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2114 - Mogtans Gedicht

Titel: 2114 - Mogtans Gedicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feind des Reiches ist. Und was hat mein Laokaon damit zu tun?"
    „Das Fremde ist ein Wesen voller Widersprüche", wich der Futar einer klaren und eindeutigen Antwort aus. „Der Gedanke an den Tod ist ihm nicht vertraut, denn sein Leben ist nicht endlich.
    Umso härter wird die Klinge es treffen."
    „Sein Leben ist nicht endlich? Du willst sagen, dass es ein Unsterblicher ist? Gibt es denn so etwas?"
     
    *
     
    Rudo K'Renzer war kein Mann, der etwas von Musik und schönen Künsten verstand. Der neunundsechzigjährige, athletisch gebaute Mann hatte nie in seinem Leben die Geduld aufgebracht, einem anspruchsvollen musikalischen Werk zuzuhören.
    Umso erstaunlicher empfand er es selbst, dass er auf die Klänge reagierte, die ihn aus einem der Gänge der PHÖNIX erreichten. Er blieb stehen, um zu horchen. Die Luft schien unter dem Einfluss der zarten Töne zu vibrieren und auf seltsame Weise sein Innerstes zu berühren.
    Verwundert ging er weiter, bis er Grent Skryra sah. Der hochgewachsene, wuchtig wirkende Mann saß in seiner Kabine auf einer Liege und hielt ein langes, in sich leicht gebogenes Instrument in den Händen, das aus mehreren verschlungenen Strängen bestand. Mit einem hölzernen Stab strich er über seine Oberfläche und erzeugte die Klänge.
    Als er den Expeditionsleiter bemerkte, ließ er den Stab sinken. Bedauernd hob Grent Skryra eine Hand. „Oh, tut mir Leid", sagte er. „Ich habe vergessen, die Tür zu schließen."
    „Kein Grund, dich zu entschuldigen." Erst jetzt bemerkte K'Renzer den Siganesen Sumner Kagel, der auf einem Tisch stand. Er grüßte kurz. „Was ist das für ein Gebilde?"
    „Eine Moankarlettre", antwortete Skryra, der an Bord unter anderem als Kymatiker bekannt war, in erster Linie aber wegen seiner Fähigkeiten in der Ortungszentrale geschätzt wurde. Behutsam legte er das Instrument zur Seite. „Ich habe dieses Wunderwerk vor vielen Jahren auf dem Planeten Xtroy gefunden. Es klingt wie eine Mischung aus Klarinette, Bratsche und Querflöte. Falls du weißt, was ich damit meine."
    K'Renzer setzte sich auf einen Hocker. Er schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung", gab er zu. „Wie funktioniert denn das?"
    „Ich habe zu tun!", rief der füllig wirkende Siganese. Mit Hilfe seines Gravogürtels hob er vom Tisch ab und flog durch die immer noch offene Tür hinaus. „Schließlich sollen wir bald aufbrechen. Auch wenn der große Vibrator die volle Panik kriegt, wenn er so etwas hört."
    Er lachte laut auf, winkte den beiden Männern zu und entfernte sich. Skryra warf ihm einen Zeichenstift hinterher, verfehlte ihn jedoch.
    „Die Moankarlettre besteht aus einem pflanzlichen Material. Holz, wenn du so willst", fuhr der Forscher fort. „Ein Holz, das es nur auf Xtroy gibt. Getrocknet ist es unglaublich leicht. Man bringt die darin eingeschlossene Luft zum Vibrieren und kann auf diese Weise die Töne daraus hervorlocken."
    Er griff nach einer kleinen Schachtel, nahm eine Tablette heraus und schluckte sie. Erstaunt blickte K'Renzer ihn an.
    „Habe ich mir auch auf Xtroy geholt", erläuterte Skryra. „Eine Infektion mit einem extrem seltenen Mikroorganismus, der irgendwo zwischen Viren und Prionen angesiedelt ist, wenn ich es richtig verstanden habe. Ist unheilbar. Aber solange ich die Tabletten schlucke, passiert mir nichts."
    Der Expeditionsleiter nahm diese Aussage so hin. Er war kein Mediziner und konnte nicht beurteilen, ob die Situation so war, wie Skryra sie schilderte.
    „Was versetzt dich in Panik?", fragte er.
    Der Kymatiker strich mit dem Holzstab über das Instrument. Weiche, sanfte Töne erfüllten den Raum.
    Sie berührten K'Renzer in eigenartiger Weise. Irgendetwas schien seinen Rücken zu streifen. Eine sanfte Hand schien an seiner Wirbelsäule entlangzugleiten. Er erschauerte. Hätte er etwas von Musik verstanden, hätte er es als ungewöhnliche Auswirkungen eines ausgeprägten Vibratos erkannt.
    „Willst du nicht darüber reden?"
    Skryra blickte auf. „Der Emotionaut übertreibt. Ich habe nicht gerade die Panik, bin aber in Sorge. In höchster Sorge. Ich habe einen Fehler gemacht. Es war falsch, dich auf diesen Sternensektor hinzuweisen.
    Und deshalb ist es gut, dass du hier bist. Wenn wir in Ruhe darüber reden, ist es vielleicht noch nicht zu spät. Um es kurz zu machen: Du musst deine Entscheidung revidieren."
    „Muss ich das?" K'Renzer besaß ein schmales, adlerhaftes Gesicht. Die tiefschwarzen Haare waren im Nacken zu einem dicken Zopf zusammengeflochten, der

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