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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich nicht ganz verflüchtigten. Feuchtigkeit tropfte von den Wänden, und das geheimnisvolle Flüstern und Wispern der mächtigen Aggregate erfüllte die Luft. Hin und wieder ertönte ein aggressives Zischen.
    In einigen Bereichen ergab sich zwischen den Giga-Maschinen ein Spannungsfeld hyperdimensionaler Art. Sie waren meistenteils sichtbar, denn in ihnen flimmerte die Luft, und die Perspektiven schienen sich zu verzerren. Es war, als öffnete sich hier und da der Blick in ein anderes Universum oder als gewährten höhere Mächte Einblick in die höheren Dimensionen.
    Eine gedrungene Gestalt löste sich aus dem Dunkel zwischen zwei Aggregaten und trat für einen kurzen Moment in einen Lichtstreifen, der von einem Leuchtelement hoch über ihn erzeugt wurde. Es war ein Ayrfi, der sich in einen dunklen Umhang hüllte. In der einen Hand hielt er einen schussbereiten Energiestrahler, in der anderen ein langes Messer. Als er das Scharren von Füßen auf dem metallähnlichen Boden vernahm, fuhr er erschrocken herum.
    „Ayara", flüsterte es aus dem Dunkel. „Ayara rom!"
    Erleichtert ließ er die Waffe sinken, und er hob sie auch nicht wieder, als sich ihm ein anderer Ayrfi näherte.
    „Es ist schlimmer gekommen, als wir erwartet haben", sagte er.
    „Viel schlimmer", bestätigte der andere. „Jetzt ist auch Stommph tot. Ich habe es soeben erfahren. Ich bin sicher, dass er ermordet wurde. Der Pfauchone hat ihn auf dem Gewissen."
    „Wer sonst?"
    „Ayara! Ayara rom", klang es aus dem Dunkel zu ihnen herüber.
    Als sie die Parole bestätigten, näherte sich ihnen ein weiterer Ayrfi. Ebenso wie sie hatte er eine Kette winziger, heller Sterne über den Augen. Gleich darauf traf ein vierter Ayrfi ein.
    Vor 21 Tagen hatten sie zu sechst auf der ADSCHA-ZABOROO angeheuert. Nachdem sie auf dem Planeten Kazien einen Auftrag ausgeführt hatten, waren sie untergetaucht.
    Als beste Gelegenheit, für eine gewisse Zeit zu verschwinden, hatten sie den Dienst auf der Dschunke angesehen.
    Sie hatten ihr Äußeres in extremer Weise verändert. Mit künstlicher Haut und biologisch aktiver Materie hatten sie Masken angelegt, so dass keinerlei Ähnlichkeit mehr mit ihrem vorherigen Aussehen bestand. Unter diesen Umständen hätte sie eigentlich niemand erkennen dürfen. Dennoch waren sie von ihrem Jäger identifiziert worden.
    Sie hatten die Öffentlichkeit gewählt und waren als Schauspieler aufgetreten. Es war ihnen sinnvoller erschienen, als sich irgendwo an Bord zu verkriechen. Sie hatten geglaubt, in der Menge der Passagiere einen gewissen Schutz zu finden, doch das hatte sich als Irrtum erwiesen.
    Schon als sie ihren Auftrag geplant hatten, waren sie davon ausgegangen, dass ein Assassine aus dem Volk der Pfauchonen sie verfolgen würde. Sie waren darauf vorbereitet, von ihm angegriffen zu werden.
    Diese Assassinen waren Killer, die in ihrem Volk hoch geachtet waren.
    Die Ayrfi hatten gehofft, sich in der Rolle von Schauspielern überall an Bord unauffällig bewegen und allen Gefahren rechtzeitig begegnen zu können.
    „Wir haben alles getan, was möglich war, um unsere Spur zu verwischen", sagte Gho-Ra, der als Erster erschienen war. „In dieser Hinsicht haben wir viel mehr getan, als vorgesehen war. Und doch hat uns der Pf auchone gefunden."
    „Wir haben uns erst in letzter Minute dafür entschieden, an Bord der Dschunke zu gehen", stellte Thaquham fest. Mit annähernd zwei Metern war er der Größte von ihnen. Er besaß kurze, stämmige Beine und einen mächtigen, ausladenden Rumpfkörper. Als Kämpfer war er mehr gefürchtet als jeder andere.
    „Woher wusste der Mörder, dass wir hier sind?"
    „Ich frage mich, ob es mit der Summe zu tun hat, die wir für die Ausführung des Auftrags erhalten haben", meinte Kherphar, der Dritte im Bunde.
    „Du glaubst, das viele Geld könnte den Pfauchonen angelockt haben?", fragte Thaquham. „Hm, das wäre durchaus möglich. Aber woher soll er davon erfahren haben? Wir haben es niemandem verraten und unsere Freunde, die jetzt tot sind, ganz sicher auch nicht."
    „Der Auftraggeber", vermutete Gho-Ra.
    „Das wäre ungeheuerlich!"
    „Aber nicht auszuschließen."
    „Von jetzt an müssen wir zusammenbleiben", forderte Kherphar. „Wir dürfen keine Sekunde lang allem sein. Einer von uns muss ständig Wache halten. Wir müssen noch viel offensiver werden, als wir es bisher schon waren. Unsere Vorbereitungen reichen nicht aus. Der Pfauchone ist zu geschickt."
    „Du hast Recht", stimmte der

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