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2111 - Die Malische Mole

Titel: 2111 - Die Malische Mole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem nicht widersetzen", klang die Stimme der Menschenfrau auf. Ein wenig beruhigte es den Grauen Marliten, dass auch sie sich ausgesprochen ungläubig anhörte. „Erwarte die Delegation in einer Viertelstunde an der Dschunke!"
    „Ich werde persönlich anwesend sein." Sfonoci schaltete ab und wankte hinaus. „Was ist los mit diesem Zambarischen Jahr? Gerät alles aus den Fugen? Ist Akhimzabar danach nicht mehr die Galaxis, die wir bisher gekannt haben?"
    Ob es an der mentalen Ausstrahlung des Guten Geistes oder an etwas anderem lag, vermochte er nicht zu sagen, aber er war sicher, dass es nicht die letzte Überraschung war, die er erdulden musste.
     
    11.
     
    Die Hektik in den äußeren Korridoren der Malischen Mole besaß eine Komponente der Unruhe. Mit der Abreise der Zuschauer hatte das meines Erachtens nichts zu tun. Ich versuchte, mich in den Funkverkehr der Station einzuklinken.
    Die Positronik meines Anzugs mühte sich vergebens. Alle Frequenzen waren blockiert. Irgendetwas stimmte nicht.
    „Flugaggregate ein!", sagte ich.
    Wir rasten los. Der Kontakter, der uns führte, protestierte. Seine Worte verhallten wirkungslos. Bis er ausgesprochen hatte, befanden wir uns außerhalb seines Blickfelds.
    Die Gabelung fanden wir auch ohne sein Zutun. Wir folgten dem Korridor, dessen Sichtluken uns einen Blick hinaus auf die Malische Dschunke gewährten. In Sichtweite entdeckten wir Roboter im Krötenkokon.
    Sie riegelten den Korridor ab. Der Lärm nahm zu. Irgendwo dort vorn war es zu einem unvorhergesehenen Ereignis gekommen. Wir hörten das schrille Zirpen von Kontaktern, ab und zu unterbrochen vom harten, befehlsgewohnten Klacken eines Grauen Marliten. Die Translatoren schwiegen, ein deutliches Zeichen, dass keiner sich des Diamals bediente.
    Die Kröten entdeckten uns. Sie versuchten uns aufzuhalten. Dadurch erlahmte ihre Aufmerksamkeit in der Richtung, aus der der Lärm kam.
    Meine Ohren vernahmen ein Sirren und Knattern, ähnlich dem hektischen Flügelschlagen großer Vögel. Aus einem Seitenkorridor schoss ein Schatten, riesengroß und bedrohlich. Das Zirpen und Klacken der Soldaten erstarb.
    Eine riesige Libelle schob sich in den Korridor. Das Sirren wurde lauter. Es schmerzte in den Ohren. Myles verzog schmerzgepeinigt das Gesicht und schloss den Helm seines Anzugs.
    „Keine Bange, meine Kleinen!", grollte Icho Tolot. „Das sind kleine Fische."
    Es war eine der schwarzen Libellen, wie wir sie in der fünften Runde der LOTTERIE als Gegner gehabt hatten. Ihr Leib trug grüne und gelbe Ringe, durchbrochen von einem roten Zackenmuster. Aber diese hier verschleuderte keine Energiestrahlen. Sie fuhr einen drei Meter langen Dolch aus ihrem Hinterleib, warf sich auf die erste der Kröten und stach zu.
    Der spitze Dorn zerfetzte den Kokon. Die Einzelteile fielen uns vor die Füße. Wieder erklang das Zetern der Kontakter. Es beruhigte mich, dass niemand in GISTUNTEN-3 daran dachte, eine Schusswaffe zu benutzen. Es überzeugte mich mehr von der friedlichen Einstellung der Wassermal-Bewohner als alles andere.
    Ich entdeckte den Grauen Marliten. Seine Bewegungen und ein paar Reflexe auf seinem Schädel deuteten darauf hin, dass es sich um Sfonoci handelte.
    Die Riesenlibelle zerfetzte gerade den dritten Krötenkokon. Der Misserfolg des ständig auf Metall stoßenden Stachels heizte die Gier oder Wut des aggressiven Wesens nur noch mehr an.
    Wir hielten an. „Prallfelder und Traktorstrahlen einsetzen. Paralyse nur, wenn es nicht anders geht!", ordnete ich hastig an.
    Unsichtbare Felder griffen nach der Libelle. Behutsam drängten wir sie ein Stück zurück. Sie ließ von ihrem Opfer ab. Der Stachel hing schlaff herab und verschwand nach einer Weile im Hinterleib. Der Rüssel wippte unschlüssig hin und her.
    Die Libelle gab ihren Widerstand auf. Aus milchig trüben Augen sah sie reglos zu, wie wir sie zum Seitenkorridor bugsierten.
    Endlich beruhigten sich die Kontakter. Der Graue Marlite hörte auf, sinnlose Befehle zu geben. Er schwankte uns entgegen. Meine Vermutung bewahrheitete sich. Es war Sfonoci.
    „Erst habt ihr den Zambarischen Versorger eingefangen, jetzt rettet ihr die Bewohner von GISTUNTEN-3. Wie können wir euch nur danken?"
    „Wir erwarten keinen Dank", sagte ich. „Aber wir möchten, dass diesem Wesen kein Leid geschieht."
    „Wir behandeln es wie alle unsere Brüder", versicherte Sfonoci. „Aber wir können ihm nicht helfen. Es ist zum Sterben verurteilt. Die Transformation gelingt nur auf

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