Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)
Iluminai- Das Zeichen der Drachenhüter
Christine Guthann
Iluminai- Das Zeichen der Drachenhüter
Copyright © 2013 by Christine Guthann
All rights reserved
Titelbild © 2013 by Christine Guthann
Für Wolga, Tochter von Nachtflug,
die mich durch mein Leben getragen hat,
und die nun ich im Herzen trage.
Inhaltsverzeichnis:
1. Im Wald von Yspiria
2. Nyasintas Brief
3. Die Felsen von Falja’a
4. Jonkanur der schwarze Riese
5. Falgamond
6. Die Heilerin von Usonday
7. Das Zeichen der Drachenhüter
8. Das Buch der Grauen Hexer
9. Dari
10. Die Beschwörung
11. Der Grenzpfad
12. Feentanz
13. Waldgeister
14. Räuberbande
15. Der erste Angriff
16. Der Bannkreis
17. Kampf um Yrismin
18. Drachenflug
19. Die Alte Schmiede
20. Gefangen
21. Entscheidungen
22. Wieder zuhause
23. Eine neue Familie
24. Die Wahrheit
25. Grenzmauer in Flammen
26. Angriff auf den Palast
27. Elbenherz
28. Flucht und Neuanfang
29. Isbikuk
30. Ein neugefasster Plan
31. Verrat
32. Die Tote Stadt
33. Iluminai- das Amulett
34. Die geheimen Gärten
35. Die Gesichtslosen
36. Unerwarteter Besuch
37. Der Himmelsmeister
38. Die weißen Greife
39. Der Wald ohne Namen
40. Drachenbeschwörung
41. Ankunft in Kutraija
42. Ein letzter Versuch
43. Die Zeit steht still
44. Die Stadt der Drachenhüter
45. Das Marmorpferd
46. Der Sehende Turm
47. Die Kammer des Auges
48. Der Ring der Drachen
49. Abschied
1. Im Wald von Yspiria
Eine klare Nacht herrschte im Wald von Yspiria. Nur ein sanfter Wind ging durch die Wipfel der Sturmweiden. Die meisten Waldbewohner schliefen bereits, außer einigen Raubtieren, die sich auf ihrem nächtlichen Beutezug befanden. Die Bäume standen still und voller Ruhe im Nachtschatten, kein Lufthauch bewegte ihre gefächerten Blätter
Der Mond war soeben als silberne Sichel über dem Horizont aufgegangen, als ein seltsames Geräusch die Ruhe des finsteren Waldes störte. Ein Brechen und Bersten im Unterholz setzte ein. Äste splitterten, kleine Tiere sprangen auf und flüchteten sich ins hohe Gras. Dann gesellte sich das Getrommel von Hufen zu den alarmierenden Geräuschen, als hätte der Erdboden selbst einen Herzschlag bekommen.
Zwei schwarze Rappstuten brachen mit lautem Schnauben, Seite an Seite, aus dem Dickicht des Waldes hervor. In ihren aufwendig gearbeiteten und mit Seidenstickerei verzierten Sätteln, saßen zwei Wächter in der Rüstung der Garde von Shidabayra. Ihre Helme waren wie Adlerköpfe geformt, und auf der Stirn prangte das Zeichen König Tahuts. Ein Adler, der einen Phönix jagt.
Einer der beiden Wächter hatte sein silbernes Schwert aus der Scheide gerissen, während der andere mit zurückgewandtem Kopf im Sattel seines Pferdes saß. Nun zeigte sich auch warum.
Eine Horde von knapp einem Dutzend Ritter, auf schweren Kampfrössern, jagte hinter den beiden Wächtern durch das Unterholz. Das laute Rasseln der Kandaren und das Knirschen der Sättel, zerstörten endgültig die nächtliche Ruhe des Waldes. Die Zelter wieherten aufgebracht, und ihre Reiter trieben sie mit Hieben und lautem Gebrülle voran. Kondensierter Pferdeatem füllte die Luft mit im Mondlicht schimmerndem Nebel, und die großen Hufe wühlten die weiche Erde auf, sodass sie in schweren Brocken davonflog.
Die Ritter selbst waren in filigrane, schwarze Rüstungen gehüllt, auch die Tiere trugen an den Flanken und über der Brust schützende Harnische. Andamar, der Anführer der Gruppe, ritt mit einem bunten Banner in der Hand an der Spitze. Auf der Flagge waren die Wappentiere des Königs von Effèlan dargestellt. Ein weißer Hirsch mit einem Einhorn. Heftig riss der Fahrtwind an dem seidendünnen Stoff und ließ die Fahne wie eine Flamme
Weitere Kostenlose Bücher