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2136 - Die Trümmerscouts

Titel: 2136 - Die Trümmerscouts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einzelne seiner fünf Mitstreiter war sich darüber klar, dass seine Erfahrung die beste Lebensversicherung für sie alle war. Die Wissenschaftler achteten ihn, und sie vertrauten ihm. Keiner von ihnen wäre auf den Gedanken gekommen, an seiner Stelle die Verantwortung zu übernehmen. „Schlag dir diesen Schatz lieber aus dem Kopf", empfahl Marage Orha seinem Kollegen Umar Nanath. „Der Gedanke daran lenkt dich ab und könnte dich unvorsichtig machen."
    „Richtig", schloss sich der pedantische Anret Dana an. Er blickte den Kommandanten ihres Archäopters bewundernd an. „Du könntest leichtsinnig werden und uns dadurch alle gefährden. Verlass dich nicht nur auf Chiru, sondern verhalte dich so diszipliniert, wie wir es von uns allen erwarten!" Die anderen Medilen nickten beifällig. Sie kannten Chiru Euping gut genug. Er galt als harter Mann, der kaum vorstellbare Gefahren über" standen hatte.
    Sechs dicke Narbenstränge, die sich von der Schädelbasis abwärts laufend bis zum Hals erstreckten, waren eine beredsame Hinterlassenschaft eines der schlimmsten Ereignisse, die er überstanden hatte. Die Narben erinnerten allerdings an einen Tag an dem selbst Eupings Sinn für Gefahren überfordert gewesen war. „Konzentrieren wir uns auf das Objekt AIFKG 79256, die Schwerkraftwelt Cocindoe dieser schönen Sonne Cocin", schlug er vor. Sie hatten sich intensiv mit dem Cocin-System befasst, da die Sonne über eine ungewöhnlich intensive Hyperstrahlung verfügte. Vor einem Anflug in dieses Sonnensystem wurde in allen Sternenkatalogen gewarnt, zumal der Giftgasplanet aus unbekannten Gründen ein Hyperstrahler war. „Wir haben diesen Planeten nun schon einige Tage lang beobachtet", fuhr der Medile fort. „Obwohl es wegen der Hyperstrahlung Schwierigkeiten bei der Ortung gab, wissen wir mittlerweile, dass fünf historische Objekte in der Atmosphäre schwimmen, die für uns von Interesse sein könnten.
    Nichts deutet darauf hin, dass diese Anlagen von Truppen des Reichs für irgendwelche Zwecke genutzt werden. Dennoch dürfen wir eine derartige Möglichkeit nicht ausschließen."
    Sie waren diesen Anlagen auf einem anderen Planeten auf die Spur gekommen. Die Informationen, die sie dort erhalten hatten, waren äußerst vage gewesen. Umso größer war ihr Jubel ausgefallen, als sich herausgestellt hatte, dass es die Objekte tatsächlich gab. „Wir haben keine Anzeichen dafür gefunden, dass es dort unten Truppen des Reichs gibt", stellte der Trümmerscout fest. „Dennoch ist äußerste Vorsicht geboten. Wir dürfen die Möglichkeit nicht ausschließen, dass die Objekte mit Spionageanlagen durchsetzt sind. Das. würde bedeuten, dass Alarmsignale ausgelöst werden, sobald wir sie betreten."
    „Ich habe darüber nachgedacht", entgegnete der übervorsichtige Korag Threm. Mit gerade mal 1,56 Metern war er der kleinste der Wissenschaftler. „Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Wenn das Reich nicht will, dass wir die Objekte untersuchen, und wenn sie tatsächlich aus historischer Zeit stammen, also keinen aktuellen Wert mehr für das Reich haben, wären sie längst zerstört worden."
    „Klingt logisch", gab Chiru Euping zu. „Die Frage ist nur, ob die Truppen des Reichs der gleichen Logik folgen wie wir. Da wir das nicht wissen, schicken wir zunächst einen Roboter nach unten. Er soll sich die erste Station ansehen und sie auf elektronische Sensoren untersuchen." Die anderen schlossen sich diesem Vorschlag ohne Diskussion an. Es war allemal besser, einen Roboter zu opfern, als das Leben zu riskieren. Dem in jeder Hinsicht korrekten Anret Dana oblag es, den Roboter auszuwählen und auszuschleusen.
     
    2.
     
    Der Planet Cocindoe umkreiste die instabile Sonne Cocin in einer Entfernung von etwa 134 Millionen Kilometern. Er besaß einen Durchmesser von 77.780 Kilometern und wies eine Schwerkraft von 3,05 Gravos auf. Insgesamt neun Monde umkreisten ihn in einem saturnähnlichen Ringsystem, das sich aus Eis und den Trümmern eines geborstenen zehnten Mondes zusammensetzte. Auffallend waren zwei grünliche Wirbelstürme von jeweils 8000 Kilometern Durchmesser. Sie trieben auf relativ stabilem Kurs um den Planeten. Nach Berechnungen, die Kusska Sonot mit Hilfe des Bordrechners angestellt hatte, würden sie sich zumindest im Verlauf der nächsten zweihundert Jahre nicht begegnen. In seiner peniblen Art bezeichnete er die Sturmgebiete als Wirbel Aund Wirbel B.
    In einer Wasserstoff-Ammoniak-Atmosphäre trieben auf einer zum Kern des

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