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2130 - Der Wurm der Aarus

Titel: 2130 - Der Wurm der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Wurm der Aarus
     
    Sie reisen durch das All - und Wasser ist ihr Element
     
    von Susan Schwartz
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Cheplin - Der junge Aarus träumt von einer Karriere, bei der seine Herkunft nicht als Makel zählt.  
    Vaikiri - Als Angehöriger der Vika glaubt der Markierte felsenfest an seinen Erfolg.  
    Susa - Die junge Aarus muss sich zwischen zwei Rivalen entscheiden.  
    Firanca - Die Neutralität der Lehrerin wird auf eine harte Probe gestellt.  
    Geytrimm - Der Schwarmer möchte stets das Beste für seinen Wurm erreichen.  
     
     
    Der Wurm, der Wurm. Er ist unsere Sphäre, zieht seine ewige Bahn. Durch den weiten Kosmos, das dunkle All. Erleuchtete sind wir.
     
     
    PROLOG
     
    „Nicht so hektisch, meine kleinen Quappen! Es ist alles in Ordnung. Seid ohne Furcht! Ich bin es, Kipana, euer Wächter. Ihr sollt jetzt ruhen, doch vorher will ich euch eine Geschichte erzählen. Ja, über Aarus-Jima, unseren Wurm.
    Er ist alt. Uralt. In den Legenden sprechen wir von etwa 160.000 Jahren. Damals verließen wir Aar, unsere sterbende Welt, die langsam am Unglaublichen Krieg verblutete. Wir hatten gerade noch Zeit, unsere wertvollsten Güter und Anlagen in den Orbit zu verlegen und die Interstellaren Wurme zu bauen, ein Lebenswerk, denn es ermöglichte den Fortbestand unseres Volkes.
    Hört gut zu, ihr kleinen Quappen, lauscht meiner Geschichte!
    Unsere Erinnerungen an Aar sind heute verschwommen, nur noch in wenigen Aufzeichnungen enthalten, denn über tausend Generationen sind seit unserem Exodus herangewachsen. Viel altes Wissen ist verloren gegangen, doch einige Bilder sind uns erhalten geblieben - in der Seele unseres Volkes. Es war eine wunderbare Welt! Ein blau leuchtendes, reiches Meer mit blühenden Inseln und schwimmenden Kolonien. Wenn ihr die Augen schließt und euch treiben lasst, werdet ihr dieses Bild vor euch sehen.
    Es ist euer Erbe, in eurem Kollektivgedächtnis gespeichert, auch nach dieser langen Zeit. Das letzte Bild von Aar, bevor sie starb.
    Wir wissen, woher wir kamen, und wir wissen, wohin wir gehen.
    Aus dem Meer kommen wir, und ins Meer kehren wir am Ende zurück.
    Merkt euch diese Formel gut! Ich werde sie euch jeden Tag vorsprechen. Wir verwenden sie bei vielen Ritualen. Und sie ist uns ein Trost, wenn wir mit einer schweren Bürde beladen sind.
    Im Wasser wachsen wir heute noch heran, so wie ihr Quappen, bis ihr euch in den Kokon einspinnt.
    Das Wasser ist unser wahres Element, ohne das wir nicht fortbestehen können. Haltet das Wasser immer in Ehren - jedes Wasser, ihr Glasfischchen. Jeder einzelne Tropfen ist kostbar. Für uns ist Wasser ein Synonym für Leben.
    Wie einst durch den Ozean, so treiben wir nun durch das All. Der Wurm ist unsere Heimat. Er gibt uns Nahrung und Unterkunft, Schutz und Sicherheit. Der Wurm ist unsere Welt, die wir steuern und lenken. Wir brauchen Aar nicht mehr zu vermissen, denn wir haben sie mit uns genommen, um uns herum neu errichtet. Längst schon haben wir hier unsere Bestimmung gefunden.
    Merkt es euch gut, meine Brut, es gibt nur wenige Wurme. Einst wurden sechs von ihnen gebaut, und sechs sind es auch heute noch. Drei sind frei, so, wie wir freie Aarus sind. Es sind die Wurme Aarus-Jima, Aarus-Zorm und Aarus-Lufficim.
    Wir kreuzen durch das Reich Tradom, angesehen und bedeutend. Wir sind keine Sklaven. Wir beteiligen uns nicht am Sklavenhandel. Freiheit ist unser höchstes Gut. Dafür zahlen wir Tribut.
    Die anderen drei Wurme nennen wir nicht mehr beim Namen. Die Inquisition der Vernunft nahm sie direkt in ihre Dienste und setzte sie in den Fernen Kolonien ein. Es gibt keine Aufzeichnung, dass wir einem von ihnen jemals wieder begegnet wären. Wir wissen nicht, ob die Aarus dort noch zu unserem Volk gehören. Wir nennen sie die Verlorenen.
    Mehr will ich euch nicht berichten, meine kleinen Wurmkinder. Schlaft nun wohl und träumt von eurer Zukunft. Wasser und Freiheit für euch, meine Schützlinge!"
     
    1.
     
    Die Prüfung „Aus dem Weg, Dicker!"
    Cheplin spürte einen heftigen Stoß in seinem Rücken und taumelte nach vorn. „Vaikiri, warum machst du das immer?", beschwerte er sich. „Was habe ich dir denn getan?"
    „Du bist auf der Welt, das reicht doch wohl." Vaikiri entblößte seine messerscharfen, spitzen, dreieckigen Zähne. Wie üblich war er von einer Schar Anhänger umgeben. „Aber wenn du noch einen Grund wissen willst: Du versuchst immer, zu hoch aus dem Wasser zu springen." Damit meinte er,

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