichtempfindlich sein. Keiner von ihnen hatte die bekannten schweren Rüstungen angelegt. Vielmehr kleideten sie sich in Arbeitsmonturen, deren Taschen durch allerlei Werkzeuge weit ausgebeult wurden.
    „Ich weiß nicht", entgegnete er unsicher. „Es riecht nach Novolkon."
    „Ach, Unsinn!", gab einer der beiden anderen E'Valenter ungehalten zurück. „Das Zeug ist sicher eingelagert. Komm schon!"
    Keyzer Han legte instinktiv seine Hand auf die Armmanschette, aus der er die Analysenadel ausgefahren hatte. Zugleich wich er vorsichtig zurück. Doch der E'Valenter hielt sich nicht auf. Er schüttelte unzufrieden den Kopf und eilte hinter den anderen her.
    „Ich habe eine Nase für das Zeug", betonte er. „Vielleicht ist ein bisschen Staub davon aus einem Schott geweht."
    Die drei Männer stiegen auf eine Plattform und verschwanden mit ihr in einem nach oben führenden Schacht. Benjamin eilte voran. Als er den Schacht erreichte, blickte er in die Höhe. Weit über ihm bewegten sich mehrere Plattformen. Selbst in dem schwachen Licht war zu erkennen, das sie mit E'Valentern besetzt waren. Einige Plattformen glitten leer an den Schachtwänden

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