2139 - Die Eltanen
unterbrechen und OhGur hierher zu bringen. Ihr wisst, wo seine Wohnhöhle liegt. Ich bitte zwei Männer, ihn zu holen. Wenn er hier ist, wird die Sitzung fortgesetzt."
„Was versprichst du dir davon?", fragte Dohga DaLur. „Klarheit", sagte Feki nur.
Der Vorsitzende machte eine Geste der Ablehnung. Doch bevor er einen Einwand erheben konnte, forderte Feki die Ratsmitglieder zur Abstimmung auf. Das Ergebnis war eindeutig. Sechs mit ihm - Mitglieder waren dafür, den enttarnten Verschwörer vor den Rat zu bringen. Dohga DaLur und Egman AnGul stimmten dagegen. Die Mehrheit entschied. Dohga DaLur konnte nicht anders, als die Sitzung für unterbrochen zu erklären.
Zwei Eltanen meldeten sich, OhGur zu suchen und zu holen. Coltz Tschar bot sich an, sie zu begleiten. Der Quintane hatte die Hand demonstrativ auf den Kolben seiner Paralysewaffe gelegt. Feki HiUre sah aus den Augenwinkeln die Person seines Verdachts an. Sie ließ sich nichts anmerken. Aber wenn er mit seiner Vermutung Recht hatte, konnte sich das schnell ändern.
Es dauerte drei Stunden, bis die beiden Eltanen und Tschar zurück waren. Mit sich führten sie ein lallendes Wrack. Sie hatten Harla OhGur so vorgefunden, hilflos in seiner Wohnhöhle. Seine Lebenspartnerin stand noch unter Schock. Sie hatte den Eltanen und dem Quintanen berichtet, zwei Schatten seien in die Höhle eingedrungen und hätten ihn ohne Vorwarnung angegriffen und ihm etwas injiziert, was ihn sofort zusammenbrechen ließ. Dann seien die Schatten wieder verschwunden, ohne dass sie etwas tun konnte.
Als er nach einer Stunde wieder zu sich kam, war er nicht mehr er selbst gewesen. Er hatte seine Partnerin nicht mehr erkannt und lauter sinn- und zusammenhangloses Zeug geredet. Feki triumphierte innerlich. Er dankte den beiden Eltanen und bat sie, noch bei dem Verschwörer zu bleiben und ihn zu stützen. Coltz Tschar wollte auf seinen Platz zurückkehren, begab sich jedoch zum Eingang der Halle, als Feki ihn darum bat. .Feki HiUre stand kerzengerade und brach das betretene Schweigen, das sich über die in der Halle versammelten Eltanen gesenkt hatte. Er wandte sich an die Zuschauerränge, ohne den runden Tisch mit den Ratsmitgliedern aus den Augen zu lassen. „Eltanen!", rief er aus. „Hört mich an!"
„Was soll das?", rief Dohga DaLur. Der Vorsitzende des Rats war aufgesprungen. „Was führst du uns hier vor? Ich habe der Unterbrechung der Sitzung zugestimmt, aber ..."
„Du wirst gleich wissen, warum ich dies tue", schnitt Feki ihm das Wort ab. Das wäre unter normalen Umständen ein unverzeihlicher Affront gewesen. Aber die Umstände waren nicht normal. Feki spielte hoch. Er war sich seiner Sache fast sicher - aber eben nur fast. „Eltanen!", wiederholte er. „Harla OhGur war ein Verschwörer und zu einem Mord bereit. Er hätte ihn ausgeführt, wenn Coltz Tschar nicht gewesen wäre. Dennoch hätte er das Schicksal nicht verdient, das er nun erleiden musste." Beifall antwortete ihm, aber auch Rufe des Widerspruchs. Er hob eine Hand. „Eltanen! Es gibt nur einen in unserer Gemeinschaft, der von mir wusste, dass Harla OhGur ein Mitglied des Bundes war! Es ist der gleiche, der als Einziger auch über die fünf Quintanen Bescheid wusste, die ich zu unserem Schutz angefordert hatte. Er allein hatte genug Zeit, ihren Gleiter vor dem Start manipulieren zu lassen." Feki wusste, dass er jetzt ein gigantisches Risiko einging. Wenn sein Gegenspieler einfach ruhig blieb, wenn er sich einfach darauf verließ, dass niemand den Fall aufklären konnte, wenn ... „Schweig!", fuhr in diesem Augenblick Dohga DaLur auf. „Du weißt nicht, was du redest!"
„Warum regst du dich derart auf?", fragte Feki und sah in Augen voller Hass. „Ist es, weil du befürchtest, dass ich weitere Beispiele nennen werde? Bitte, du sollst sie haben! Wer von uns verschwand für ganze fünf Stunden, nachdem ich mich selbst angeklagt hatte, ein Mitglied des Bundes gewesen zu sein? Als ich seinen Versammlungsort preisgab?
Alle anderen blieben beisammen. Nur du hattest die Zeit, die Verschwörer zu warnen, damit sie alle Unterlagen über ihre Tätigkeit vernichteten oder in Sicherheit brachten! Ich frage dich, Dohga DaLur! ,Warst es nicht du?"
Als seien seine Worte eine Art Zündung gewesen, brach in der Ratshalle ein Tumult aus. Eltanen erhoben sich von ihren Plätzen und schrien wild durcheinander. Wieder bildeten sich zwei Parteien. Die eine sah die Last der Beweise gegen DaLur, die andere konnte und wollte
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