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2111 - Die Malische Mole

Titel: 2111 - Die Malische Mole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff ließ bisher keine anderen Einheiten in seine Nähe. Funksprüche - inzwischen in Diamal - schreckten Neugierige ab. Patrouillierende Beiboote und aufgebaute Prallschirme sorgten dafür, dass niemand sich über den Wunsch der Besatzung hinwegsetzte.
    Dieses Schiff, das begriff Sfonoci endgültig, stellte etwas Außergewöhnliches dar. Der Name SOL täuschte leicht darüber hinweg.
    Nein, die Ankömmlinge durfte er auf keinen Fall unterschätzen. Das einzig Beruhigende an der Angelegenheit stellte die Anwesenheit von Mohodeh Kascha dar. Ihm vertraute der Graue Marlite. Wenn die Wesen in dem Hantelschiff seine Freunde waren, brauchte er sich über mögliche Probleme keine Gedanken zu machen.
    Er beobachtete sie, wie sie die Kugel verließen und das Innere des Auslegers betraten. Ein Kontakter nahm sie in Empfang. Er führte sie in eines der Buchungszentren.
    Sie verhielten sich wie alle Ankömmlinge: Mit Feuereifer machten sie sich über die Info-Terminals her, die ihnen alles Wissenswerte über die Teilnahmebedingungen an der LOTTERIE vermittelten. Auf diese Weise erhielten sie einen Überblick über die Kosten. Das Terminal gab ihnen Ratschläge im Umgang mit den Insassen anderer Schiffe.
    Der Fremde mit dem Namen Atlan ließ sich nicht zufrieden stellen. Immer wieder erkundigte er sich nach dem Ablauf der LOTTERIE. Darauf gab ihm das Terminal keine Antwort. Sfonoci erkannte die Ungeduld des Fremden.
    Er schaltete eine Funkverbindung.
    „Noch steht nicht fest, wie die LOTTERIE diesmal verlaufen wird", drang seine Stimme von der Decke auf die vier Besucher herab. „Wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Immer wieder versuchten angemeldete Teilnehmer, sich auf dem Weg der Wissenserschleichung Vorteile zu verschaffen."
    Das Bild aus dem Buchungszentrum erlosch. Stattdessen tauchte nun die Schwärze des galaktischen Leerraums auf. Am unteren Bildrand erkannte Sfonoci undeutlich die Perlenkette der 22 Planeten mit ihrem Blauen Riesen. Aus dem Nichts materialisierte ein flaches Gebilde, fast so lang wie der Zylinderteil der SOL und ebenso breit.
    Mit viel zu hoher Geschwindigkeit schoss das Fahrzeug über das Stijssen-System hinaus auf GISTUNTEN-3 zu.
    Der Graue Marlite löste Katastrophenalarm aus. Der Zambarische Versorger aus dem Innern der Galaxis flog viel zu schnell. Wenn er seinen Kurs beibehielt, schlug er in wenigen Minuten in die Alzo ein.
    Noch etwas erkannte Sfonoci. Das Hantelschiff verließ seine Position und raste mit schwindelerregenden Werten in Richtung der fliegenden Plattform. Einen Augenblick lang ruhte der Blick des Grauen Marliten auf dem fremden Schiff. Dann sprang er entschlossen in die Öffnung des Notschachts, der sich dicht neben seinen Beinen aufgetan hatte.
    „Ein Versorger außer Kontrolle", sirrte er. „Das hat es noch nie gegeben!"
     
    *
     
    „Dieses Fahrzeug ist Schrott, sag ich dir. Rühr bloß nichts an. Da! Einmal am Hebel gezogen, schon bricht er ab. Und das Ding soll jemals geflogen sein? Dass ich nicht lache. Guten Tag erst einmal. Du bist ein Grauer Marlite, das seh ich. Wie heißt du?"
    Sfonoci kümmerte sich nicht um den Schwätzer, der unaufhörlich weiterredete. Der Graue Marlite kommunizierte mit dem Steuerautomaten. Der Zubringer löste sich von GISTUNTEN-3 und taumelte mit Schlagseite ins All hinaus.
    „Stabilisierungsdüsen einschalten, Kursvektor senkrecht zur galaktischen Hauptebene!", ordnete der Graue Marlite an.
    Irgendetwas stimmte mit der Steuerung nicht.
    „Wahnsinn, absoluter Wahnsinn!", knarrte es hinter seinem Rücken. „Du fliegst dem Versorger direkt vor den Bug. Du bist krank, eindeutig. Ich rufe einen Heiler."
    Langsam wurde Sfonoci bewusst, mit wem er es zu tun hatte. Es war der Kontakter, den die Roboter in die Krankenstation gebracht hatten. Während der Zubringer mit dem zulässigen Höchstwert beschleunigte, setzte er sich über Funk mit den Heilern in Verbindung.
    Sie vermissten den Patienten nicht. Im Gegenteil. Sie waren froh, dass er endlich geflüchtet war.
    „Sperr ihn ein!", empfahl der Chefheiler dem Grauen Marliten. „Lass nicht zu, dass er die Schleuse öffnet. Er würde selbst das Weltall totreden. Niemand kann voraussagen, ob das nicht Auswirkungen auf die Stabilität Akhimzabars hat..."
    Der Heiler redete ununterbrochen weiter. Schockiert schaltete Sfonoci ab. Ihm drängte sich der Verdacht auf, dass es sich bei dem Symptom des Dauerredens um eine ansteckende Krankheit handelte. Vielleicht sogar tödlich -

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