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2130 - Der Wurm der Aarus

Titel: 2130 - Der Wurm der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rasant, und einmal wendete er gerade noch rechtzeitig vor einer zur Nova explodierenden Sonne ab. Bei dem halsbrecherischen Tempo hatten selbst seine biegsamen Gräten Probleme, den Körper noch weiter zu verdrehen. Er verlor die Feldlinie, trudelte ab und kreuzte einen Knotenpunkt, an dem sich mehr als zehn Linien trafen. Sein angeborener hoch entwickelter Ortungssinn ließ ihn aber nicht im Stich.
    Gleich darauf fand er die typische Struktur „seiner" Feldlinie wieder und folgte ihr weiter. Er steuerte direkt auf den Markierungspunkt im Zentrum des Planeten zu - und stoppte. Irgendwie stimmte das Bild nicht ganz mit der Karte überein... Es war nur minimal, aber etwas passte nicht. Der junge Aarus korrigierte leicht den Kurs - und entdeckte den zweiten Punkt, knapp hinter dem ersten! So einfach mache ich es euch nicht!, dachte er triumphierend. Rasch gab er den Kode ein, spürte die nächste Feldlinie auf und flog weiter.
    Nun musste Cheplin seine ganze Geschicklichkeit zeigen - die letzte Aufgabe bestand darin, sich durch ein Meteoritenfeld zu manövrieren und danach genau den Zielpunkt zu treffen. Der Prüfling verharrte kurz vor dem Feld; ein Teil davon lag in der Dunkelheit, und es war keine Überraschung, dass er hindurchmusste. Eine Menge Feldlinien kreuzten sich hier; der Zielpunkt lag verborgen, und allmählich lief die Zeit davon.
    Cheplin war der letzte Prüfling, der seine Aufgabe noch nicht beendet hatte. Alle anderen waren zur Schleuse gegangen und warteten mit der Lehrerin auf den Ausgang seiner Prüfung. Es herrschte weiterhin Stille; immerhin sorgte die Lehrerin für gerechte Bedingungen. Also war noch nicht alles verloren.
    Der junge Aarus nahm sich einige Sekunden Zeit, verglich die gespeicherte Karte mit dem Bild vor sich, prägte sich jede Einzelheit ein, versuchte seiner Feldlinie zunächst imaginär zu folgen und legte den Kurs fest. Die Aufgabe wäre schon schwer genug gewesen, zwischen den Engpässen hindurchzufliegen, aber die holografischen „Meteoriten" waren zudem in ständiger Bewegung und störten den Kurs. Cheplin füllte seine Lungen randvoll mit Luft. Seine Kiemen schlossen sich. Den Rest der Zeit wollte er nicht mit Atmen verschwenden. Er überprüfte seinen Portensor, alles war perfekt - also los!
    In halsbrecherischer Geschwindigkeit startete Cheplin, orientierte sich an der Feldlinie und raste wie ein Geschoss zwischen den beweglichen Hindernissen hindurch. Seine Sinne waren konzentriert; seine weit auseinander stehenden Augen erfassten in Sekundenbruchteilen die sich ständig verändernde Umgebung, die Nasenrezeptoren für den elektromagnetischen Ortungssinn folgten der Fährte der Feldlinie.
    Cheplin spürte, wie sich seine Körpertemperatur bei dieser Anstrengung rasch erhöhte; als Wasserbewohner und Fischabkömmling besaß er keine Schweißporen. Seine Haut konnte bestenfalls einen feinen, glitschigen Film absondern, was gern zur Beleidigung als „Nässeln" bezeichnet wurde, eine nervöse Reaktion, die aber nicht der Abkühlung diente, sondern einst als Abwehr gegen Feinde gedacht war.
    In der alten Heimat hatten die heranwachsenden Aarus vor dem Schlupf viele Fressfeinde zu fürchten gehabt, bevor sie selbst zu gefährlichen, starken Jägern mit einem tödlichen Gebiss wurden.
    Normalerweise kühlten sich die Aarus durch Kiemenflattern ab, aber das hätte Cheplins Geschwindigkeit verlangsamt, ihn vielleicht sogar aus der Bahn gebracht. Nur „völlig geschlossen" wie jetzt und mit angelegten Armen und Beinen war er schnell genug, dabei äußerst wendig und reaktionsschnell.
    Das darf mich jetzt nicht aufhalten, dachte er grimmig, obwohl es sehr unangenehm war und vor allem die Zeitspanne, in der er die Luft anhalten konnte, rapide verkürzte. Bald würde er das Gefühl haben, von innen heraus zu verbrennen. In Grenzfällen konnte das sogar tödlich ausgehen.
    Vielleicht war sogar beabsichtigt, ihn auf diese Weise loszuwerden. Jeder wusste von Cheplins Ehrgeiz, als Unmarkierter zum Navigator ausgebildet zu werden. Das hatte es noch nie gegeben, und die Meinungen darüber waren geteilt - vor allem die Genetischen Linien hatten etwas gegen die „Verwässerung" der Elite. Selbstverständlich hätte man es als schrecklichen Unfall dargestellt, als furchtbares Ereignis. Aarus töteten einander nicht; höchstens kam es zu einem „bedauernswerten Unfall mit Todesfolge", der nicht weiter untersucht wurde.
    Natürlich könnte er einfach aufgeben; er hatte schon genug Punkte

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