2140 - Der kindliche Herrscher
Wesen zu tun hatte, vergleichbar viel leicht mit den Galornen. Ascari musste das auch spüren. Sie zeigte es nicht, war aber beeindruckt. „Wir haben gehört, dass ihr nur noch ein Schiff besitzt", sagte er dennoch. „Dürfen wir erfahren, welcher Art die Mission ist, auf der es sich befindet?"
„Verzeiht mir bitte", sagte Feki. „Aber darüber kann und darf ich nicht sprechen."
„Ich verstehe", sagte Rhodan. Es war nur eine Floskel. In Wirklichkeit glaubte er, dass der Eltane auch das nicht wusste. Der Terraner und die Arkonidin verzichteten auf weitere Fragen zu Technik und Bewaffnung der Eltanen. Feki HiUre war sichtlich erleichtert darüber. Ihr Gespräch glitt in philosophische Bahnen ab, und der Ratsvorsitzende lebte auf. Endlich konnte er mit seinem überragenden Wissen glänzen und seine Gäste beeindrucken. Perry Rhodan und Ascari da Vivo genossen einige Stunden lang die Gastfreundschaft des Philosophen. Zwischendurch kamen andere Eltanen hinzu und beteiligten sich an den Gesprächen. Alle begrüßten die beiden Galaktiker freundlich, fast herzlich. Als Rhodan und Ascari sich verabschiedeten und gingen, waren sie zwar nicht klüger, aber ihr Bild von den Eltanen der Letzten Stadt war ein anderes geworden.
Sie mussten auf Troym LeCaro warten. Zwar hatten sie keinen Treffpunkt vereinbart, aber sie waren sicher, dass er sie finden würde, wenn die Zeit reif war.
Feki HiUre hatte ihnen eine Kuppel mit großen Räumen zugewiesen, in der sie schlafen und warten konnten. Perry Rhodan verspürte allerdings kein Verlangen nach Schlaf. Auch die Arkonidin war geradezu aufgekratzt. Beide wollten so viel wie möglich von der Letzten Stadt sehen. Chiru Euping führte sie zu den Versorgungszentren und durch Wandelhallen, die einen Hauch Ewigkeit ausatmeten. Die Weisheit und das technische Wissen der alten Eltanen lebten in den von ihnen geschaffenen Kunstwerken fort, die der Zeit getrotzt hatten. .
Ein seltsames Flair aus Macht und Gerechtigkeit bestimmte das Ambiente der Stadt. Rhodan sah mit einer Mischung aus Genugtuung und Freude, wie sich seine arkonidische Begleiterin von der Atmosphäre verzaubern ließ. Wiederhatte er das Gefühl, sie von einer ganz neuen Seite kennen zu lernen und dieses Gefühl gefiel ihm...
Nur sehr selten sahen sie Medilen und andere Tradomer auf dem Plateau. Die Eltanen blieben stehen und grüßten sie, sahen ihnen nach. Kein Zweifel, hier herrschte tiefer Friede. Hier konnte man sich geborgen fühlen. Plötzlich begannen sich die Kuppeln zu verdunkeln, eine nach der anderen. „Die Nacht beginnt", klärte Euping die Galaktiker auf. „Die Eltanen schaffen sie sich künstlich, weil es in der Letzten Stadt keine natürliche Nacht gibt. Vor den Wohnhöhlen überall im Steilhang des Gebirges werden jetzt schwere Tücher herabgelassen, um die Höhlen zu verdunkeln."
„Sie nehmen wirklich nur Tücher?", fragte Ascari verwundert. „Ich verstehe eure Verwunderung, aber es ist seit alters her so Sitte. Die Tücher spenden nicht nur Dunkelheit, sondern auch Kühle. Aber es gibt ebenso die Dunkelfelder, die kein Licht durchlassen. Die überwiegende Mehrzahl der Eltanen lebt in Gebirgshöhlen. Wollt ihr euch nicht auch in die angewiesene Kuppel zurückziehen?"
„Wir sind nicht müde", sagte Rhodan. „Oder du, Admiralin?"
„Nein", sagte die Arkonidin. Rhodan hörte es mit Erleichterung. Alles andere hätte ihn enttäuscht. Er wurde sich klar darüber, dass er so lange wie möglich mit ihr zusammen sein wollte. Dieser Tag, wie im Paradies, sollte kein Ende nehmen. Troym LeCaro, das Reich Tradom, der Kampf gegen die Inquisition - all das schien unendlich weit weg. Es waren keine Eltanen mehr auf den Straßen zu sehen. Sie hatten sich zurückgezogen. Wenn nur Euping jetzt auch gehen würde ... „Du kannst zurückfliegen", sagte da Ascari da Vivo, als hätte sie Rhodans Gedanken gelesen. „Besitzt du Funk?"
„Wir verständigen uns mit den Eltanen und untereinander über die Kommunikatoren", antwortete der Trümmerscout. „Aber natürlich besitzen wir konventionelle Funkgeräte."
„Wir werden dich rufen, wenn wir dich wieder brauchen", sagte Ascari. „Danke für deine Führung, aber wir benötigen sie jetzt nicht mehr."
„Sie hat Recht, Freund." Lächelnd legte ihm Rhodan eine Hand auf die Schulter. „Geh zu deinem Gleiter und kehre in die Unterstadt zurück. Du hast uns vieles gezeigt. Nun brauchst wenigstens du deinen Schlaf." Der Medile sträubte sich noch. Rhodan befürchtete
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