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2136 - Die Trümmerscouts

Titel: 2136 - Die Trümmerscouts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planeten hin immer zähflüssiger werden den Masse fünf schüsselförmige Stationen mit einem Durchmesser von jeweils 235 Metern. Messungen hatten ergeben, dass sie durch Prallschirme gesichert wurden.
    Chiru Euping bezeichnete die Stationen von Cocindoe als SCEINS bis SC-FÜNF, wobei das „SC"schlicht für „Station Cocindoe"stand. Anret Dana schleuste eine Kapsel mit einem Roboter aus und ließ sie in die Atmosphäre des Planeten sinken, um sie langsam an SC-EINS heranzuführen.
    Zusammen mit den anderen Wissenschaftlern saß er vor den Monitoren der SPIT und beobachtete das Geschehen.
    Die sechs Männer spürten die Anspannung. Für sie stand viel auf dem Spiel, denn in den nächsten Minuten mussten sich aller Voraussicht nach einige ihrer Fragen beantworten lassen. Sie würden erfahren, ob die Stationen tatsächlich annähernd 160.000 Jahre alt waren. Es würde sich vor allem herausstellen, ob es technische Einrichtungen gab, welche die Hilfskräfte des Reichs herbeiriefen. Die Triebwerke der SPIT liefen, so dass Chiru Euping beim ersten Anzeichen einer Gefahr augenblicklich starten und fliehen konnte. „Nun lass mal sehen, was deine Roboter können!", sagte Um ar Nanath. Er musste seiner inneren Spannung stets mit Hilfe seiner Sprüche irgendwie Luft machen.
    Anret Dana ließ sich nicht irritieren. Mit Hilfe der im Roboter eingebauten Sensoren und Optiken führte er die Erkundungsmaschine an die Station heran. Angesichts der Hyperstrahlung des Planeten und der in der Atmosphäre tobenden Stürme war es keine leichte Aufgabe, die Kapsel zu kontrollieren. Aus der sich nun bietenden Perspektive des fliegenden Roboters zeigte sich, dass die Station eine maximale Höhe von mehr als 80 Metern hatte. Während sich die Kapsel dem Prallschirm näherte, bereitete sich der Wissenschaftler darauf vor, eine Strukturlücke zu schaffen. Doch das erwies sich als überflüssig, denn die Lücke öffnete sich von selbst, und sie schloss sich, als die Kapsel sie passiert hatte.
    Nun glitt die Erkundungsmaschine an die Station heran, deren Außenwandung aus einem grauen, unregelmäßig geformten Material bestand. Es gab einige Ausbuchtungen, deren Funktion zunächst unklar blieb. Waffen waren allerdings keine auszumachen, zumal die Bilder häufig Störungen aufwiesen, verzerrt waren oder von weißen und schwarzen Flecken durchwandert wurden, so dass Details nur schwer erkennbar waren.
    Dana steuerte auf einige Schleusentore zu, die in Abständen von etwa zwanzig Metern voneinander angebracht waren. Er wählte eine Mannschleuse aus, die groß genug für den Roboter war. Unmittelbar davor dockte er die Kapsel an, öffnete sie dann so, dass der Automat tätig werden konnte. Der Roboter streckte eine Hand aus und berührte eine Kontaktscheibe, ohne die Schleuse damit jedoch auffahren zu können. „Die vorhandene Elektronik reagiert nicht", teilte er der SPIT mit. „Da ist ein Nothebel, mit dem sich das Schott öffnen lässt. Ich habe das Schott gescannt. Es ist in seinem Inneren nicht mit Fallen versehen."
    Das Bild erschien auf einem der Monitore. Es zeigte die innere Struktur der Schleuse mit ihrer Mechanik, die es nun zu betätigen galt. Zugleich machte es deutlich, weshalb die Elektronik nicht funktionierte. Einige ihrer Teile waren zu Staub zerfallen, was angesichts ihres Alters von 160.000 Jahren niemanden in dem Archäopter überraschen konnte. „Vorsichtig!", ermahnte Anret Dana den Roboter.
    Die Maschine griff mit beiden Händen zu dem Hebel an der Schleuse und drückte ihn behutsam und sehr langsam zur Seite. Im Inne ren des Prallschirms war die Atmosphäre nicht so dicht wie außer halb, doch dicht genug, um Geräusche übertragen zu können. Die Besatzungsmitglieder des Archäopters vernahmen ein leises Quietschen, als sich die seit schier unendlicher Zeit erstarrten Gelenke der Mechanik bewegten. Dann krachte es vernehmlich, und der Hebel brach zusammen mit einem Teil der Wandung ein. Der Warnruf Anret Danas kam zu spät. Der Roboter, der sich gegen den Hebel gestemmt hatte, kippte nach vorn und prallte mit der Schulter gegen das Schott, das augenblicklich nachgab. Die Wand brach ein, und ein erheblicher Teil von ihr löste sich in Staub auf. „Seht euch das an!", rief Chiru Euping. Der Trümmerscout machte die Wissenschaftler auf den Monitor vor sich aufmerksam, der ihnen eine Sicht von oben auf die Station bot. Gerade jetzt stellten sich zahlreiche schwere Störungen ein, so dass kaum zu erkennen war, wie sich auf

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