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2139 - Die Eltanen

Titel: 2139 - Die Eltanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Archäopter selbst waren entweder an der Rückseite des „Winkels" verankert oder trieben im Raum zwischen Hunderten von Containern, die lebenswichtige Dinge enthielten und von den Eltanen und ihren verbündeten Völkern über CAUSIO jederzeit angefordert werden konnten. „Seid ihr bereit?", fragte Chiru Euping. Die Arkonidin und der Terraner blickten sich an und nickten dann stumm.
    Sie verließen die SPIT und fanden ausgezeichnete Luftverhältnisse vor. Die vergleichsweise geringe Schwerkraft ließ sie sich leicht fühlen. Sie kamen sich tatsächlich vor wie auf einem Planeten. Am Dock hatten sich einige hundert Angehörige der verschiedensten Völker Tradoms versammelt.
    Rhodan sah Quintanen, Pombaren, Rishkanische Kara, Prymbos und andere, aber vor allem Medilen. „Diese Wesen sind es, die von hier aus das Trümmerimperium organisieren", erläuterte Chiru Euping.
    Der Terraner bemühte sich, seine Enttäuschung nicht zu zeigen. Denn es war im Grunde ein eher erbärmlicher Anblick. So hatte er sich keinen ernsthaften Gegner für das Reich Tradom vorgestellt. Aber vielleicht täuschte er sich ja und erlebte noch eine Überraschung. Was hatte er erwartet?
    Was hatte er erwarten dürfen?
    „Warte ab!", riet ihm Euping, so als habe er seine Gedanken gelesen. Ascari da Vivos Gesicht verriet ihre eigene Enttäuschung. Manchmal zuckte es um ihre Mundwinkel, als wollte sie etwas sagen. Aber die stolze Arkonidin schwieg. Und dann kamen die ersten Eltanen, jene alten Wesen, von denen man nur durch Roxo Quatron und seine Mannschaft wusste. Die 1,40 Meter großen, gebeugt gehenden Wesen strahlten Weisheit und eine gewisse Macht aus. Aber sie hielten sich noch zurück. Keiner von ihnen sprach die Ankömmlinge an. Sie alle schienen auf etwas zu warten. „Sollen wir die Initiative ergreifen?", fragte Ascari den Terraner. Perry Rhodan schüttelte den Kopf. „Wir warten ab." So standen sie sich gegenüber: Rhodan, Ascari und Chiru Euping, auf der anderen Seite immer mehr Tradomer und Eltanen, die alle den Eindruck erweckten, auf ein ganz besonderes Ereignis zu warten. Die Geduld der beiden Galaktiker wurde auf eine harte Probe gestellt. Die Spannung wuchs von Minute zu Minute.
    Dann endlich teilten sich die Reihen des „Empfangskomitees". Durch den Volksauflauf schob sich eine vorn offene, schwebende Halbkugel aus Eltanit, gefolgt von einer offenbar weiblichen Eltanin. Ein Raunen ging durch die Reihen der Versammelten. Dann herrschte vollkommene Stille.
    Mit ihrer dicken Polsterung, die wie Watte den Innenraum der Schale erfüllte, sah die Halbkugel fast aus wie die Wiege eines Kindes. Und mitten in ihr saß, gestützt von zahlreichen Polstern, eine nur zwanzig Zentimeter große Gestalt, aber eindeutig ein Eltane. Seine Haut war jedoch nicht pergamenten wie bei den erwachsenen Exemplaren seiner Art, sondern erstaunlich straff. Aber das war noch nicht das Erstaunlichste. Über dem Schädel des kleinen Eltanen schwebte eine Art Helm aus Eltanit, der Rhodan an die SERT-Haube eines Emotionauten erinnerte. Der Helm vollzog jede der Bewegungen des Kindes nach. Chiru Euping war ungewöhnlich aufgeregt. Er gab ein erstauntes Zischen von sich.
    Als Rhodan sich zu ihm umdrehte, raunte er ihm ins Ohr: „Bei den Eltanen muss es eine Geburt gegeben haben! Dies ist ein neugeborener Eltane, höchstens eine Woche alt! Einen solchen Vorgang habe ich in den letzten zwanzig Jahren, die ich bereits in der Letzten Stadt bin, noch nicht erlebt!"
    Perry Rhodan nickte und wandte sich wieder der Halbkugel und dem jungen Eltanen zu. Das seltsame Gefährt hatte ihn und Ascari fast erreicht.
    Direkt vor ihnen kam es zur Ruhe.
    Rhodan konnte sich kaum vom Anblick des Kindes lösen. Macht und Weisheit sprachen aus seinen Augen, weit mehr als bei den anderen Eltanen.
    Trotzdem zwang er sich dazu und suchte den Blick der Eltanin, die hinter der Halbkugel ging. Wer war sie? Die Mutter des Neugeborenen? Aber weshalb führte sie den Besuchern aus einer fremden Galaxis dann ihr Kind vor? Sie wich seinem Blick aus und schaute auf den kleinen Eltanen. Perry Rhodan spürte, wie Ascari da Vivo ihn am rechten Arm packte und drückte. Ihre Augen verrieten sie. Sie war irritiert.
    Und das war er auch, als er zum zweiten Mal den Blick des Eltanenkindes suchte. Noch mehr verriet er jetzt die geistige Größe, die in dem Säugling schlummerte. Es war, als stürzte Rhodan in einen tiefen Teich voller Geheimnisse. Dieses Kind hatte nichts Kindliches an sich. Es war ein

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