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2130 - Der Wurm der Aarus

Titel: 2130 - Der Wurm der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für eine gehobene Technikerlaufbahn erreicht. Aber dann wäre alles umsonst gewesen, all die Jahre des Fleißes, der Überwindung aller Widerstände und der Demütigung durch Vaikiri.
    Alles oder nichts.
    Cheplin ließ sich nicht ablenken, nur die Aufgabe war von Bedeutung. Er hatte keine Zeit für Gedanken; fast schlafwandlerisch sauste er durch das Meteoritenfeld. Selbst in der Finsternis fand er sich zurecht, orientierte sich weiter an der Feldlinie und bemerkte rechtzeitig alle Hindernisse. Dann kehrte er ins Dämmerlicht zurück, der Kurs ging Richtung Schleuse.
    Der Zielpunkt war jetzt nicht mehr fern. Bisher hatte er alle Hindernisse elegant umgangen, doch nun schob sich auf einmal ein dicker Brocken in die Zielgerade, auf der der Prüfling gerade noch einmal beschleunigen wollte. Er war mit der Nase schon fast dran; dennoch schaffte Cheplin es im allerletzten Moment, beizudrehen. Wie in einem Reflex wich er dem Hindernis aus; dabei verlor er die Kontrolle. Selbst der Portensor konnte ihn nicht so schnell auffangen. Damit waren die Schwierigkeiten noch nicht vorbei, nun musste Cheplin aufpassen, dass er nicht versehentlich auf einen anderen Brocken prallte.
    Cheplin konnte auf keinen Kurs mehr achten, weil er viel zu beschäftigt war. Dabei verlor er endgültig die Feldlinie und vor allem das Ziel aus den Augen. Als er ein freies Gebiet erreichte, hielt er an, öffnete die Kiemen und ließ sie flattern, um sich abzukühlen, und stieß den angehaltenen Atem aus. Gleichzeitig schaute er sich um. Er sah nur noch Felsbrocken, alles dahinter lag im Dunkel. Eine Orientierung war unmöglich, und in der Nähe befand sich keine Feldlinie. Er hatte sich verirrt.
     
    *
     
    Cheplin verlor nicht die Nerven. Seine Körpertemperatur normalisierte sich rasch wieder, und er atmete ruhig. Solche Situationen passierten Navigatoren auch, das war nichts Ungewöhnliches. Im Grunde genommen hatte ihm nichts Besseres als diese Prüfung passieren können - wenn er diese bestand, konnte ihm niemand mehr den Aufstieg verwehren.
    Der Prüfling verglich die vorgegebene Karte mit seinem Umfeld, suchte nach Anhaltspunkten. Dabei trieb er langsam dahin, mit seitwärts schlängelnden Bewegungen wie im Wasser. Seine Nasenrezeptoren suchten nach dem kleinsten elektromagnetischen Reiz.
    Und... da war einer! Nur schwach zu orten, aber das genügte Cheplin. Er folgte der Spur; es war natürlich nicht seine „eigene" Feldlinie, aber die erste Möglichkeit zur Orientierung. Langsam tastete er sich an der Feldlinie entlang, ortete sie, soweit es ging, und entdeckte eine zweite... Vor seinem inneren Auge erstellte er ein Koordinatensystem, setzte imaginär die Karte hinein, fügte das Bild ein, das er gerade sah... und dann hatte er es!
    Er stand sozusagen Kopf. Cheplin wendete um hundertachtzig Grad, füllte seine Lungen mit Luft und „schloss" sich wieder. Gleich darauf hatte er seine Feldlinie gefunden und nahm Geschwindigkeit auf.
    Der Orientierungsvorgang hatte ihn Zeit gekostet, die er jetzt wieder aufholen musste. Trotzdem durfte er keinen Fehler begehen! Lieber Zeit verloren als den Zielpunkt verfehlt.
    Dennoch holte er das Letzte aus sich heraus. Bald ließ er das Meteoritenfeld hinter sich und steuerte auf einen winzigen Punkt zu, den er wie die vorherigen mit sehr geringer Abweichung erreichte. Als er seinen Kode eingab, ging das Licht in der ganzen Halle an, und ein Gong ertönte.
    Von unten drangen Jubelschreie zu ihm herauf. Cheplin schwebte langsam mit weit geöffneten Kiemen zu seinen Kameraden hinunter. Er zeigte stolz seine Zähne, seine tief herabgezogenen, breiten Lippen färbten sich hellorange. Er war äußerst wurmig, und dazu hatte er allen Grund.
    Susa schrie am lautesten: „Ich wusste es! Bei allen Gräten, war das spannend! Du hast eine tolle Vorstellung geliefert, Cheplin!"
    „Ich gratuliere gleichfalls", sagte Firanca beeindruckt. „Das hätte ich nicht für möglich gehalten."
    Selbst Vaikiris Anhänger klopften Cheplin auf die Schulter; die ungewöhnliche Vorstellung hatte sie mitgerissen.
    Nur Vaikiri schwieg und rührte sich nicht. Seine tiefschwarzen Augen waren unablässig auf Cheplin gerichtet, der deutlich spüren konnte, wie „geladen" sein Rivale war. Aber das war ihm gleich, er war viel zu glücklich.
    Die Gruppe verließ die Halle, um draußen auf das Ergebnis der Prüfung zu warten. Nun flatterten die Kiemen wieder nervös. Zudem wurden manche unruhig, denn die Bekanntgabe der Punkte bedeutete, dass

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