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2140 - Der kindliche Herrscher

Titel: 2140 - Der kindliche Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon, dass er ihren Wunsch nach Alleinsein als Beleidigung ansehen würde, als er wie ein Mensch nickte und davonging.
    Die beiden Galaktiker sahen sich an. Es war der Zauber des Augenblicks, der Ascari ihre Hand ausstrecken ließ, und Rhodan ergriff sie. Gemeinsam setzten sie sich in Bewegung. Sie verstanden sich blind, ihr Ziel war klar: der nahe Rand des Plateaus, von wo sie auf das Gebirge und die 2400 Meter tief gele gene Unterstadt mit ihren Flüssen und dem See hinabblicken konnten. Sie brauchten eine halbe Stunde. Dann saßen sie auf einem vorspringenden Felsen und ließen die Füße baumeln. Tief unter ihnen lagen der Funktionsstreifen und die Basisplatte der Letzten Stadt. Immer noch hielten sie sich bei der Hand.
    Ein lange nicht mehr gekanntes Gefühl erfüllte Perry Rhodan. Es war, als hielte er etwas unglaublich Kostbares in der Hand. Und wenn er ganz ehrlich zu sich war, musste er sich eingestehen, dass er es im Grunde immer gewollt hatte. Diese Frau war eine Göttin, jung und schön. Dass sie ihre körperlichen Vorzüge oft genug dazu benutzte, sich Vorteile zu verschaffen oder ihre Gegenüber zu verwirren, war in diesem Moment vergessen, ebenso ihre Arroganz.
    Diese Frau in ihrer weißen Kombination, die jetzt hier neben ihm saß, war eine andere. Eine Haarsträhne hing ihr ins Gesicht. Er strich sie fort, und sie lächelte. Rhodans Herz, das Herz eines Unsterblichen, machte einen Satz. Er drückte ihre Hand fester und legte den freien Arm sanft um ihre Schultern. „Perry", flüsterte sie. „Die Welt könnte so schön sein ..."
    „Ich weiß", antwortete er. Sie lehnte sich an ihn. Sie, die ihn verspottet und gedemütigt hatte. Die stolze Arkonidin, die ihn so sehr an Thora erinnerte, seine erste Frau, die an seiner Seite gealtert war. Und Ascari?
    Er wollte nicht daran denken. Nicht daran, dass ihre Jugend verflog und sie zur Greisin wurde, während er biologisch um kein Jahr alterte. Er spürte, wie sie ihren Kopf an seine Schulter legte. Nur das zählte, nur das Jetzt. Dieser wertvolle Augenblick war so zerbrechlich. Perry Rhodan befürchtete, er könnte zerplatzen wie eine Seifenblase. Oder war es ein Traum, aus dem er enttäuscht und ernüchtert wieder aufwachen würde? „Perry?", fragte sie leise. „Ja, Ascari?"
    „Warum gibt es Terraner und Arkoniden? Plophoser und Springer? Warum können wir nicht einfach alle nur Mensch sein?"
    „Und wenn es so wäre?" Sie hob ihren Kopf. Er fühlte, wie sehr er sie begehrte, und ihr Blick versprach ihm den Himmel. Sein Kopf beugte sich vor. Sie wich nicht zurück.
    Ihre Lippen näherten sich einander. Hier, in der Letzten Stadt der Eltanen ...
     
    5.
     
    Troym LeCaro Der kindliche Herrscher fühlte Genugtuung darüber, dass CAUSIO ihn vorbehaltlos akzeptierte. Wenigstens schien es so. Troym wollte nicht hoffen, dass sich das änderte. „CAUSIO!", sagte er über seine Sprechwerkzeuge. „Ich bin hier, um mir Klarheit über einige Dinge zu verschaffen, die bei meinem Volk in Vergessenheit geraten sind. Du musst die Informationen besitzen, denn die Ahnen haben sie mit Sicherheit in dir abgelegt."
    „Stell deine Fragen, Herr!", forderte der Rechner ihn auf.
    LeCaro drehte seinen Schwebesessel so, dass er wieder auf seine Mutter sehen konnte. Immer noch rührte sie sich nicht. Er hatte nicht viel Hoffnung und weinte Tränen aus. Wo blieb Halla GeBur? Er gestand sich ein, jeden Zeitbegriff verloren zu haben. Sie konnte noch nicht hier sein. Und wann, spätestens, musste er zurück zu den beiden Wesen aus der bedrohten Milchstraße? So jedenfalls konnte er ihnen nicht unter die Augen treten. Er brauchte Gewissheit, Gewissheit über sein eigenes Volk. „Ich will die vollständige Protokolldatei der Geschichte der Letzten Stadt von heute bis zur Gründung vor 160.000 Jahren einsehen", verlangte er. „Es tut mir Leid, Herr", erhielt er umgehend zur Antwort. „Aber die Daten zur Geschichte der Letzten Stadt liegen nicht vor."
    „Was heißt das, sie liegen nicht vor?", fragte LeCaro aufgebracht. „Wenn sie nicht in dir gespeichert sind, wo dann?"
    „Ich bedaure, Herr, aber ich besitze sie nicht. Alles, was ich zur Verfügung stellen kann, wurde von Eltanen in den letzten Jahrtausenden in meinen Speichern abgelegt."
    „Vorher nicht?", fragte Troym ungläubig. „Vorher nicht", bestätigte der Zentralrechner. „Dann will ich die vorhandenen Da ten sehen!"- Troym LeCaros schlimmste Verdachtsmomente schienen bestärkt zu werden. Er war nach wie vor davon

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