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2125 - Der Dunkle Nert

Titel: 2125 - Der Dunkle Nert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlangt."
    Javvcyn hielt den Blick aus, bis Adams den Kopf senkte. Dann sagte er leise: „Ich widerrufe alle diesbezüglichen Befehle, Fancise. Bitte, leite die geänderten Anordnungen an sämtliche Stellen, die mit dem Hinauswurf befasst waren."
    „Ist in fünf Zentitontas erledigt!", bestätigte die Arkonidin. Sie wandte sich an Homer Adams. „Du willst dir sicher die Karaketta-Rennen von einem der Vorzugsplätze aus ansehen?"
    „Danke, nein", antwortete der schmächtige Terraner. „Dringende Verpflichtungen andernorts. Ich hab nur kurz unterbrochen, um dem Team der BASIS väterlichen Ratschlag zu erteilen." Er lachte Javvcyn mit plötzlicher Herzlichkeit ins Gesicht. „Danke für den Empfang und das hervorragende Frühstück, junger Mann."
    „Es war uns ein Vergnügen", brachte Javvcyn hervor. Jetzt verstand er die Erzählungen seines Großvaters und seines Vaters von erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Springern und Terranern sehr viel besser.
     
    8.
     
    Geheimnisvolle Wege mancher Waren Lox da Kurrantis Sessel stand vor der handdicken Glasplatte, die in seinem Wohnraum als Tisch diente.
    Mifany saß auf seinen Knien, beide trugen nichts anderes als flauschige Bademäntel und betrachteten die Bilder, die vom Speicherkristall auf zwei Bildschirme überspielt worden waren. Kappas Robotbote hatte den Kristall geliefert.
    Erste Aufnahmen boten unverfängliche Einblicke in die Gaplon-Sektion. In Kühlräumen und temperierten Hallen stapelten sich Waren aller Art und wurden von Springern mit Hilfe der halbrobotischen Transport- und Ladegeräte umgeschlagen. Die Bilder wechselten und zeigten ähnliche Szenen; schließlich war zu sehen, dass eine Bilderfolge von anderen Mini-Spiongeräten aufgenommen worden war.
    „Es scheint das oberste Deck der Sektion zu sein", sagte Lox und schaltete das nächste Bild. Die Aufnahmen stimmten ihn misstrauisch, denn sie kamen ihm gestellt vor, viel zu harmlos. „Auffallend viele Transmitter ..."
    „Und auffallend wenig Personal."
    Eine Batterie von Fracht- und Personentransmittern stieß ununterbrochen kleine und große Warenpakete aus, die von unbemannten Prallfeld-Frachtschlitten in die Lager verteilt wurden. Die Roboteinrichtungen wurden von einem Syntron gesteuert, der über eine spezielle Logistik-Programmierung verfügte. Dies war Lox und Mifany klar. Aber ein Teil der Schlitten war bemannt, „Hier! Und da wieder!", rief Mifany unterdrückt. Die Springer, die in Führerständen der Plattformen saßen, lenkten bestimmte Sendungen direkt an andere Transmitter weiter, von denen die Waren augenblicklich abgestrahlt wurden.
    „Aber aus den Bildern lässt sich nicht ermitteln", knurrte Lox verdrossen, „wohin diese ... geheimnisvollen Waren verschickt werden." Er ließ die restlichen Bilder durchlaufen, bis die Informationen des Speicherkristalls erschöpft waren. Dann nahm er einen anderen Kristall und startete die Wiedergabe. „Was wir jetzt sehen werden", sagte er, „stammt von meinen Leuten."
    Die Daten wurden mit den Bildern verglichen. Jene Transmitter, die von den Springern angesteuert wurden, kontrollierte der Logistik-Syntron. Einige Transmitter waren für die abzustrahlenden Mengen viel zu groß dimensioniert, was sich am Energieaufwand anmessen ließ. Sie waren für große Transportcontainer von mindestens zwanzig Metern Kantenlänge geeignet.
    „Ich sag's immer wieder", murmelte Mifany und streckte plötzlich die Hand aus, um Lox' Handgelenk zu packen. „Die Kerle schmuggeln. Nur - für wen? Halte das Bild an und fahr zurück."
    „Und - von wem? Einen Augenblick."
    In den Sichtbereich einer Kamera, deren Linsen einen langsamen Schwenk ausführten, geriet ein unauffälliges Schott in der Hallenwand, zwischen Stapeln aus Kisten und Fässern. Mit der Spitze eines Schreibstifts deutete Mifany darauf. Nur der Lichtschein aus dem dahinter liegenden Raum, der durch den Spalt fiel, war ihr aufgefallen.
    „Weiter!"
    Die Tür, als Sicherheitsschott ausgebildet wie nahezu alle Pforten der BASIS, öffnete und schloss sich, und das Licht ließ zunächst nur einen Schattenriss erkennen, einen Augenblick lang eine undeutliche Silhouette.
    Dann trat ein kräftig gebautes humanoides Wesen, kaum größer als 1,60 Meter, unter die Tiefstrahler. Keiner der Springer sah in die Richtung des Eintretenden. Das Gesicht des Fremden unter einem kugeligen weißen Helm lief in eine stumpfe Schnauze aus; Lox und Mifany erkannten klobige, dunkle Zähne, vermochten aber hinter

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