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2139 - Die Eltanen

Titel: 2139 - Die Eltanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Egman AnGul forderte ihn auf, die Verantwortung und das höchste Amt in der Letzten Stadt zu übernehmen. Er konnte sich nicht mehr länger entziehen. „Ich bin bereit!", rief er aus. „Wenn ihr bereit seid, die Zeremonie an Corina EhGons Sohn zu vollziehen!" Kein einziger Eltane stimmte jetzt dagegen, auch Egman nicht. Sie zeigte sich beschämt über ihre Gedanken und Forderungen. Feki glaubte jetzt nicht mehr daran, dass sie eines der letzten unbekannten Mitglieder des Bundes sein sollte.
    Nur Dohga DaLur schwieg. Er sagte kein Wort mehr, sogar wenn er direkt angesprochen wurde. Und dann kam der große Augenblick. Feki hatte nichts davon gewusst. Umso überraschter war er, als im Eingang der Ratshalle seine Lebenspartnerin mit ihrem Kind in den Armen erschien. Sie ging auf eigenen Beinen, lediglich gestützt von Halla GeBur. Feki hätte es niemals für möglich gehalten, dass sie sich so schnell von den Strapazen der Geburt erholen könnte.
    Er eilte zu ihr und stützte sie von der anderen Seite. Corina lächelte ihn dankbar an und ließ sich in die Halle führen.
    Plötzlich war sie der umjubelte Mittelpunkt. Die Eltanen kamen von den Rängen und drängten sich um sie und das Kind. Hände streckten sich aus.
    Alle wollten das Neugeborene berühren. Es war wie ein Rausch. Es war ein Fest! Eine Welle des Glücks überschwemmte Feki und Corina. Feki führte sie zu einem Nullschwere-Sitz. Das Kind wurde in ein zweites Nullschwere-Feld gelegt, und die Eltanen zogen an ihm vorbei wie in einer Prozession. Sie berührten es sanft und konnten sich kaum von seinem Anblick lösen.
    Fünfzig Jahre war es her, dass es zuletzt eine Geburt gegeben hatte; und noch länger, dass ein neugeborenes Kind in Freiheit hatte aufwachsen dürfen.
    Es ist der Beginn einer neuen Zeit!, dachte Feki. Die Eltanen, darunter viele alte Philosophen, haben das Kind anerkannt. Er wandte sich an den Rat. „Die Geburt dieses Kindes war rechtens", sagte er. „Seid ihr nun bereit, Rokenna einzuleiten?" Sie alle antworteten mit Ja - außer Dohga DaLur.
    Aber das spielte jetzt keine Rolle mehr.
     
    8.
     
    Nahe Vergangenheit Rokenna Rokenna - das war die bedeutungsvolle Zeremonie der Geburt. Seit vielen tausend Jahren fand sie statt, wenn ein neu es Kind, ein neuer Eltane geboren wurde. Es war die edelste und höchste Pflicht eines Eltanen, die heiligste Sache ihres Volkes. Rokenna - das hieß, Wissen zu übergeben. Es geschah auf mentalem Weg. Niemand wusste, ob dabei wirklich Telepathie oder Suggestion im Spiel war. Eine Erforschung und jegliche wissenschaftliche Herangehensweise verboten sich aus ethischreligiösen Gründen. Feki und Corina hatten sich wie alle anderen nicht aus der Ratshalle entfernt. Hier sollte die beschlossene Zeremonie stattfinden. Inzwischen hatte der Rat zugestimmt, INFO zur Berichterstattung zuzulassen.
    Ein Team des einzigen Senders der Letzten Stadt war bereits eingetroffen und aufnahmebereit. Niemand in der Letzten Stadt sollte das kommende Ereignis versäumen. Je mehr Eltanen den Weg hierher fanden, desto besser. Rokenna lebte von der Menge der Spender. „Fühlst du dich stark genug für die Zeremonie?", fragte Feki HiUre seine Partnerin leise, sein Mund ganz dicht an ihrem Ohr. Seine Stimme war kaum verständlich in dem Gemurmel der Vorbeiziehenden. „Du weißt, es kann einen ganzen Tag dauern - oder auch länger." Corina drehte ihm ihr Gesicht zu. Sie lächelte, ein wenig angestrengt, aber glücklich. „Ich werde es überstehen", sagte sie. „Wir haben das Schlimmste hinter uns."
    Feki warf Dohga DaLur einen Blick zu, der wie eine Statue hinter dem Ratstisch stand. Und er dachte an die noch nicht enttarnten Geheimbündler.
    War es wirklich wahr? Das Schlimmste überstanden? Oder drohte ihnen noch eine böse Überraschung - bei Rokenna vielleicht? Er durfte nicht daran denken. Inzwischen befanden sich über zwanzig bewaffnete Quintanen in der Gebirgshalle und sicherten den Eingang ab. Es war fast undenkbar, dass Attentäter noch eindringen konnten - obwohl jetzt wieder Eltanen hereinströmten, um an der Zeremonie der Geburt teilzunehmen. Man durfte keinen von ihnen zurückweisen, aber hinter jedem konnte sich ein Mitglied des Bundes verbergen.
    Die Mitglieder des Rates zogen sich zurück, bis auf Dohga, der, bewacht von Quintanen, sich keinen Fingerbreit bewegte. Das machte Feki noch nervöser. Wartete der Uralte auf etwas? Und falls ja, was war es? Als endlich, nach sich ewig hinziehenden Stunden, ein Gongschlag

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