Erotische Begegnungen (German Edition)
Dunkle Verführung
Anna rieb sich nervös über ihre Oberarme. Ihr war nicht kalt,
trotzdem war ihr Körper mit Gänsehaut überzogen. So etwas hatte
sie noch nie gemacht. Sie wusste nicht einmal, warum sie sich auf
diese Sache eingelassen hatte. Eigentlich war sie nicht der Typ
dafür.
Trotzdem
hatte
sie
der
Stimme
am
Telefon
nicht
widerstehen können, als sie Anna die Regeln für dieses Spiel
erklärt hatte. Ein fremder Mann, der mitten in der Nacht bei ihr
angerufen, sie mit seiner dunklen erotischen Stimme vollkommen
in seinen Bann gezogen und ihr die Regeln für ein Spiel erklärt
hatte, dass er scheinbar selbst erfunden hatte. Anna war versucht
gewesen, aufzulegen, schließlich kannte sie den Mann am anderen
Ende des Telefons gar nicht. Und was er ihr da vorschlug, das war
überhaupt nichts, was sie jemals in Erwägung gezogen hätte. Und
doch
hatte
sie
es
nicht
fertiggebracht,
das
Gespräch
zu
unterbrechen. Stattdessen hatte jedes Wort, das er ihr zuflüsterte,
sie feuchter im Höschen werden lassen.
»Regel Nummer 1«, hatte er mit fester Stimme gesagt. »Du
rasierst dich jeden Tag und denkst dabei an mich. Ich werde dir
etwas zukommen lassen, ich möchte, dass du nur die Dinge
benutzt, die du in diesem Päckchen vorfinden wirst. Verstanden?«
»Verstanden«, hatte Anna leise gehaucht.
»Regel Nummer 2: Du versuchst nicht herauszufinden, wer ich
bin. Das wirst du früh genug erfahren. Regel Nummer 3: keinen
Sex bis zu unserem Treffen, auch nicht mit dir selbst. Viertens: Du
trägst jeden Tag eines meiner T-Shirts unter deiner Bluse. Du wirst
es im Paket finden. Es wird mich unglaublich heißmachen, dich zu
sehen und zu wissen, dass du etwas von mir so nah an deinem
heißen Körper trägst. Fünftens: Wenn du morgens zum Bäcker
gehst, um deinen Latte macchiato zu holen, nimmst du einen
Lutscher mit. Du packst ihn sofort aus und leckst daran. Stell dir
vor, es wäre mein Schwanz, den du in deinen Mund nimmst und
ihn saugst, bis er all sein Sperma in dich pumpt. Sechstens: Wenn
du dich nicht an die Regeln hältst, ist das Spiel vorbei und du wirst
nicht erfahren, wer ich bin und was ich gerne alles mit dir anstellen
würde.«
Und Anna hatte jeden Schritt genau eingehalten. Sie hatte sich
rasiert, genau so wie der Fremde es am Telefon gesagt hatte:
»Einen kleinen Streifen lässt du stehen, genau über
deinem
Venushügel. Darin möchte ich meine Nase eintauchen, bevor ich
deinen Kitzler lecke.« Während sie sich rasiert hatte, hatte sie
diese Worte immer wieder durch ihren Kopf hallen gehört. Und
jedes Mal hatte es ihr einen Stromstoß durch ihren Körper gejagt,
der im Zentrum ihrer Lust seine Entladung fand.
Sie sollte ihr Haar mit Lavendelshampoo waschen. Die Flasche
fand sie in dem kleinen Päckchen, das der
Postbote ihr am
Mittwoch, zwei Tage nach diesem Anruf, gebracht hatte. Auf dem
Haftzettel an der Flasche stand, sie solle ihre Haare von jetzt an
jeden Tag mit diesem Shampoo waschen, das letzte Mal kurz
bevor sie sich treffen würden. Es lag Parfüm im Päckchen, Code
Luna von Giorgio Armani. Ein Duft, der Anna ein Kribbeln
bescherte und ihr das Gefühl gab, besonders sexy zu sein. Das
weiße T-Shirt, das sie von nun an jeden Tag unter ihrer Bluse
tragen sollte, war schlicht, aber getragen. Anne schnüffelte daran,
es roch männlich herb, nicht unangenehm, ein Geruch, den Anna
mochte. Sie würde etwas so Persönliches von einem Fremden
tragen und es erregte sie.
Anna schmiegte ihre Wange in das T-Shirt und schloss die
Augen. Ihr Herz schlug aufgeregt vor Erwartung. In dem Päckchen
befand sich auch ein Kleid. Sehr kurz, knallrot und am Rücken so
weit
ausgeschnitten, dass Anna
ihre
Kerbe
sah, als sie es
anprobierte und sich im Spiegel ihres Schlafzimmers betrachtete.
Dem Spiegel, vor dem sie es sich selbst machen sollte, direkt nach
dem Telefongespräch. Anna hatte gezögert, nachdem sie aufgelegt
hatte. Sie hatte sich vor ihren Kleiderschrank gestellt, in den
Spiegel geblickt, ihre Hände sanft auf ihre Oberschenkel gelegt,
die Finger weit gespreizt, dann hatte sie ihren grauen Rock, den sie
immer im Büro trug langsam nach oben gezogen. Sie war sich
nicht sicher, ob sie das wirklich tun sollte, aber er hatte es ihr
befohlen. »Wenn du jetzt auflegst, gehst du gleich in dein
Schlafzimmer.
Du
hast
doch
einen
Spiegel
in
deinem
Schlafzimmer?«
»Ja«,
hatte
Anna
gekrächzt. Ihre
Stimme
war
vollkommen
verschwunden. Schweiß war ihr aus sämtlichen Poren
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