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2140 - Der kindliche Herrscher

Titel: 2140 - Der kindliche Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewisser Hinsicht war CAUSIO ein ganz normaler Roboter und musste also auch den eltanischen Gesetzen gehorchen, die Troym bekannt waren. Vielleicht war das der Schlüssel? Troym LeCaro musste den Rechner unter Druck setzen. Er sah die weitere Kommunikation mit CAUSIO als eine Art Kampf an, ein Duell, bei dem nur der Klügere gewinnen konnte. Aber war er, Troym, klüger und gerissener als sein „Gegner"? Er wusste nur eines: Bei der bevorstehenden Auseinandersetzung konnte er keine Zeugen brauchen. Wenn CAUSIO endlich redete, sprach er nur zu ihm. Davon ging er aus. Der junge Eltane wollte auch nicht hier in der verbrannten Kommunikationszentrale bleiben.
    Als er sich zu den beiden Frauen und Zazz Kano umdrehte, sprach der Quintane gerade leise über seinen Kommunikator mit einer unbekannten Stelle. Er wirkte aufgeregt. Troym LeCaro wartete, bis er das Gerät durch einen akustischen Befehl desaktivierte. „Gibt es Neuigkeiten?", fragte er. „Sind sie wichtig?"
    „Man hat den Medilen gefunden, der euch hierher geführt hat", sagte der Insektoide. „Er ist tot.". „Tot?", fragte Halla GeBur. „Etwa Selbstmord, um der Bestrafung zu entgehen?"„Nein. Der Energieschuss in seine Brust muss aus mehreren Metern Entfernung abgegeben worden sein. So viel steht fest."
    „Wie war sein Name?", wollte Troym wissen. „Uron Girlet. Er war als guter und verlässlicher Gewährsmann des Trümmerimperiums bekannt."„Jemand hat ihn für sein Verbrechen gerichtet", meinte der Herrscher. „Vielleicht wollte ihn aber auch jemand nur zum Schweigen bringen", gab der Quintane zu bedenken. „Hintermänner."
    „Das würde eine Organisation voraussetzen, wie sie der Bund für Wahres Leben war", sagte Halla GeBur. „Eine weitere Gruppe von Verschwörern."
    „Was ist nur mit uns los?", fragte Corina leise. „Was ist das für eine Zeit ...?"Sie sah an sich hinab und weinte hemmungslos. Jetzt war es Halla, die ihr die Tränen abtupfte. Troym schrie lautlos. Er wollte helfen, konnte es aber nicht. Er konnte nichts, außer ... „Ich werde jetzt tiefer in CAUSIO eindringen", kündigte er an. „Und zwar allein."
    „Aber Herr!"-, entfuhr es Zazz Kano. Halla starrte ihn ungläubig an, und seine Mutter schloss die Augen. „Keine Diskussionen!", rief Troym LeCaro. „Ich weiß, was ich tue! Halla, bring meine Mutter hier heraus. Trag sie auf das Plateau und leg sie in eurer Station in einen Regenerierungstank. Ich vertraue sie dir an. Wenn ich hier unten fertig bin, komme ich zu euch. Züchte ihr neue Arme."
    „Ich kann dich nicht umstimmen, Troym?", fragte Corina. „Du warst in deinem bisherigen Leben noch nie allein."
    „Einmal muss es sein. Gib den Weg frei, Zazz!" Der Quintane trat zur Seite. Er sagte nichts mehr - auch dann nicht, als Troym LeCaro in seiner „Wiege" an ihm vorbeiglitt, hinaus auf den Korridor, der weiter ins Innere CAUSIOS führte.
    Der kindliche Herrscher kannte das Risiko. Aufgrund seiner Biologie konnte er unvermittelt in plötzlichen Schlaf verfallen, eine Kolik erleiden und vieles mehr. Es waren alles Dinge, bei denen er seine Mutter brauchte. Ohne sie konnte er noch gar nicht auskommen, aber in diesem Fall musste er es. Denn was er versuchen wollte, in Erfahrung zu bringen, war nicht für die Augen und Ohren anderer Eltanen bestimmt - nicht einmal für die Corina EhGons. Troyms kleines Herz schlug wild in der winzigen Brust, als er den Korridor entlang schwebte, immer tiefer hinein ins Unbekannte, in die am tiefsten in der Bodenplatte der Letzten Stadt verborgenen Regionen, wohin kaum einmal ein Gewährsmann des Trümmerimperiums vordrang und erst recht nicht die Eltanen. Er begegnete niemandem mehr. Er wurde sich dessen bewusst, alle Brücken hinter sich abgebrochen zu haben. Er war allein. Wann würden Hunger und Durst ihn wieder quälen? Welche unbekannten Gefahren mochten hier lauern?
    Gab es eine Grenze, die er nicht überschreiten durfte? Selbst er nicht, der Herrscher? Und falls ja, wie würde CAUSIO reagieren? Troym LeCaro sah links und rechts seines Weges in Kommunikationszentralen hinein, deren Türen offen standen. Aber er sah kein lebendes Wesen. Dieser Bereich CAUSIOS war verlassen. Warum? Er wusste selbst nicht, was ihn weitertrieb. Vielleicht die Hoffnung, auf ein Geheimnis zu stoßen. Es ging nicht darum, CAUSIO „Nahe zu sein". CAUSIO war überall. Aber wahrscheinlich war es einfach der Wunsch, mit dem Rechner allein zu sein - hier, wo sie niemand belauschen konnte.
    Endlich fand Troym

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