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2136 - Die Trümmerscouts

Titel: 2136 - Die Trümmerscouts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammenzusetzen und dadurch Zusammenhänge darzustellen, die von anderen Trümmerscouts oder deren Mitarbeitern so sicherlich nicht erkannt worden wären. Dass er ob seiner peniblen Arbeitsweise manch spöttische Bemerkung einstecken musste, störte ihn nicht.
    Die sechs Medilen beobachteten, wie der Roboter eine große Platte aus dem Schott schnitt, durch die entstandene Öffnung stieg und ins Dunkel vordrang. Kaum hatte er einige Schritte getan, als Deckenleuchten aufflammten und einen lang gestreckten Gang erhellten. Der Roboter blieb stehen und drehte sich langsam um sich selbst, um den Medilen so einen Eindruck von seiner Umgebung zu vermitteln. Die Wände des Ganges waren mit kristallinen Gebilden versehen, die in allen Farben des Regenbogens leuchteten. Als der Roboter nun weiterging und dabei eine gewisse Erschütterung auf dem Boden bewirkte, lösten sich die Kristalle von den Wänden und rieselten in breiten Bächen auf den Boden hinunter. „Stehen bleiben!", befahl Anret Dana. „Verflixt, das wurde Zeit!", fluchte Korag Threm..
    Es war bereits zu spät. Die Blicke des Roboters richteten sich auf den Boden, auf dem sich mehrere Risse gebildet hatten. Weite Teile der Bodenplatten lösten sich in Staub auf und sanken in die Tiefe, so dass lediglich einige Streben und Träger aus einem unbekannten Material erhalten blieben. „Wir hätten früher kommen müssen", klagte Kusska Sonot. „Dort gibt es nichts mehr zu untersuchen."
    „Wir müssten die Station stabilisieren", schlug Chiru Euping vor. „Das sollte mit einem Sprühharz möglich sein. So etwas haben wir ja schon öfter getan, wenn es darum ging, alte Dinge zu erhalten."
    „Ist dir klar, wie viel wir von dem Zeug benötigen, wenn wir die gesamte Station damit sichern wollen?", fragte Marage Orha. „Wir haben nicht annähernd genug davon an Bord der SPIT. Und wenn wir verschwinden, um es irgendwo zu besorgen, erregen wir mehr Aufsehen, als uns lieb sein kann."
    „Zieh den Roboter zurück!", befahl der Kommandant. „Wir versuchen es bei den anderen Stationen. Vielleicht sind diese besser erhalten."
    Anret Dana stöhnte gequält, denn nun breiteten sich die Risse rasend schnell auch in den Trägern und Streben aus. Während der junge Medile den Roboter zu bergen versuchte, löste sich die Station SCDREI auf. Auf ihren Monitoren konnten die Medilen verfolgen, wie das schüsselförmige Gebilde auseinander brach. Als der Prallschirm erlosch, waren die Reste den tobenden Naturgewalten ausgesetzt, und diesen konnten sie keinerlei Widerstand mehr entgegensetzen.
    SC-DREI wurde innerhalb von weniger als zwei Minuten zu Staub, der in Wirbeln in den Tiefen der Atmosphäre verschwand. „Immerhin ist tröstlich bei dieser Geschichte, dass wir wohl nicht mit Sensoren rechnen müssen, die in den Stationen versteckt sind und die Valenter herbeirufen", sagte Umar Nanath. „Was machen wir jetzt? Vernichten wir auch noch die beiden übrigen Stationen, wenn wir schon mal dabei sind, reinen Tisch zu machen?"
    „Noch ist nicht sicher, dass sich SC-VIER und -FÜNF im gleichen schlechten Zustand befinden wie die anderen Stationen", versetzte Chiru Euping gelassen. Der Trümmerscout tippte mit einem Finger auf eines der Instrumente.
    Wissenschaftler aller Disziplinen sind nach Diskussionen, die sich über Hunderte von Generationen erstreckt haben, zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen. Demnach kann kein Zweifel mehr daran bestehen, dass wir im Zentrum eines Universums aus Staub leben. Beweise liegen zuhauf vor.
    Allein die Tatsache, dass es selbst mit den besten Geräten nicht möglich ist, den Staub zu durchdringen, unterstreicht, dass es so ist. Alle gegenteiligen Theorien haben sich als haltlos erwiesen. Daraus ergibt sich, dass wir Axxas die einzigen im Universum existierenden Lebewesen sind.
    Dafür haben wir eine Wahrscheinlichkeit von 98,558 Prozent errechnet.
    Der einzige Unsicherheitsfaktor resultiert aus der Tatsache, dass nach wie vor nicht eindeutig geklärt ist, wer AXXA geschaffen hat. Hier gehen die Meinungen weit auseinander. Nicht zu leugnen ist, dass unsere heutigen Wissenschaftler und Ingenieure dazu nicht in der Lage wären. Will man dem Besonderen Buch glauben, hat ER AXXA aus dem Staub entstehen lassen, der das gesamte Universum ausfüllt. Aus den verbleibenden Staubresten formte ER sodann uns - die Axxas. AXXA, Poson im Buch des Lebens An diese Worte, die er selbst verfasst hatte, musste Poson denken, als er an der Spitze des Prozession zum

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