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2130 - Der Wurm der Aarus

Titel: 2130 - Der Wurm der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf Befehle der Bordrechner. Sie konnten nichts mehr tun.
    Dann stürzten sie hinein, und alles wurde still. Cheplin hatte das Gefühl, allein in einem dunklen Raum zu sein, beleuchtet von einem Scheinwerfer.
    Auch im Wurm gab es Transmitter, in der Kommandokuppel, die nur für Rescoten zugänglich waren, um ohne Zeitverlust zu den verschiedenen Objekten der Weltraumstadt zu gelangen. Cheplin hatte ein einziges Mal einen Transmitter benutzt und hatte jetzt dasselbe Empfinden wie beim Durchgang - nur schien es endlos lange zu dauern.
    Dann erlosch das Licht, und er glaubte, in ein riesiges, schwach rot leuchtendes, langsam schlagendes Herz zu stürzen. Er durchschlug die Wand und... trieb im Nichts dahin. In absoluter Finsternis.
    Und dann... dann war er nicht mehr allein. Er war immer noch irgendwo drin... er spürte, dass er von etwas umgeben wurde... einer riesigen, unbekannten Wesenheit, und er war gefangen in ihr und teilte ihre namenlose, unbeschreibliche, nie endende Qual...
    Dann zerrten titanische Kräfte an seinem Körper, schienen ihn auseinander reißen zu wollen, und er brüllte tonlos seinen Schmerz hinaus, und als er glaubte, es nicht mehr ertragen zu können...
    ... war es vorbei.
    Das Schiff wurde ins Standarduniversum zurückgeschleudert und taumelte führerlos dahin.
    Erst nach und nach fanden die Aarus zu sich. Cheplin fasste sich als Erster und ging auf Beschleunigung, um aus dem zerstörerischen Einflussbereich der Schmerzwechte zu kommen. Die Ortung zeigte ihm, dass alle neun Schiffe unversehrt wieder herausgekommen waren. Nach einer Weile war wieder normale Kommunikation möglich, und die Position wurde festgestellt.
    Sie waren weit fort von der Route des Wurms.
    Aber am Leben, unversehrt, nur sehr verwirrt. Niemand sprach über das Erlebte oder seine persönlichen Eindrücke. Das Geschehnis wurde ins Computerlog eingetragen und dann nie mehr erwähnt. Man machte sich auf die lange Heimreise.
    Aber Cheplin wusste jetzt, dass es weitaus mehr gab, was es zu ergründen galt. Er glaubte nicht, dass die Schmerzwechten eine Einrichtung der Inquisition der Vernunft waren; sie waren ein Geheimnis mehr in diesem Reich. Je mehr man darin herumstocherte, umso mehr Mysterien taten sich auf. Und alles hing irgendwie zusammen.
     
    8.
     
    Noch ein Geheimnis In den folgenden Jahren hob der Schwarmer Geytrimm mehrmals die Renditeziele an, die man mit den Fabriken und den technischen Leistungen von Aarus-Jima erreichen sollte. Dies hatte zur Folge, dass man Geschäfte unterhalb eines gewissen Volumens, sonst ein Service und eine Selbstverständlichkeit, nicht mehr annehmen konnte.
    Cheplin konnte das nicht glauben. War der Schwarmer plötzlich so sehr auf Profit aus? Erlag er allmählich den ständigen Einflüsterungen der Vika?
    Doch es war keineswegs so: Das Reich Tradom stellte immer höhere Tributforderungen.
    Warum das so war, erfuhren nicht einmal die hochrangigen Rescoten. Es war fraglich, ob der Schwarmer es wusste.
    Es reizte Cheplin natürlich, nach den Ursachen zu forschen. Aber er hielt sich an die Anweisung, sich zurückzuhalten. Bisher hatte sich das Trümmerimperium nicht bei ihm gemeldet. Zwar wäre jetzt eine passende Gelegenheit gewesen, mehr über Tradom herauszubekommen, aber er musste sich gedulden.
    Immerhin konnte er seine Sollvorgaben noch gut erfüllen. Das gab ihm zum ersten Mal seit vielen Jahren die Gelegenheit, nicht an die Arbeit zu denken, sondern an Freizeit. Er hatte private Kontakte sträflich vernachlässigt, und nun meldete sich das unzufriedene Gefühl in ihm, dass er etwas versäumte.
    Er funkte Susa an und verabredete sich mit ihr. Wenn seine Freundin erstaunt war, dass er sich nach vielen Jahren meldete, so zeigte sie es nicht. Sie freute sich, Cheplin einmal außerhalb der Arbeit zu sehen.
    Die beiden flogen nach Süden zur Bühne, einem ausgehöhlten Asteroiden. In den Ringkratern und Bergen der Oberfläche und im Inneren fanden sich alle Einrichtungen, die den Aarus Vergnügen bereiteten.
    Holo-Shows, eine Nachbildung des Ozeans und der Inseln von Aar, Flussgärten, Holokinos, Schaukämpfe und natürlich viele Theater, die stets den meisten Zulauf hatten.
    Cheplin und Susa sahen sich ein Wasserballett an, doch Cheplin hatte kaum einen Blick für die Bühne. Seine Nasenrezeptoren waren heute hoch sensibel, und er fand Susas Nähe unwiderstehlich.
    Sie bemerkte schließlich, dass er sie beobachtete, und fragte lachend: „Was ist denn los?"
    „Ich weiß nicht",

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