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2137 - Operation Mauser

Titel: 2137 - Operation Mauser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen Zellaktivator ...
    Die letzte Lieferung erwies sich als die umfangreichste: ein gewaltiger Klotz aus Blechboxen, fast so hoch wie das ganze ASYL. Als der große Reptiloide, den Zim insgeheim den Rülpser nannte, einen ersten Blick in die äußeren Behälter geworfen hatte, brach er in einen Freudentanz aus, bei dem er Zim um ein Haar mit seinem meterlangen, muskulösen Schwanz erschlagen hätte.
    „Zufrieden?", fragte Zim aus sicherer Deckung.
    „Und ob!", brüllte der Rülpser. „Was Besseres hätten wir uns gar nicht -wünschen können! Ich muss schon sagen - der Herr, in dessen Auftrag ihr unterwegs seid, hat schwer was drauf und du und Wichtigwicht sowieso."
    „Ihr seid auch aber nicht ohne", gab Zim amüsiert das Kompliment zurück.
    „Dass du das erkannt hast, Leberwurst, zeigt, was für ein kluger Kerl du bist. Allerdings, nur zu sechst werden selbst wir das Ding nicht fliegen können. Wann, sagtest du, wollte dein Herr mit dem Rest der Mannschaft eintreffen?"
    Aha, daher weht also der Wind. Ja, wenn ich das bloß selbst wüsste!
    „Bald", sagte Gucky, der wie zufällig genau in diesem Moment zu ihnen getreten war. „Und das Geld, also die Kaufsumme und euren Lohn, wird er selbstverständlich mitbringen. In bar, wie ausgemacht."
    Zufrieden grollend machte sich der Rülpser wieder an seine Arbeit.
     
    *
     
    Zim räusperte sich. „Gucky, wir müssen reden", sagte er über Helmfunk. „Diese seltsame Einlage, die du dir bei der Besichtigung geleistet hast ..."
    „Was ist damit?"
    „Darf ich offen sein?"
    „Ich bitte sogar darum, Bruder Leberwurst!"
    „Ich ... ich befürchte, dass du krank bist, Gucky", sagte Zim leise. „Ich bin kein Mediker oder Psychotherapeut, aber auch mir fällt auf, dass du starken Stimmungsschwankungen unterliegst. Mal bist du verschlossen, verbissen fast, mit einem harten Zug um den Mund; dann wieder überdreht, geradezu zwangslustig, wie ein Klischee deiner selbst. Man könnte auch sagen, himmelhoch jauchzend und dann zu Tode betrübt."
    Zim holte tief Luft. „Wahrscheinlich, nein, sicher ist das ein vorübergehender Zustand, aufgetreten vielleicht als Folge des Schocks deiner Verletzung. Immerhin warst du klinisch tot!"
    Zim ruderte mit den Armen. „Herrje, was weiß ich, es ... es könnte sich genauso gut auch um eine Nachwirkung des psionisch aufgeladenen Quintatha-Messers handeln. Bei einer parapsychischen Ausnahmeerscheinung wie dir ... Aber wozu rede ich, du kannst das ohnedies alles in meinen Gedanken lesen."
    Gucky schwieg lange. Zim konnte sein Gesicht nicht sehen, weil es im Schatten der Kapuze lag, aber er bildete sich ein, den Kampf spüren zu können, der in dem Mausbiber tobte.
    „Ich danke dir für die klaren Worte, Zim-Boy", sagte der Ilt schließlich schleppend, „und für dein Mitgefühl.
    Nein, ich bin dir nicht böse für die Einmischung in meine persönlichen Angelegenheiten. Sei aber auch du", und dabei drehte er sich so, dass Zim in seine Augen sehen konnte, die freundlich, hell und klar wie Bergseen waren, „nicht böse, wenn ich dir sage, dass dich das nichts .angeht. Und dass ich, danke der Nachfrage, sehr gut allein damit fertig werde so, wie ich noch immer allein mit allem fertig geworden bin."
     
    *
     
    Arglos und fröhlich blickte er zu Zim auf, mit einem spitzbübischen Grinsen, das augenblicklich ansteckend wirkte. „Okay? Und jetzt lass uns weitermachen.Wir sind ja nicht zum Vergnügen hier."
    Nachdem der Inhalt der meisten Kisten ins Schiff verfrachtet worden war, blieb nur noch ein großer, flacher Zylinder von 35 Metern Durchmesser und knapp zehn Metern Höhe übrig.
    „Ebenfalls auspacken?", fragte der sechsarmige Funker, dessen Name für Zim wie eine gedämpfte Explosion klang.
    . „Nein, das stellen wir, so, wie es ist, in, die große Ladebucht", ordnete Gucky an. „Und danach ruht euch aus.
    Morgen ist auch noch ein Tag."
    Dankbar legte sich Zim unweit der Bodenschleuse in einen Haufen Dämmstoff und schlief auf der Stelle ein.
    Die Reptiloiden begaben sich in ihre Quartiere. Erst wurde noch eine Weile gegrölt und wohl auch getrunken.
    Dann erstarben die Geräusche. Kurz darauf war vierstimmiges Schnarchen zu hören.
    Nur Plofre blieb wach. Er teleportierte auf den höchsten Punkt des Schiffes.
    Dort, fast 200 Meter über dem Erdboden, saß er im Schutz seines Deflektorschirms auf dem schrundigen Metall, mutterseelenallein, und starrte zu den Sternen empor.
     
    4.
     
    Akt 1. Januar 1312 NGZ „Du bist wahnsinnig,

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