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2115 - Anguelas Auge

Titel: 2115 - Anguelas Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die mit dem Begriff. Thoregon-Agenda umschriebenen Grundsätze sind bestenfalls für das im PULS von DaGlausch gegründete Thoregon gültig - und selbst diese müssen mit größter Vorsicht betrachtet werden!"
    Der wuchtige, fünf Meter durchmessende Halbkugeltank des Therborers glitt auf flirrendem Prallfeldpolster näher, die Krakengestalt im Inneren schien seine Tentakel zu verknoten. Faustgroße Linsenaugen blitzten auf, der scharfkantige Schnabel öffnete und schloss sich, während tiefrote Wellen der Erregung über den sackförmigen Kopfrumpf huschten. „Haltlose Spekulationen!", schaltete sich Kal da Quertamagin unwirsch ein. „Solange keine Informationen vorliegen, sollten wir Überlegungen dieser Art vermeiden, weil sie uns voreingenommen machen und vielleicht auf völlig falsche Fährten locken."
    Fast abrupt kam unser Gedankenaustausch zum Erliegen, obwohl mir nicht entging, dass die Mascantin aufmerksam mitgehört hatte.
    Der Bursche nervt!, durchfuhr es mich, während ich mich den Daten unserer „Sorgenkinder" zuwandte: die der Schutzschirmprojektoren und -generatoren.
    Wegen der extremen Energieaufladung durch den Katamar-Beschuss nach dem Durchflug des Sternenfensters waren uns trotz der verstärkenden Individualaufladung durch Gy-Durugs Baalols - viele Projektorspindeln zu unförmigen Klumpen zerschmolzen. Die Puffer der Rückschlagsicherungen hatten zwar gehalten und verhindert, dass die Gravitraf-Speieher zerfetzt wurden, doch die Belastung hatten selbst die hochwertigen Legierungen nicht überstanden. Erst vor wenigen Tontas waren Reparatur und Feinjustierung abgeschlossen worden.
    Als Raumschiffskonstrukteur im Zweitfach kannte ich die Problematik viel zu gut. Ein Superschlachtschiff wie die KARRIBO war ein „hochgezüchteter .Bolide", dem als Flottenflaggschiff und im Kampfeinsatz ganz spezifische Aufgaben zufielen. Für die Funktion eines weitgehend selbständig operierenden „Explorers" war der 1500 Meter durchmessende Raumer dagegen nicht konzipiert - und daran hatten auch die zusätzliche Ausstattung, das Nachrüsten und die mehrfach redundante Ersatzteillagerung nichts ändern können.
    Im gekoppelten Verbund glich das Raumschiff einer Kugel mit vierzehn überdimensionalen, halbrunden Auswüchsen, zwischen denen in Äquatorhöhe die zwölf Segmente der MetagravBlöcke fünfzig Meter weit aufragten. Schon kurz nach dem Start von Jankar hatten unsere 200 Meter durchmessenden DOR-KATI-Kreuzer allesamt abgekoppelt, um in bis zu hundert Lichtjahren Distanz Geleitschutz zu fliegen. Mit einer kurzen Metagrav-Etappe konnten sie innerhalb nur einer Zentitonta wieder bei der KARRIBO sein und bei Bedarf nach dem Andocken unsere Schutzschirme durch die ihren verstärken.
    Was normalerweise ein Vorteil ist, hat sich bei der Aufrüstung vor dem Start leider als Problem erwiesen ...
    Die drei Paratronkonverter und ihre sechs Schirmgeneratoren, ausgelegt für die Projektion eines fünffach gestaffelten Felds, waren exakt auf die je zwei Paratronkonverter der vierzehn Kreuzer abgestimmt. Auf diese Weise entstand im angekoppelten Zustand eine sich selbst verstärkende Feldüberlappung durch asymmetrische Projektion mit einem Überlappungswirkungsbereich von rund 1250 Metern Dicke, weil der Hauptparatron der KARRIBO selbst 11.000 Meter Durchmesser erreichte, während es bei den Kreuzern 10.000 Meter waren.
    Der Einbau zweier zusätzlicher Paratronkonverter für die kurzfristige Erzeugung eines zehnfach gestaffelten Felds einschließlich der Parabolschüssel Fangfunktion hatte dieses exakt aufeinander abgestimmte Feldliniengeflecht durcheinander gebracht und bei der Feinjustierung und Synchronisation mit den vorhandenen Systemen „gewisse Schwierigkeiten" bereitet. Um den Zeitplan nicht über den Haufen zu werfen, waren von der LEIF ERIKSSON die Wissenschaftler Humphrey Parrot und Sackx Prakma zur KARRIBO gekommen, mit deren Hilfe es uns doch noch gelang, den Termin einzuhalten.
    Dass Ascari da Vivo, ganz die stolze Admiralin, nicht gewillt war, sich vom Terranischen Residenten einfach so einen Gefallen erweisen zu lassen, hatte Kal da Quertamagin mit einigen hässlichen Bemerkungen kommentiert - wenn auch nur im kleinsten Kreis.
    Abgesehen davon, dass ihn die terranische Hilfe ebenfalls in der Wissenschaftlerehre gekränkt hat und Zweifel an seiner Kompetenz hervorrufen könnte. In Gedanken wiederholte ich grimmig: Der Bursche nervt! Und zwar gewaltig!
    Zuerst hatte er die Mascantin nach ihren Handlungen

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